Ja, ich hab das Thema gelesen: "Subject to Change", "Change" wird jetzt immer ganz groß geschrieben, also wenn Sie in einer großen Firma arbeiten, dann sagen sie: "Alles muss geändert werden, kein Stein bleibt auf dem anderen. Wir werden alles vollständig reorganisieren. Haben Sie aber keine Angst, bei Ihrer Arbeit ändert sich nichts." (Lachen) Tut sich auch nicht. Sie müssen nur ein bisschen schneller arbeiten. Das Geld sinkt ein bisschen, aber ... "Minor changes." Und da ist so eine Klasse von Menschen, die möchte das irgendwie gleich behalten und eine andere Klasse von Menschen, die meistens da von oben wüten und sagen: "Ihr seid einfach so sture Köppe und ihr müsst euer Bewusstsein ändern." Das sagen überhaupt alle. Also ... Das ist gar nicht so einfach. Die Manager wollen, dass wir das Bewusstsein ändern, die Lehrer möchten das, die Eltern, Frau Merkel, alle. Und immer, wenn so ein Politiker kommt, dass sich das Bewusstsein ändern soll, dann merkt man, dass er's schon abgeschrieben hat, dass er's schafft. Weil sich da im Bewusstsein eigentlich gar nichts ändert und das liegt so ein bisschen an uns selber. Und das möchte ich jetzt theoretisch einfach mal kommentieren. Da kommt einfach "Theorie des Wandels". Ich hab einfach mal ein normales Psychologiebuch aufgeschlagen. Also da stehen jetzt ein paar grausame Formulierungen drin, die kommen auf der ersten Folie. Ich erzähl das jetzt einfach so ungeschminkt. Ich kann's weicher machen, dass Sie das nicht so erschreckt. Also, es findet so ein Tauziehen statt zwischen verschiedenen Kräften im Menschen, das ist so ein berühmtes Buch: "Grundformen der Angst", das muss man irgendwie gelesen haben, das ist so von 1970 rum. Wissenschaftler mögen das nicht, weil es 'ne literarische Glanzleistung ist und alles nur gut beschreibt, es ist nicht wirklich bewiesen. Aber man kann gut reden da drüber. Und die Aussage von der ganzen Sache ist, dass es zwei Tauziehen gibt, von denen ich aber nur die Hälfte beschreibe, weil es nur 18 Minuten sein sollen. Von links nach rechts: Also es gibt so was wie zwanghafte Menschen und hysterische Menschen. Die Zwanghaften wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, und die Hysterischen wollen, dass es immer anders ist. Da gibt es einfach zwei Sorten. Und die zanken. Und beide sind quasi mehr oder weniger unveränderlich, die bleiben dann so und das ist so der normale Streit. Im Augenblick haben wir die Hysterischen an der Überzahl, oder sagen wir mal, "in einer höheren Priorität", die sind in höheren Gehaltsklassen, das sind diese ganzen Change-Manager und -Berater, die da über uns herfallen und sagen, wir müssen uns grundlegend ändern, und die feiern im Prinzip das hysterische Prinzip. Ich hab mal für ein Unternehmen einfach nur die Eigenschaften für Hysterie und Zwanghaftigkeit rausgenommen und gesagt, dass die ganze Management-Theorie zur Zeit darin besteht, die Zwanghaften zu dissen. Sonst steckt da nichts dahinter. Es ist kein intellektueller Content dahinter. (Lachen) Ich lass mal weg, das Tauziehen, das geht auch von unten nach oben, das sind die Depressiven, das sind die Leute, die immer alles in der Gemeinschaft machen wollen. Gibt's. Und Schizoide sind mehr so sehr selbstbewusste Leute mit einem sehr empfindlichen