Wir Menschen sind doch ziemlich vollendet. Einige Fähigkeiten fehlen uns vielleicht, aber dafür finden wir meist eine Lösung. Krone der Schöpfung. War's das mit unserer Evolution? OK, ein bisschen ist seit den die Neandertaler noch passiert aber irgendwann waren wir doch fertig als Spezies oder? Na gut, nicht gerade was unser Verhalten angeht. Aber zumindest biologisch gesehen: haben wir es dank unserer kulturellen und technologischen Errungenschaften geschafft uns von der Natur unabhängig zu machen? Sind wir an einem Endpunkt angekommen oder könnte irgendwann sogar noch eine neue Spezies Mensch aus uns entstehen? Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube es hängt davon ab wie man "Spezies" definiert. Es ist eine relativ schwierige Frage für den Wissenschaftler natürlich in die Zukunft zu blicken. Werden wir uns in eine andere Spezies verwandeln? Das ist unvermeidlich, wenn wir lang genug überleben. Was heißt "lang genug" und wie könnte so eine Spezies aussiehen? Fragt man euch wie der Mensch in 100.000 Jahren aussehen könnte, seid ihr ziemlich pessimistisch. Viele von euch Glauben nicht mal daran, dass wir dann noch existieren. Trotzdem, eure Vorstellung davon sind ziemlich fantasievoll. Um herauszufinden ob tatsächlich eine neue Menschenspezies entstehen könnte, sollten wir zunächst klären was Evolution ist und wie sie funktioniert. Davon hatten wir lange Zeit überhaupt keine Ahnung. Stattdessen starten wir jahrtausendeelang hoch in die Sterne und fragten uns wie wir entstanden sind. Wir versuchten es uns zu erklären, bemühten mal Götter und Geister, mal Sternenstaub und andere Dinge. Erst mit der Aufklärung fingen wir an die Mythen und religiösen Dogmen in Frage zu stellen. Im 19. Jahrhundert war es schließlich soweit. Charles Darwin starch in See und umsegelte die Welt. Auf seiner Fahrt fand er Fossilien und sah ihre lebenden Miniaturverwandten umher tapsen. Er begann sich zu wundern: warum sollte Gott ähnliche Arten mehrfach erschaffen haben? Und wieso sind einige Arten verschwunden und nur noch als Fossilien zu finden? Könnte all das bedeuten dass Lebewesen sich weiterentwickeln? Aber das würde die göttliche Schöpfung in Frage stellen. Nach langer Gröbelei kam er auf die Theorie einer Evolution: einer Evolution durch Selektion. Das bedeutet dass diejenigen Lebewesen deren Eigenschaften es ihnen erlauben in ihrer Umgebung erfolgreich zu überleben sich vermehren, während andere, weniger angepasste Individuen, aussterben. Also natürliche Selektion: survival of the fittest. Die Selektion ist aber nicht der einzige Einflussfaktor für die Evolution. Dafür, wie unsere Eigenschaften an die nächste Generation weitergegeben werden sind vor allem unsere Gene wichtig. Die DNA ist Träger der genetischen Information und universell für alles Lebende. Es ist eine Art Blaupause dafür, wie ein Mensch aufgebaut ist und wie jede einzelne Zelle in uns funktioniert. Die DNA kann man sich wie eine verdrehte Strickleiter vorstellen: außen zwei Stränge, innen Sprossen. Diese Sprossen enthalten die eigentlichen Informationen: die Basen. Von ihnen gibt es vier unterschiedliche Varianten. Aus unterschiedlichen Kombinationen von Basen lassen sich verschiedene Bauanleitungenherstellen. Wir bestehen also mehr oder weniger aus Codes, wie ein Computerprogramm. Die Kombinationen dieser Codes ergeben die jeweiligen Organismen und ihre Eigenschaften und, ja Sex spielt dabei auch eine Rolle. Darwin zufolge überlebt nur der Stärkste. Wer ist nun der stärkste? Es ist der, der sich am besten an die Umwelt anpassen kann. