Dein eigenes Herz wird das Geliebte
26. January 2025
(mit Untertiteln)
F.:Ich fühle, dass du manchmal sagst:
"Wir wissen nicht, wie ehrlich oder offen wir sind."
Und ich fühle es.
M: Okay, du sagst:
"Manchmal wissen wir nicht,
wie offen wir sind."
Da gehe ich ein bisschen mit.
Du bist offen genug, um hierher zu kommen.
M: Weißt du, was das für ein Laden ist?
F: Ja.
M: Was für ein Laden ist es?
[Lachen]
F: Dieser Laden ... leerer Laden.
M: Leerer Laden?
[Lachen]
M: Das ist sehr clever. Sehr gut, ok.
F: Vielleicht.
M: Ok, du bist also für etwas Leerheit gekommen.
[lacht]
[Lachen]
M: Ok. F: Ich fühle einfach,
dass man da leicht was nicht verstehen kann.
M: In einem leeren Laden kannst du nicht einkaufen,
du kannst nur sein.
Da gibt es nichts zu kaufen.
Das ist ein guter Titel: "Komm in den leeren Laden."
[Lachen]
Diebe in einem leeren Haus.
Das möchte ich nutzen.
Ich möchte, dass du das nutzt.
Warum verwendest du dieses Beispiel?
"Leer. Leerer Laden."
F: Ich fühle, dass ich nicht hundert Prozent sicher
sein kann,
ob es da etwas gibt, das ich nicht sehe.
M: Ja.
Ich weiß nicht, ob ich je jemanden getroffen habe,
der sich über irgendetwas 100% sicher ist.
Außer, dass du bist.
Vielleicht kannst du das sagen,
dass du dir sicher bist, dass du existierst
und dass du erlebst oder wahrnimmst.
M: Stimmst du zu, oder nicht? Du weißt, du bist.
F: Ja.
M: Und dass du erlebst.
F: Ja.
M: Lass uns also damit arbeiten,
weil alles andere an dem vorbeizieht.
Alles kommt also und wird wahrgenommen.
Es kommt und geht, und wird wahrgenommen.
Warum findet Wahrnehmen statt?
Weil du hier bist, du existierst.
Nun müssen wir schauen.
Verlass alles, das kommt und geht.
Lass das jetzt.
Nur du und Wahrnehmung.
Und von dir und Wahrnehmung,
welches ist am Wahrsten, wenn eins gehen müsste?
Hm?
Du sagst: "Ich nehme wahr. Ich nehme wahr."
"Ich nehme wahr" bedeutet also, dass alles Erleben,
was auch immer passiert, wird von diesem Gefühl
von "Ich" wahrgenomen.
M: Ja?
F: Ja.
M: Du könntest also sogar sagen:
"Ich nehme nicht wahr",
was bedeutet, dass du wahrnimmst, dass du
nichts wahrnimmst.
Ich werde es sauber und einfach halten.
Also ...
Sprechender 1: Guruji, wie ist es damit,
wenn man Leerheit wahrnimmt?
F: Wenn du sagst: "Was ist wahrer?",
ich erinnere mich nicht genau, was du gesagt hast,
etwa: "Du nimmst wahr."
M: Du weißt, du existierst.
F: Ja.
M: Und dass du dein Wahrnehmen wahrnimmst
oder erlebst
durch die Sinne oder den Mind.
Wenn innere oder äußere Zustände [kommen],
werden sie von dir wahrgenommen.
Alles, was kommt, kann also gehen.
Mentale Zustände, emotionale Zustände,
Freunde können kommen,
Menschen leben, Menschen bleiben,
Menschen sterben,
du fühlst Krankeit, du fühlst Gesundheit,
du fühlst Aufregung, fühlst Langeweile,
fühlst Müdigkeit, fühlst Energie.
M: All dies nimmst du wahr,
und es kommt und geht.
M: Du, der das wahrnimmt,
kommt und geht das?
Ist es persönlich?
M: Auch persönliche Zustände kommen.
F: Ja.
M: Diese liegen also auch im Feld des Wahrnehmbaren,
nicht wahr?
Also selbst solche Dinge und das Gefühl von "Ich"
und eine Autobiografie,
deine Vorstellungen vom Leben,
all diese persönlichen Dinge
werden auch wahgrenommen. Ok?
M: Und ihre Form kann sich verändern,
und diese Veränderung wird auch wahrgenommen.
Sie können also nicht das sein, was sie wahrnimmt.
M: Stimmt das?
F: Ja.
M: Das, was wahrnimmt, ist es
materiell oder immateriell?
Es ist immaterial?
F: Es ist nicht stofflich.
M: Es ist nicht stofflich.
F: Ich kann nicht sagen, was es ist.
Aber ich erlebe, dass ...
M: Wer spricht jetzt?
M: Es ist keine Fangfrage.
F: Ich schaue.
M: Die Antwort kommt offensichtlich so
flüssig, so problemlos,
es gibt keine Anstrengung zu kommentieren,
dass all diese Dinge wahrgenommen werden.
Und dass, was auch immer wahrnimmt,
dies selbst nicht anhand einer Eigenschaft
wahrgenommen werden.
Ist es männlich oder weiblich?
Ist es irgendetwas davon? Nein.
Antworten, Reaktionen kommen also von dort.
Selbst die Antworten kommen also
und werden auch wahrgenommen,
treten aus etwas hervor, was auch immer,
einer Sache oder keiner Sache.
F: Ich weiß nicht, ob dieses Hervortreten aus etwas
wahrgenommen wird.
M: Ok, sie erscheinen auch, sie erscheinen.
Das, was sie also wahrnimmt,
was kann man darüber sagen?
Ist es eine Struktur oder keine Struktur?
F: Es ist keine Struktur.
M: Ok.
M: Ist das für dich bedeutsam?
F: Es ist. Es ist bedeutsam.
M: Ok, wo fängt das Problem an,
wenn eines anfängt?
M: Ist es eine neue Fähigkeit,
die du entwickelt hast?
Und jeder kann [das] anwenden.
Es ist nichts Spezielles bei dir.
Es ist für jeden.
Für jeden gibt es das Gefühl "Ich", "Ich bin",
aber es wird schnell dem Körper zugeordnet.
"Ich bin diese Person",
"Ich komme aus Deutschland", "Ich komme von dort",
"Ich bin Arzt",
"Ich bin dies und das und jenes", wird angenommen.
Es nimmt also das Gefühl an,
etwas Identifizierbares zu sein.
Von deinem Ort ist das aber auch ein Konstrukt,
das gesehen wird.
Das "Ich", dass diese sieht, ist nicht diese Dinge.
Du kannst nicht sagen, es ist ein Arzt oder
eine Krankenschwester,
oder es ist 1,7 Zentimeter.
170cm, es hat diese Dinge nicht.
Wie ist es sich selbst gegenüber?
Wenn es sich nicht mit Punkten der Wahrnehmung
und wahrnehmbaren Dingen verbindet,
für sich genommen?
F: Es fühlt sich durch nichts gestört.
M: Ja, ok, bring die Dinge zurück.
M: Fühlt es sich durch sie gestört?
F: Nein.
F: Ist es, wenn die Identität weg ist.
M: Wenn Identität?
F: Nicht gesehen wird.
M: Identität bringt also all die Probleme?
F: Sich zu identifizieren bringt all die Probleme.
Aber für wen?
M: Ah. Das fragst du mich?
[Lachen]
M: Du musst es herausfinden.
Hier ist genau richtig.
F: Die Probleme können nicht für das,
das nicht von ihnen berührt wird, exisitieren.
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