Selbstbewusstsein, so Typ "IT-Techie", so "Obertechie". Ja? Sehr isoliert, kann sehr gut alleine arbeiten, vor allem am Computer und ab und zu muss er so einen stolzen Beitrag bei Google+ leisten. (Lachen) Das ist aber ein anderer Vortrag. Ich soll hier über "Change" reden. Die Depressiven sind mehr bei Facebook. (Lachen) Nee, is' so. (Beifall) (Lachen) Weil man da Freunde hat. (Lachen) Bei Google+ hat man Diskussionsgegner. Da sind so die Fürsten und zirkeln sich. Ich hab auch einen Extravortrag dafür, den lass ich. Ich hab mal einen Post gemacht bei Facebook und bei Google+, identisch. Und bei Facebook sagen die Depressiven: "Du hast mir aus der Seele gesprochen." "Wir lieben dich alle", oder so. Und bei Google+: "Du hast den Link sowieso nicht gelesen!" "Guck mal nach, das ist doch nicht neu!" Ja? Da kriegt man ganz andere Ansagen bei Google+. Das sind die verschiedenen ... Deswegen gibt es eben diesen Hass von diesen Google-Plussern gegen Facebook und umgekehrt, aber wie gesagt, das ist ein anderer Vortrag, ich lass das mal. Bei "Subject to Change" kämpfen eigentlich nur die gegeneinander, die das immer alles gleich haben wollen. Ich hab jetzt einfach mal in so ein Psychobuch geguckt, was das ist, damit diese harte Vokabel ein bisschen geschmeidiger wird. Das ist die Kurzform erstmal. ["zwanghaft": Tradition, Regeln, Ordnung, Einheit], und die anderen sagen: Fortschritt und pantha rei, das ist dann schon gemein. ["hysterisch": Fortschritt, Fließen, Erschließen, Vielfalt] Also die Hysterischen bewaffnen sich dann mit griechischen... Sachen, "Also du hast jetzt Fremdwörter genommen, die kannte ich gar nicht." (Lachen) Is' aber klar, oder? Muss ich jetzt nicht weiter erklären. Damit man das ordentlich sieht, also, das ist jetzt amtliche Psychologie, da kann ich nichts für. Da hab ich die Eigenschaften mal: gewissenschaft, ehrgeizig, ausdauernd, hartnäckig, sauber, sachlich usw. Und die anderen: no risk-no fun, impulsiv, unternehmungslustig, liebt die Show, stehen im Mittelpunkt -- oder hier vorne. (Lachen) Alles durchgelesen? "Ist flach, manchmal unstet und so." Kann man das rausfühlen, dass die sich streiten? Die einen sagen: "Du blöder Pflichtaffe, musst du immer dasselbe machen?" – von rechts nach links. "Knallkopf, immer Feierabend und Schrebergarten und Verabredungen einhalten, kannste nicht auch mal am Wochenende drangehen und arbeiten oder so, wenn das fertig wird?" "Nein, ich bin bei VW, ich bin abgeschaltet am Wochenende." Und die von links nach rechts, die gehen immer auf das Oberflächliche. "Du quakst nur rum, machst doch nichts." "Du willst nur das Abenteuer, aber ich soll's machen." "Und am besten auch das Geld dafür geben." Ja, die anderen sind ja sparsam und die haben normalerweise kein Geld mehr am 30. Die nehmen Kredite auf. Ja? Also das sieht man ja jetzt auch am Verhalten der Unternehmen. So, und die streiten sich. Und was ich den Rest meines Vortrags machen soll, noch elf Minuten? Die amtliche deutsche Vorstellung von einem Menschen ist -- links. Zwanghaft. Oder? Und das will ich jetzt einfach kommentieren. Also praktisch alle Leute geben sich offiziell Mühe, uns diese Eigenschaften beizubringen, nicht diese. Und ich meine, wenn Sie sich alle Mühe geben, Ihre Kinder zwanghaft zu machen, was sollen die sich