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es von Vorteil, die genetischen Merkmale der Individuen zu mischen, um ein neues Individuum zu schaffen, das genetisch einzigartig ist. Das erreichen wir durch Sex. Statt sich einfach zu teilen, wird also die Hälfte der Erbmasse jedes Elternteils in einer neuen Kombination zusammengewürfelt. So entstehen immer neue Varianten von uns, die dann zum Erfolg oder zum Scheitern in der Evolution führen. Das funktioniert aber nicht systematisch. Auch der Zufall spielt eine große Rolle. Es gibt also beispielsweise beim Menschen auch mehrere hundert Spontanmutationen, wo sie also genetisch anders sind, als sie rein nur aufgrund von dem Genpool der Eltern sind und das ist wiederum eine Chance um eben eine gewisse Variabilität für die nächste Generation zu ermöglichen. Der Zufallsfaktor der Mutationen bringt also ganz neue Varianten. Bei jedem Kind im Durchschnitt 60. Mit 8 Milliarden Menschen weltweit entstehen dadurch ziemlich viele Kombinationen. Der interessante Teil ist die natürliche Auslese: Darwins Theorie, die besagt, dass diejenigen die sich besser vermehren die anderen die sich schlechter vermehren übertreffen werden. Fassen wir noch mal zusammen: die Evolution wird durch das Prinzip der Selektion vorangetrieben. Das gilt für alle Individuen und Arten. Wer sich am besten an die Umgebung anpasst und viel Nachwuchs erzeugt, setzt sich durch. Weil sich die Umgebung mit der Zeit aber immer wieder ändert, kann es Evolution biologisch gesehen nie Stillstand geben. Evolution bedeutet daher immer Veränderung. Sie ist der Normalfall. Dass wir Menschen uns offenbar seit Jahrtausenden nicht mehr verändern ist nur scheinbar so. Werfen wir mal einen Blick auf unsere Vergangenheit. Die menschliche Evolution beginnt vor ungefähr 7 Millionen Jahren. Da trennt sich die Linie die zum Menschen führt von der Linie die zum Schimpansen führt und über diese 7 Millionen Jahre hat es zahlreiche unterschiedliche Urmenschenformen gegeben. Wahrscheinlich, mindestens in Dutzenten. Wir, moderne Menschen, Homosapiens, den gibt's seit 200 000 oder 300 000 Jahren, das ist eine sehr junge Form von Urmensch, aber wir sind auch die Form von Urmensch, die alle anderen Urmenschen vertrrängen. Wir sind wahrscheinlich die erste Form von Urmensch die allein existiert in den letzten 7 Millionen Jahren. Tja, in der Evolution der Menschenarten standen wir am Ende als Gewinner da. War es das oder hat sich der Homo Sapiens danach noch weiterentwickelt? Der moderne Mensch hat sich weiterentwickelt. Das hat eben begonnen mit dem aufrechten Gang natürlich, mit der Optimierung auch des aufrechten Ganges, so wir ihn heutzutage haben. Das hat aber auch andere Beispiele: Körpergröße, sogenannte Robustizität, also wie kraftvoll sie eigentlich gebaut sind, auch den verschiedenen Komponenten, also wie viel Muskelmass sie vorhaben im Verhältnis zum Knochen und so weiter oder eben ganze Zahnapparat der eben sich verändert hat. Als wir die Welt eroberten passten wir uns stets an die Umgebung an: an Natur und Klima. Beispiel: Hautfarben. Die ersten Menschen der Gattung Homo Sapiens in Europa waren dunkelhäutig. Als sie tausende Jahre später zu Bauern wurden und sich von Getreide ernährten, fehlte ihnen ein Teil der Vitamin D zuvor den sie zuvor aus der tierischen Nahrung abdecken konnten. Wie auch wir, konnten sie dieses Vitamin zwar auch durch den Kontakt der Haut mit Sonnenlicht bilden, in nördlichen Breiten aber nicht ausreichend. Um das Licht besser aufnehmen zu können wurde es zum Vorteil hellere Haut zu haben. Und dann die Augen: sie waren braun bei allen von uns. Irgendwann entstanden auch andere Farben, vermutlich um attraktiver zu erscheinen. Wenn wir jetzt historische Zeiten nehmen, sagen wir letzten 5000 Jahren, wenn wir den Vergleich mit dem alten Ägypten ziehen, dann sind natürlich kleinere Veränderungen da, die können aber relativ umfangreich sein. Also wenn sie beispielsweise die Körpergröße anschauen, das ist ein klassisches Beispiel, was in relativ kurzer Zeit über 10cm in Mitteleuropa sich in relativ kurzer Zeit verändern kann. Wir haben uns weiter verändert. Aber in den letzten Jahrhunderten sind die Veränderungen immer kleiner geworden. Die moderne Medizin hat einen sehr