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Willkommen bei acTVism München!
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Ich bin ihr Gasteber Zain Raza
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und berichte von der Volksbühne Berlin,
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wo eine neue Bewegung gestartet ist
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gegründet durch den früheren Fianzminister Griechenlands
Yannis Varoufakis
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und Srecko Horvat, einem Philisophen und Aktivisten.
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Die Bewegung nennt sich "Democracy in Europe 25"
(=Demokratie in Europa 2025)
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Viele Themen werden heute besprochen:
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von der Wirtschaftspolitik Europas, der Außenpolitik,
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und der Flüchtlingskrise.
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Die Einladung zu dieser Veranstaltung wurde
auch auf Frauenrechtsgruppen,
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Bürgerbewegungen, Journalisten und
Gewerkschaftsmitgliedern ausgeweitet.
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Wir werden mit den Organisatoren und Teilnehmern sprechen
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um Ihnen einen Überblick über diese Veranstaltung
zu verschaffen - bleiben Sie dran!
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Bevor wir mit der ersten Fragerunde starten,
möchte ich das Wort an Yanis Varoufakis übergeben.
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Ohne weitere Umschweife, beginnen wir mit der Fragerunde.
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Das ist die Grundlage auf der Europa sich seine Einigkeit vorstellt.
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Was wir erleben ist eines der Hauptprobleme,
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nämlich das was multinationale Konzerne auf dieser Grundlage machen.
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Wir erleben die Aushebelung der grundlegenden
institutionellen Vereinbarungen
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die den Erhalt der Europäischen Kontrolle bedingen.
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Eine echte europäische Integration muss sozialstaatlich sein
- oder sie wird nicht gelingen.
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Wir sollten uns über gemeinnützige,
unabhängige Bürgermedien unterhalten,
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welche auf genossenschaftlichen Prinzipien beruhen,
in den Händen der Belegschaft.
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Wir glauben nicht an eine Trennung von
Arbeit in Denken und Handeln.
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Wir müssen über die Sorgfaltspflicht des Saates reden,
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uns nicht nur vor Ausspionierung zu beschützen,
sondern auch Alternativen bereitzustellen,
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die so gestaltet sind, dass sie durch ihre Ausgestaltung
Rechtsverletzungen verhindern.
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Vielen Menschen sind skeptisch was die Zukunft angeht
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obwohl, ganz aktuell, Bernie Sanders in den USA im Aufwind ist
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- es gibt viel an ihm zu kritisieren-,
Jeremy Corby in Großbritannien hat sich bekannt
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und es finden Veränderungen statt
in Spanien und Portugal.
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Sehen Sie das als eine weitreichende positive
Veränderung in Bezug
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auf unsere Zukunft? Haben Sie irgendeine
Hoffnung für eine bessere Welt?
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Ja, hinsichtlich der Hoffnung, die Eliten
der Europäischen Union zerstören
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die Hoffnung in eine Zukunft der EU,
aber es gibt immer noch Hoffnung
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heutzutage, dank den Aktivisten,
zum Beispiel Aktivisten
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die aktiv in der Solidaritätsbewegung für
Flüchtlinge sind und die
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konkrete, echte Solidarität organisieren.
Sie halten in diesen Tagen die Flagge
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für Demokratie und Humanität hoch.
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Was hier neu ist, glaube ich
- ich hoffe es zumindest-, was neu ist,
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ist das wir nicht nur Bewegungen einbinden,
sondern auch Gewerkschaften und klassische
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politische Parteien. Zum Beispiel hatten wir
bei unseren heutigen Treffen
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Teilnehmer die Aktivisten von Tor oder WikiLeaks sind.
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Niemals zuvor hatten wir so viele Menschen,
welche aus dem Technologiebereich kommen,
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die Interesse daran haben mehr Demokratie
zu erreichen.
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Und wir wissen, es gibt keine Demokratie
ohne die Technologie -
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tatsächlich könnte Technologie uns heute
helfen mehr Demokratie zu erreichen.
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Was wir also schon vom ersten Treffen
bereits erkennen können,
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aber auch von anderen Treffen und Menschen
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die das Manifest unterstützen, zum Beispiel
Ken Loach, Eva Illouz,Toni Negri, Julian Assange,
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dass Menschen zusammen kommen, die gewöhnlich
nicht zusammen waren,
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so sind auch Leute von Podemos,
wie auch Leute von Front de gauche dabei.
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Die Labour Party ist sehr interessiert
und unterstützt DiEM25.
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Was wir sehen können ist, dass wir uns aktuell in
einer politischen Wandlung in der EU befinden
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in der wir, wie ich denke, nur in eine Richtung
gehen können, und diese Richtung ist Demokratie,
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denn die andere Richtung wird eine Dystopie sein,
sehr ähnlich der Entwicklung des ersten und zweiten Weltkrieges.
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Es wurde vorhin Kritik laut, hinsichtlich der Anzahl
von Frauen die auf dem Podium vertreten waren.
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Sehen Sie das auch so? Und haben Sie andere Kritikpunkte die Sie
in Richtung der Bewegung senden möchten um diese weiter zu bringen?
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Im Verlauf des Nachmittags habe ich mehrere
Frauen gesehen die das Wort ergriffen haben,
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daher habe ich nicht den Eindruck, dass eine
Ungleichbehandlung in diesem Bereich vorliegt.
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Ich glaube, dass es schwer ist so viele
Menschen zusammenzubringen,
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mit Ihren festen Überzeugungen und das
intellektuell zusammenzufassen.
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Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion
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überwiegend als ein Beitrag für konkrete Aktivitäten
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und Initiativen von DiEM25 verstanden wurde.
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Durch diese Annäherung von Bewegungen,
Bewegungen die kraftvoll sind
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aber die Tendenz haben zu schrumpfen und auszusterben,
wenn sie auf sich selbst überlassen sind,
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diese Annäherung mit existierenden,
etablierte Organisationen
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aus früheren Generationen
und Jahrzehnten des Kampfes
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-wie die Gewerkschaften zum Beispiel-,
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ist die einzige Quelle der Hoffnung für die
alleinstehende Mutter
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die beeinträchtigt ist, arbeitslos,
58 Jahre alt, die nicht vermittelbar ist,
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aufgrund der technologischen Veränderungen,
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für die Menschen in Griechenland
die überleben müssen,
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ganze Familie von einer mickrig kleinen Rente,
welche auch noch gekürzt wird,
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für die Menschen in Irland, die seit Jahren
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unter der Austerität leiden und sich jetzt
um ein Thema vereinigen: Wasser
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Also, um diese Art von Bewegungen
nicht aussterben zu lassen,
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müssen wir sie alle zusammenbringen,
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mit etablierten Institutionen
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um die Möglichkeit auf Hoffnung zu generieren.
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Der gesamte Tag war gefüllt mit vielen Diskussionen,
konstruktiven Vorschlägen, Austausch und Vernetzung.
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Die Bewegung ist im Moment in ihrer Entstehungsphase
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und wir werden noch abwarten müssen, was sich daraus entwickelt.
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Also, bleit dran mit acTVism München!
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Folgt uns auf www.activism.org
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Ich bin Zain Raza aus Berlin.
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Danke, dass ihr heute zugeschaut habt!