denn ändern? Und wohin? Und das möchte ich kommentieren und ein paar Bemerkungen dazu machen. Ich hab dann das Wort dafür, "Ungewöhnung", erfunden, dass man das den Kindern nicht so hart beibringen soll, wie sie sich jeden Tag zu benehmen haben, dann ist es leichter mit dem Wandeln. Ich will auch nicht sagen, dass man meine Kinder hysterisch erziehen soll, das würde dann vielleicht zu weit gehen, sondern so was wie 'ne gute Mitte wäre vielleicht mal nicht so schlecht. Und was wir jetzt aber eigentlich machen, ist, die ganzen Leute dran zu gewöhnen, dass sie alle diese Eigenschaften haben, die da sind. Ungefähr bis zum Diplom. Dann kommen wir in so eine Firma und dann sagen sie: "Jetzt mach doch mal was." "Ja, was denn?" "Veränderung!" "Ja, wohin denn? Kann mir mal einer genau die Roadmap sagen? Und die Milestones und was soll ich morgen machen? In kleinsten Quanten? Dann sagen sie: "Steh hier nicht dumm rum und frag, was du zu tun hast: Wandel dich!" Und wieder: "Wohin?" Und dann stehen wir da. Verstehen Sie? Dann ist es so, dass wir nicht zuversichtlich in die Komfortzone Zukunft schauen, sondern man merkt den Wandel, wenn er geschehen ist. Also Zwanghafte merken schon den Wandel, wenn sie Angst haben. Ja, da zieht so was rein, dass da irgendwas geschehen soll, das wissen die sehr gut, wann Wandel ist, nämlich wenn sie Angst kriegen. Und die Hysterischen kriegen Lust. Das ist was ganz anderes. Okay. Ich hab noch ein paar Gegensatzpaare aufgeschrieben. Wie gesagt, das sagt so ein normaler Chef bei der Arbeit. Also praktisch die linken Sachen: "Vermeide Fehler!", "Einheitlichkeit!", "Ich möchte die Folien mit dem echten Logo haben, alle Folien müssen die gleiche Farbe haben im Unternehmen." "Die Abiturprüfungen müssen bundesweit die gleichen sein" usw. Da gibt es Einheit, Einheit, Einheit. Alles in einheitsgrau. So. Das ist, was uns im Alltag eigentlich so aufgezwungen wird. Und bei den Management-Meetings und wenn man so ein "Strategy Meeting" hat, wo man mal die Gedanken frei schweifen lassen kann, nachhaltig die Zukunft und so weiter beleuchtet, oder bei diesen Psycholehrgängen über emotionale Intelligenz, und was man so alles machen muss im normalen Leben, dann wird das immer rechts gesagt, "Jetzt tu doch mal was.", "Man muss auch mal Fehler machen dürfen." Ja? Oder "Setz dir mal selber eigene Ziele." "Mach was anderes." "Frag nicht immer um Erlaubnis." Wir haben leider noch gar keine Wissenschaft, also die Betriebswirtschaftslehre ist ganz gnadenlos links. Und für rechts gibt's nur Appelle. Da weiß man gar nicht so richtig, wie man das einem beibringen soll. Das Problem ist, dass die Linken sich mehr als Erwachsene fühlen und die Rechten so mehr das Kindgebliebene repräsentieren. Das Kind ist noch verwöhnt und will dauernd was anderes und Abenteuer haben. Das ist ein bisschen gefährlich und deswegen ist es ganz schön schwer, Kind zu bleiben. Also bei mir wird das zu Hause manchmal gesagt, dass ich noch so ein Kind bin. (Lachen) Das ist ganz okay. Dann bin ich noch nicht so schlimm auf der linken Seite. Okay. Ich hab mal gegoogelt, ich hab nochmal mein Zeugnis, das hab ich gefunden, da hab ich reingeguckt. Also wo drin ich gut war. In "Ordnung" und "Fleiß". Ja, das steht drüber. Also ich hab die echt noch gefunden