großen Einfluss (glücklicherweise) auch auf unsere Gesundheit, unsere Sterblichkeit... ich denke ein gutes Beispiel, wo man das rein zahlenmäßig belegen kann ist die Kindersterblichkeit, die massivst gesunken ist, die natürlich dadurch auch zu einer anderen Art von Selektion führt. Durch unseren Fortschritt haben wir uns größtenteils vom Zwang zur evolutionären Anpassung befreit. Ist unsere Evolution beendet? Vielleicht geraten jetzt andere Eigenschaften der menschlichen Spezies unter Selektionsdruck, wie die Art und Weise wie wir mit verarbeiteten Lebensmitteln, mit neuartigen Schadstoffen oder in einer viel größeren Gesellschaft umgehen. Die Evolution geht immer weiter, wenn auch in kleineren Schritten und in neuen Bereichen. Wo könnte uns das hinführen? Werden sich unsere Körper an unseren modernen Lebensstil anpassen? Werden wir in Zukunft z.B sorglos auf dem so fast-stream und fast food essen können ohne davon krank zu werden? Das einzige was man in der Evolution nicht will ist sterben. Wir sind darauf programmiert zu viel zu essen, was richtig ist wenn Nahrung knapp ist. Heute leben wir in einer Welt des Überflusses. Wir essen gern Zucker und Fett und davon können wir so viel bekommen wie wir wollen. Aber heute wird es zu viel. Es bringt uns um. Tatsächlich gibt es aus der medizinischen Forschung erstaunliche Hinweise darauf, dass wir uns an das moderne Leben evolutionäranpassen. Untersuchungen von genetischem Material aus der berühmten Amerikanischen Framingham Studie deuten auf eine Anpassung an die bislang großen modernen Killer hin: hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck. Vor neue Herausforderungen gestellt, passt uns die Evolution wieder einmal an. Könnte das heißen dass sie uns immer "perfekter" macht? Evolution optimiert. Sie versucht uns so gut zu machen, wie wir in unserer Umgebung sein können. Ob das unserer Vorstellung vom perfekten Menschen entspricht, vermutlich nicht. Die Evolution optimiert nur wie gut wir uns vermehren können. Fakt ist: es finden evolutionäre Veränderungen statt und das geht erstaunlich schnell. In wenigen Jahrzehnten sind in Teilen von Afrika immer mehr Leute resistent gegen HIV geworden. In der westlichen Welt werden inzwischen häufiger Menschen mit einer dritten Mittelarmarterie geboren. Vor 100 Jahren waren es nur rund 10%. 2100 könnten es 100% sein. Diese Extraarterie ermöglicht uns eine bessere Durchblutung. Könnte sinnvoll sein, weil viele von uns sich zu wenig bewegen. OK, und was ist mit größeren Veränderungen? Wäre eine komplett neue Spezies denkbar? Wir sind heute 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Dass sich die gesamte Spezies Mensch verändert würde bedeuten dass alle 8 Milliarden oder der Nachkommen eine gemeinsame Mutation hätten, die irgendwo entsteht und sich in all diesen 8 Milliarden Individuen ausbreitet. Das ist relativ schwer vorzustellen. Damit das passiert müsste es zwischen uns ein großes Auseinanderdriften in Zeit und Raum geben. Das wäre für mich ziemlich überraschend. Aber auf einer großen Zeitskala nicht unmöglich. Es ist möglich. Durch zufällige Veränderungen allein, wird es Milliarden von Jahren dauern. Bei Veränderungen die unsere Fortpflanzung betreffen, wie z.B Spermien oder Eizellen kann es allerdings schnell gehen. In einem Million Jahren können wir eine neue Spezies sein. Eine Million Jahre? Das ist ja eine Ewigkeit! Was müsste passieren damit es schneller geht? Eine Möglichkeit ist, dass wenn die Populationsgröße sehr stark reduziert. Das heißt, wenn die Population ein Flaschenhals geht, sag es gibt den nuklearen Winter, das kommt zu einem Atomkrieg, die Population schrumpft, da weniger tausend Menschen die vielleicht diesen Atomkrieg überleben und sind da vielleicht an unterschiedlichen Orten der Welt, tauschen sich nicht genetisch aus, sind voneinander getrennt und so würden quasi zwei unterschiedliche Menschenarten entstehen oder