-
Kaum war die Tinte auf dem
Waffenstillstandsabkommen für den
-
Gazastreifen getrocknet, griff das
israelische Militär erneut Palästinenser
-
an. Doch dies ist das besetzte
Westjordanland. Innerhalb weniger Tage
-
haben die israelischen Streitkräfte ein
Dutzend Menschen getötet und viele
-
weitere verwundet. Es handelt sich um
eine koordinierte Operation. Die Razzien
-
finden im gesamten Gebiet statt, von
Jericho über Bethlehem bis Ramallah, aber
-
die größte Aktion findet in Dschenin statt.
Die israelischen Streitkräfte waren am
-
Boden und in der Luft. Sie haben Gebäude
bombardiert, Dutzende von Palästinensern
-
verhaftet und, wie üblich, Straßen mit
Bulldozern geräumt. Aber nicht nur die
-
israelischen Streitkräfte haben Jenin ins
Visier genommen. Im Dezember startete die
-
Palästinensische Autonomiebehörde, die
einen Teil des Westjordanlandes
-
verwaltet, eine eigene Operation im
Flüchtlingslager Dschenin. Die
-
Razzia richtete sich gegen
rivalisierende Gruppen wie die Hamas und
-
den Islamischen Dschihad. Nach Angaben
des UN-Flüchtlingshilfswerks ist das
-
Flüchtlingslager fast unbewohnbar
geworden, und schätzungsweise 2000
-
Familien wurden seither vertrieben. Wir
wissen, dass Israel seinen Krieg gegen
-
die Palästinenser nicht nur als
Testgelände für Waffen, sondern auch für
-
Taktiken nutzt. Der israelische
Verteidigungsminister Israel Katz sagte,
-
dass die Streitkräfte jetzt in Dschenin
die Taktik der wiederholten Angriffe
-
anwenden, die sie aus dem Krieg in Gaza
gelernt haben. Sie sagen, sie zielen auf
-
terroristische Gruppen. Oh! Und dann sind
da noch die Siedler. Das israelische
-
Militär errichtete Dutzende weiterer
Kontrollpunkte, um Bauern daran zu
-
hindern, ihre Felder zu erreichen, und um
Zivilisten in ganzen Städten wie Hebron
-
und Bethlehem einzuschließen. Dadurch
konnten die Siedler versuchen, diese
-
unbeaufsichtigten Höfe zu übernehmen. All
dies ist Teil einer vom Staat
-
unterstützten Strategie der illegalen
Siedlungserweiterung. Die Palästinenser
-
befürchten, dass es dabei auch um die
Annexion des Westjordanlandes geht. Eine
-
der ersten Maßnahmen, die Donald Trump
bei seinem Amtsantritt ergriff, war die
-
Aufhebung der unter Biden verhängten
Sanktionen gegen rechtsextreme
-
israelische Siedlergruppen und
Einzelpersonen, die der Gewalt gegen
-
Palästinenser beschuldigt werden. Wir
wissen nicht, ob israelischen Beamten im
-
Gegenzug für die Unterstützung des
Waffenstillstands im Gazastreifen
-
irgendwelche Versprechungen gemacht
wurden. Und dann ist da noch Trumps
-
UN-Beauftragte, Elise Stefanik. "Ich habe
Sie gefragt, ob Sie die Ansichten von
-
Finanzminister Smotridge teilen." "Wer?
Es tut mir leid, Finance...." "Smotrich.
-
Das sind der israelische Finanzminister
Smotrich und der ehemalige Minister für
-
nationale Sicherheit, Ben Gevir, die
glauben, dass Israel ein biblisches Recht
-
auf das gesamte Westjordanland hat. Ist
das heute auch Ihre Meinung?" "Ja."
-
"Okay." Israels Finanzminister Bezalel
Smotrich hat gewarnt, dass Israel sich
-
auf einen weiteren Krieg vorbereitet.
Aber, in seinen eigenen Worten, dieses
-
Mal im Westjordanland bis zum
vollständigen Sieg. Smotrich ist auch für
-
das Siedlungsprojekt zuständig und hat
angekündigt, dass Israel dieses Jahr das
-
Westjordanland annektieren wird: d.h.
etwa 94% des Gebiets, das für einen
-
zukünftigen palästinensischen Staat
vorgesehen ist!