von früher. Da steht "Ordnung", "Fleiß", "Betragen" und "Mitarbeit", da wurde man bewertet. Und ist das jetzt immer noch so? So ungefähr. Also wenn ich richtig gegoogelt habe, dann wird das jetzt durch fortschrittlichere Vokabeln ersetzt, durch "Sozialverhalten" und "zielgerichtetes professionelles Erfolgs-weiß-ich-was". Das hab ich halt untendrunter geschrieben. Merken Sie, dass die Schule uns vorsätzlich dahinbringt, zwanghaftig zu werden? Das steht da implizit drin. Damit man das besser erkennt, hab ich jetzt einfach mal neue Schulnoten vorgeschlagen. Also ich hab mir welche ausgedacht. Sie können ja mal gucken, wie Ihnen die gefallen. Ich nehm einfach mal ein paar andere. [Kreativität, Originalität, Sinn für Humor.] [Konstruktiver Wille. Initiative & Gemeinschaftssinn. Ausgewogenes Selbstbewusstsein.] Haben Sie schon einmal ne Stellenanzeige gesehen: "Sinn für Humor"? (Lachen) Also noch nicht mal im Marketing. (Lachen) Sie sollen schon blöde Witze machen können, zwanghaft witzig sein müssen, das sind die im Marketing. (Lachen) Wenn sie zwanghaft witzig -- ist wieder links, gell? Jetzt haben Sie inzwischen alle durchgelesen. "Gewinnendes Erscheinungsbild." Was meinen Sie, wenn ich das publik, also nicht nur bei TEDx, sondern offiziell bei der Lehrerbehörde sage, was man da gekreuzigt wird, das ist alles komisch, oder? Und das ist das, was im Beruf dann eigentlich gebraucht wird. Das steht weder in den Stellenanzeigen, noch in den Kopfnoten, das braucht man. Ich hab natürlich immer jedes Jahr ein Buch geschrieben, diesmal eins über professionelle Intelligenz. Da hab ich mal ein paar Intelligenzen willkürlich aufgeführt. Die hab ich mir jetzt ausgedacht, dass man die haben müsste. Intelligenz hat man ja sowieso, das kennen Sie, Sie haben welche. Emotionale Intelligenz haben Sie wahrscheinlich noch nicht. Die gibt's erst 30 Jahre, die ist noch nicht gut erforscht. Wenn Sie Projekte machen und die stehen schief, dann sitzen die doch immer zusammen und weinen, da jammert man. "Und warum ist das schiefgegangen?" Das heißt "Lessons learned". (Lachen) Und dann kommt raus, dass wir irgendwie Konflikte hatten und Kommunikationsprobleme und nicht richtig miteinander geredet haben. Quakquakquakquak. "Sie haben keinen EQ", heißt das. Kreativ darf man gar nicht mehr sein. Da gibt's TEDx-Filme über Büroklammern. "Können Sie 100-mal ...", da gibt's so ein Messingding. "Können Sie 100 Sachen sagen, was man mit einer Büroklammer sagen kann?" Wenn Sie so Executive waren, wie ich im Management, dann sagen Sie: "Reisekosten zusammenheften." Können Sie 100? Können Sie nicht. Wenn ich Sie das frage: "Können Sie 100?", dann sagt Ihr Gehirn: "Oh, Mist." Verstehen Sie? Die Gehirnhälfte, mit der Sie das machen können, ist schon lange abgeschaltet. (Lachen) Ich hab Statistiken gefunden, können Sie gucken unter diesem Test da, 98 % aller kleinen Kinder, so mit fünf, kriegen 100 Möglichkeiten blitzartig zusammen. Machen Sie das mal. Kleine Kinder. Jungen, Mädchen. Spot an! Wie die Augen glänzen. Der Junge sagt: "Ich kann die Mädchen pieksen." "In Ohren bohren, in der Nase bohren, alles rausbohren." "Hinten..." Das Mädchen sagt: "Da Schmuck, da Schmuck, Piercing, da überall..." Da sind doch 100 zusammen! Und dann sehen Sie diese glänzenden