Population die nicht mehr kompatibel sind. Quasi ein Weltuntergang. Gibt es keine andere Möglichkeit bei der nicht fast alle von uns sterben müssen? Ein senario wäre Isolation durch Entfernung. Auf der Erde geht das nicht. Im All wo viel Platz ist schon. Vielleicht nicht morgen aber langfristig ist es denkbar. Wir könnten das Sonnensystem kolonisieren, indem wir uns ganz langsam immer weiter ausbreiten würden wir den Kontakt zwischen uns immer mehr verlieren. Es entstehen isolierte Gruppen. Die Veränderungen die sich in diesen Gruppen ansammeln würden mit der Zeit zu verschiedenen Arten führen. Fremde Planeten besiedeln, neue Formen annehmen. Das klingt schon etwas besser. Wenn es nur nicht so lange dauern würde. Das Problem bei der natürlichen Selektion ist dass es ewig dauert. Viele tausend Jahre. Aber warum warten wir? Wir haben doch die Technologie! Der Traum in die Schöpfung des Menschen einzugreifen ist uralt, wie schon diese Frankensteinverfilmung von 1931 zeigt und 2018 war es tatsächlich soweit. Auf Youtube teilte der chinesische Forscher He Jiang Kui mit dass er durch Eingriffe in die menschliche Keimbahn die ersten "Designer Babys" geschaffen hatte. "Keimbahn editing" ist die gezielte Manipulation des genetischen Materials im Stadium der embryonalen Entwicklung. Wenn ich einen Embryo in einem sehr frühen Stadium indem die Funktion der Zelle noch nicht festgelegt ist genetisch verändere, dann werden diese Veränderungen an die nächsten Generationen weitergegeben. Mit Hilfe der Genschere CRISPR CAS 9 sind die ersten Designer Babys entstanden. Aber wie genau? Die CRISPR CAS 9 Technologie funktioniert so: Wir haben hier einen DNA Strang mit einer bestimmten Sequenz. Mit Hilfe einer light RNA lenken wir das CAS 9 Protein. Das CAS 9 Protein und die Light RNA kommen nur zu dieser bestimmten DNA Sequenz und führen einen Bruch des Doppelstrangs durch. Mit der Genschere lassen sich also Teile der Gene auswechseln und neu zusammenbasteln. Weil das ganz neue Möglichkeiten eröffnet stehen die ersten Unternehmen bereits in den Startlöchern. Können solche Technologien auch unsere Evolution beeinflussen? Keimbahn editing hat bereits den Weg der menschlichen Evolution verändert, denn es gibt nun zwei Individuen auf der Welt die genetisch verändert sind. Wir sind jetzt erst erst am Anfang von diesen Technologien aber wir wissen alle nicht was in 100-500 tausend Jahren möglich ist und dann kann es durchaus sein dass wir dann schon sehr viel schneller und sehr viel massiver Eingreifen in den vermeintlich natürlichen Gang der Evolution. Wenn wir uns dafür entscheiden Genom- Editing einzusetzen, wird sich die Art und Weise wie wir als Spezies miteinander umgehen grundlegend ändern. Zum allerersten Mal können wir in unsere Evolution Eingreifen. Klingt vielversprechend aber auch riskant und in jedem Fall nach großer Verantwortung. Wenn wir die Technologie hätten zu verhindern dass jemand ein kurzes und schmerzhaftes Leben führt, wäre es ethisch gerechtfertig einzugreifen. Dann ist es aber nicht mehr weit auch bei dem Risiko für Krebs oder Alzheimer Hand anzulegen. Und warum sollte man statt einem schlauen Kind ein dummes Kind haben? Ich bezweifle dass wir dort stoppen werden. Ist Ethik jemals der Technologie in die Quere gekommen? Ich kenne kein Beispiel. Die Chancen die medizinisch bestehen sind enorm. Gleichzeitig ist eben auch ein bisschen eine Gefahr, dass eine gewisse Erwartungshaltung ist für den perfekten Menschen und da ist eben die Gefahr oder die Herausforderung auch zu definieren was ist dann "perfekt", Wer definiert was perfekt ist? I Ist der perfekte Mensch etwa in greifbare Nähe gerückt? Dazu müssten wir verstehen welche Gene dabei aktiv sind um ein intelligentes, gut aussehendes und gesundes Individuum zu schaffen und es gibt so viele Gene, dass ich sie nicht einmal beziffern kann. All diese Gene müssen perfekt manipuliert werden, was heute