Augen vor sich, wenn sie das machen, und Sie dagegen ... (Lachen) Die Statistik sagt, dass 98 % der Leute hier im Saal nicht 100 zusammenbringen und als Fünfjährige konnten Sie es, denn 98 % konnten es, es ist genau umgekippt, laut Statistik, Und da bewahrheitet sich, und es gibt auch so ... Tucholsky, glaub ich. "Sieh nur die Kinder, wie niedlich sie sind! Wie schade, dass aus ihnen später Erwachsene werden." (Lachen) Sehen Sie, das sind Sie. Im Sinne von CQ sind Sie einfach ein Nichts. "Talent for Attraction" hasst ein normaler Deutscher. Das darf man gar nicht machen, also sich rausstellen. Es gibt seltene Ausnahmen wie Paris Hilton und die ganzen Berater. Vitalität hat fast keiner. Sie müssen fast jeden zum Manager ernennen, der noch Willen hat. Und Sinn für Sinn, deswegen sind wir ja hier. Die Blogger sind ja noch dafür zuständig. (Lachen) So. Was ich jetzt gerade machen will, ich will die Menschheit anstiften, diese sechs Intelligenzen mal so als Test zu machen. IQ und EQ gibt's schon, bei der Süddeutschen Zeitung, das können Sie ja im Internet machen, "SZ IQ" eingeben und "SZ EQ". Das müssen wir mit den anderen auch machen. Und dann sehen wir, dass wir für Wandel oder für die neue Zeit gnadenlos unvorbereitet sind. Weil die Zwanghaften nur die Intelligenz benutzen und sonst nichts. Jetzt möchte ich noch ein paar Regeln sagen, die Sie als Kind mal reingedroschen bekommen haben. Ich schon. ["Gewöhnende Erziehung"] Da sind auch Sätze gefallen: "Liebe muss man sich verdienen" und so, "Taschengeld muss unbedingt gleich bleiben", und "Das muss im Dorf einheitlich geregelt werden, sonst ist einer benachteiligt, dann müssen wir ein ganz großes Kaffeekränzchen machen, wie viel das ist, wie lange die Fernsehen dürfen" usw. Und ich möchte ganz kurz die restliche Zeit dafür verwenden, Ihnen einen ganz kurzen Abriss über Gehirnwellen zu geben ... Dass wir das im Hirn haben. [Blockade der Alpha-Tätigkeit] Das ist eine Folie, das ist einfach ein normaler Test für EEG-Linien. Sie legen sich aufs Sofa und denken über Ägypten nach. Das ist schön. Augen zu, Ägypten. Dann kommt so eine Ärztin rein und die Standardfrage ist: "Jetzt haben Sie die Zahl 1 000. Sie müssen immer 31 abziehen, bis Sie bei 0 sind. Ganz schnell." Also 1 000, 969, 9 .... Merken Sie? Ihr Gehirn sagt, das mach ich jetzt nicht. (Lachen) Das war jetzt der Sinn meiner ganzen Rede, Sie haben ein paarmal gelacht, ich hab Sie in den Alphawellenmodus gebracht und Beta wollen Sie nicht. Beta ist so ein normales Management-Meeting. (Lachen) Nehmen Sie eine Frau, irgendeine schöne. Irgendeine hier. Fotografieren Sie sie, wenn sie an Ägypten denkt. Gibt ein tolles Foto. Dann sagen Sie: "Pass mal auf, jetzt fotografier ich dich." Und dann sieht sie hässlich aus. Das sind Betawellen. Das ist so wie ein Meeting. (Lachen) So sieht das in echt aus. Das ist jetzt Schema. Wenn Sie das echt fotografieren, dann sieht das... Man kann's aber erkennen, ja? Die drei Phasen... Es gibt verschiedene Wellen, lange, kurze usw. Auch schon gelernt? Deltawellen kriegt man nur so in Nahtoderfahrung oder vielleicht ein indischer Guru für eine Sekunde. Thetawellen ist Meditation. Alphawellen das normale An-Ägypten-Denken, und Betawellen: Meeting. Kann man nicht so gut lesen, schade. Oben: Neugeborenes: Bis 18 Monate haben sie Deltawellen. Okay? Säugling, ungefähr von 18 Monate bis 5,5 Jahre haben sie Thetawellen, was ein Erwachsener, Deltawellen hat ein Erwachsener nie mehr. Das hat der Säugling bis 18, dann hat er 3 Jahre Thetawellen, dann hat er ab sechs Jahre Alphawellen und dann wird's leider ein Erwachsener hier, also ungefähr zwischen 15 und 20 werden Sie ein Erwachsener. Dann, in meinem Alter, kriegt man wieder Alphawellen. Stark, was? (Lachen) Also Betawellen sind: "Mach das nicht!" "Lass das!" "Halt den Löffel gerade!" Und so diese übliche Erziehung. Wenn die Enkel mit Opa losgehen, der hat Alphawellen, der guckt sich das so normal an. Und dann sagt das Kind am Ende: "Mit Opa is' schöner." Dann sagen die Eltern: "Das darfst du nicht, Opa, du hast ihnen Chips gegeben!" Dann sagt Opa: "Ich hab gar nichts gemacht." Sehen Sie, das sind aber einfach andere Wellen. So ein Alter wie ich und ein Kind hat die gleichen Wellen, Alpha, und die bösen Erwachsenen sind dazwischen. Was mich irgendwie umtreibt, Sie versuchen so einem Kind in Deltawellen, wo es so was wie [Endzeit] in Ihrem Gehirn hat, versuchen Sie Sauberkeit und Schlafrhythmen beizubringen. Ist Ihnen das klar? Die Frage: Kann das Kind das überhaupt? Das ist eine bitterernste Frage. Kann es das überhaupt? Was machen Sie da mit so einem Kind? Warum versuchen Sie ein Kind, was Thetawellen hat, von achtzehn Monaten bis sechs Jahren Englischvokabeln im Kindergarten beizubringen? Kann es das überhaupt? Hat es da überhaupt schon 'ne Festplatte? Muss man da nicht "artgerechte Haltung" sagen, dass jemand... verstehen Sie, ist es nicht so, dass fast alles Zwanghafte, dieses ganze Ordnung, Verhalten, Betragen, Mitarbeit, Fleiß, was das Zwanghafte ausmacht, haben Sie das nicht bis 18 Monate in den Körper reingehauen, wo es unter Thetawellen war, ganz wehrlos und sich sprachlich nicht wehren kann? Haben Sie nicht sozusagen das BIOS des Kindes so verwurschtelt, dass hinterher das Windows 7 obendrüber nicht mehr retten kann, was da irgendwie im BIOS kaputtgemacht worden ist? Das heißt dann Prägung. Er ist "tief geprägt". Deutsch. Und dann wollen Sie Komfortzone Zukunft machen und Hysterie aus dem rausholen? Ich würd mal warnen. Nehmen Sie einfach mal die Folien mit und gucken Sie mal, ob wir nicht alle die Leute furchtbar kaputtmachen. Meine Uhr ist auf Null. Ich muss aufhören. Ich habe jede Menge solcher Sachen, wie das aussieht. So hohes Alter bin ich noch nicht, aber 60. So ungefähr. Und wie gesagt, was ich gern hätte, ist so etwas wie erstens mal: So was wie hirnwellengerechte Erziehung von Kindern. Dass man nicht irgendwie die ganzen Werte reinprügelt, in EEG-Zeiten, wo das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, und dann könnte man langsam mal über differentielle Erziehung sprechen. Dass man jedes Kind einzeln hochbringt, je nachdem, wie es so kommt. Da hab ich ja viel, viel drüber gesagt, letztes Jahr auch, und das ist immer wieder die Forderung, die hören Sie praktisch an jedem Ende meines Vortrags, immer, immer, immer, bis es endlich mal gemacht wird, und bis endlich mal dieses Einheitliche aufhört, dieses Einheitliche in der Erziehung, und in der Mitarbeiterbehandlung ist das auch zwanghaft, und das muss auch weg. Danke schön. (Applaus)