noch unerreichbar ist. Aber diese Technik entwickelt sich rasant. Was heute noch nicht möglich ist, könnte es morgen schon sein. Wenn wir definieren können was super ist, dann können wir es auch tun. Mit Objektiven begriffen wird es schwieriger. Wir können vielleicht einen Menschen mit den besten Genen zusammenstellen. Aber wird das dann super super sein? Ich weiß es nicht. Stopp mal! Was würde geschehen wenn diese "superhumans" tatsächlich Wirklichkeit werden? Übernehmen die dann alles? Auch uns Normalos? Werden sie uns ersetzen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir mögen faul, dumm und hässlich sein, aber wir vermehren uns. Sie sind vielleicht smart und gut aussehend, bekommen aber keine Kinder. Deshalb werden wir gewinnen. Solange wir uns weiterhin lieben und Kinder haben, müssen wir die Superhumans also nicht fürchten. Aber vielleicht lauert irgendwo anders eine viel größere Gefahr die den Homo Sapiens als Spezies wirklich in Frage stellen könnte. Die Zukunft muss nicht biologisch sein. Vielleicht können wir eines Tages ein lebendes Gehirn in einem Computer simulieren. Dann wird diese Person in der Maschine weiterleben und kann Kopien von sich selbst machen und plötzlich springt die Menschheit in Maschinen und entwickelt sich von dort aus weiter. Dabei offeriert die Technik längst ganz neue Möglichkeiten, unsere Fähigkeiten zu steigern. Exoskelette geben uns die Stärke und Ausdauer von Maschinen, Sensoren lassen uns im Dunkeln sehen. Aber der wirklich große Schritt wäre wenn wir die Verbindung zu unseren biologischen Körpern ganz Kappen könnten. Was wenn durch "brain-emulation" unser Geist mit der Technologie verschmelzen würde? Klingt nach Science Fiction. Es sollte auf jeden Fall möglich sein, denn auch wir sind "Intelligenzmaschinen". Unsere Gehirne sind ein physikalisches System. Es wird sicher nicht bald passieren aber solange wir immer bessere Computer entwickeln, warum sollten wir nicht eine allgemeine Intelligenz schaffen? Ob das in der Zukunft möglich wäre ist noch unklar aber die ersten Schritte werden bereits gemacht. Einige Forscher meinen dass sie schon um das Jahr 2045 herum unseren Cortex mit Computern und KI fusionieren könnten. Das wäre der Weg zu einem komplett digitalisierten Menschen. Verwandelt in Einsen und Nullen. Welche Möglichkeiten wir auf einmal hätten? Tief ins Weltall fliegen, weit entfernte Galaxien entdecken z.B nur so ganz ohne unsere Körper... Wollen wir das wirklich? Würde das nicht auch gleich das Ende unserer Spezies bedeuten? Wir möchten als Spezies überleben aber wenn wir eine Nachfolgespezies in Silizium hinterlassen, sind wir nicht wirklich ausgestorben. Sie würden etwas von uns in sich tragen. Das könnte die Zukunft der Kinder der Erde sein. Die Frage ob einmal eine neue Spezies von uns in der einen oder anderen Form entstehen wird bleibt offen. Nichtsdestotrotz hat die Evolution uns an einen nie da gewwesenen Punkt geführt wo wir als einzige Spezies die Fähigkeit besitzen den Planeten verlassen zu können, um die Sterne zu besuchen. War das das Ziel? Evolution ist nicht direkt zielgerichtet in dem Sinne dass sie irgendwann irgendwo hinführt. Sie hat natürlich insofern das Ziel, dass sie so viele Nachkommen wie möglich produzieren möchte, das würde ich noch so als Ziel sehen, aber nicht dass dieser Prozess der ja Millionen dauert irgendwo hinführt. Ich glaube da verlassen wir das rein naturwissenschaftliche und kommen wirklich, wie gesagt, auf eine höhere Ebene und da kann man sich natürlich schon fragen, was da noch über die rein evolutionär erklärbaren Dinge noch vorhanden ist und ich denke das ist eine ganz spannende Frage und da sind wir vielleicht einfach auch zu wenig intelligent um alles erfassen zu können. Wo die Wissenschaft an ihre Grenzen stößt bleibt nur uns über das große "warum" zu wundern und das Wissen dass die Evolution weitergehen wird, ob wir wollen oder nicht.