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Darwins Alptraum / darwin's nightmare (full)

  • 1:55 - 1:57
    Bitte um Landeinformation...
  • 2:40 - 2:42
    Hier spricht der Kontrollturm...
  • 2:43 - 2:45
    Bloedsinn...
  • 2:46 - 2:49
    Ich habe Arbeit, das hier ist kein Buero.
  • 2:49 - 2:50
    Aber hoeren Sie...
  • 3:43 - 3:45
    West Tansania. Landepiste:. Victoriasee
  • 3:46 - 3:49
    Der groesste tropische See der Welt,
  • 3:49 - 3:51
    Quelle des Nils, das innere Herz Afrikas,
  • 3:51 - 3:54
    bekannt als Wiege der Menschheit
  • 5:28 - 5:30
    All das gehoert der Fabrik.
  • 5:30 - 5:34
    Sie bringen Container hierher, damit die Fischer...
  • 5:37 - 5:38
    Wenn sie vom See kommen,
  • 5:38 - 5:41
    verkaufen sie die Fische den Fabriken:
  • 5:43 - 5:47
    Vicfish, Tan Perch, T.F.P.,
  • 5:48 - 5:50
    Nile Perch, Mwanza-Fish...
  • 5:59 - 6:00
    Polizist am Flughafen
  • 6:02 - 6:05
    Sie haben hier alles unter Aufsicht gestellt...
  • 6:08 - 6:11
    Ein Fischer hat hier die Aufsicht.
  • 6:27 - 6:30
    Was bringt das Flugzeug aus Europa?
  • 6:31 - 6:32
    Es ist leer.
  • 6:36 - 6:38
    Sie kommen leer...
  • 6:39 - 6:41
    und laden Fisch.
  • 6:43 - 6:47
    Tansania, Tansania
  • 6:49 - 6:53
    Ich liebe dich von ganzem Herzen...
  • 7:03 - 7:06
    Fisch-Transport-Pilot
  • 7:15 - 7:17
    Auf Englisch, ""sawa""...
  • 7:22 - 7:24
    Ich studierte in Kiew.
  • 7:25 - 7:28
    Ich teilte ein Zimmer mit...
  • 7:31 - 7:33
    einem kongolesischen Studenten.
  • 7:35 - 7:37
    Aus Brazzaville.
  • 7:40 - 7:43
    Er sprach Franzoesisch...
  • 7:48 - 7:51
    Wie sagt man auf Englisch?
  • 7:53 - 7:54
    ""ca va?""
  • 8:10 - 8:12
    Die Freundin vieler Piloten
  • 12:14 - 12:19
    Fabrikbesitzer: Verwandelt grosse
    Fische in kleine Filets.
  • 12:19 - 12:21
    Wir sind Pioniere
  • 12:22 - 12:23
    in diesem Business.
  • 12:24 - 12:28
    Wir sind eine der grossen Fabriken in Mwanza.
  • 12:29 - 12:31
    Wir beschaeftigen etwa 1000 Leute.
  • 12:35 - 12:39
    Wir sind seit zehn Jahren im Geschaeft.
  • 12:40 - 12:43
    Diesen Fisch gab es nicht im Viktoria See,
    ich bin Einheimischer.
  • 12:44 - 12:46
    Ich hatte diesen Fisch noch nie gesehen.
  • 12:46 - 12:49
    Er wurde von jemandem ausgesetzt.
  • 12:50 - 12:51
    Es ist ein Raubtier!
  • 12:52 - 12:55
    Nilbarsch ist eine fremde Art, die nicht zum See gehoert.
  • 12:56 - 12:58
    Er wurde ausgesetzt.
  • 13:00 - 13:05
    Vor den 60er Jahren gab es viele Fischarten im See.
  • 13:06 - 13:10
    Doch der Nilbarsch frass alle auf.
  • 13:10 - 13:12
    Aber wirtschaftlich ist es gut.
  • 13:13 - 13:15
    Der Milliarden-Dollar-Fisch
  • 13:15 - 13:19
    ist Resultat eines
    ""kleinen wissenschaftlichen Experiments"".
  • 13:19 - 13:22
    Wenn dieser Fisch nicht im Viktoria See waere,
  • 13:22 - 13:26
    weiss ich nicht, welche Arbeit die Leute haetten.
  • 13:27 - 13:30
    Er hat viel geholfen, besonders Mwanza und Musoma,
  • 13:35 - 13:37
    allen Staedten an den Ufern,
  • 13:38 - 13:41
    alle sind voellig vom Nilbarsch abhaengig.
  • 13:44 - 13:49
    Rund um den Viktoria See...
  • 13:50 - 13:54
    Alle Leute haben Arbeit...
    total abhaengig von diesem Fisch.
  • 14:57 - 15:00
    ...warten auf 55 Tonnen Fischfilets.
  • 15:01 - 15:04
    Wir alle lassen unsere Familien zuhause zurueck.
  • 15:04 - 15:07
    Wir denken die ganze Zeit an sie.
  • 15:08 - 15:10
    Aber wenn wir keine Arbeit haetten,
  • 15:13 - 15:15
    wer wuerde sie ernaehren?
  • 15:18 - 15:22
    Dies gilt fuer jedes Land zu allen Zeiten.
  • 15:25 - 15:27
    Es ist eine allgemeine Regel.
  • 15:30 - 15:33
    Wenn es Arbeit gibt, ist es gut.
  • 15:33 - 15:35
    Man muss arbeiten
  • 15:35 - 15:40
    und an Frau und Kinder denken...
  • 15:41 - 15:42
    und an Mama und Papa.
  • 15:45 - 15:48
    Frueher verbrachten wir unseren Urlaub zuhause.
  • 16:04 - 16:05
    Frankreich...
  • 16:06 - 16:09
    Fracht fuer Kamerun...
  • 16:12 - 16:15
    - Sonnenuntergang in Kabul. - Wie schoen!
  • 16:20 - 16:21
    Das ist meine Tochter.
  • 16:22 - 16:22
    Die Juengste?
  • 16:23 - 16:25
    Nein, die Aelteste.
  • 16:31 - 16:32
    Nicht schlecht...
  • 16:37 - 16:39
    Kokos aus Afrika.
  • 16:44 - 16:45
    Wir knipsen viel Bloedsinn.
  • 16:46 - 16:48
    Da ist sie.
  • 16:48 - 16:50
    Die lL-76.
  • 16:51 - 16:53
    Sie ist kraeftig, sehr kraeftig.
  • 16:56 - 16:57
    Das bin ich und meine Frau,
  • 16:58 - 17:00
    er und sie...
  • 17:02 - 17:04
    Vier Flaschen Cognac...
  • 17:05 - 17:08
    0,75 - Kein Problem!
  • 17:10 - 17:12
    Die Emirate!
  • 17:12 - 17:14
    Wie nennt man den Saenger?
  • 17:15 - 17:18
    Der Muezzin hat gesungen.
  • 17:42 - 17:43
    Ich weiss nicht...
  • 17:44 - 17:46
    aber ich werde mein Leben so weiterleben.
  • 17:52 - 17:56
    Eliza verkauft ihre Naechte an Fischpiloten
    und Geschaeftsmaenner.
  • 17:56 - 17:57
    Fuer zehn Dollar.
  • 18:00 - 18:01
    ""Cravij.""
  • 18:08 - 18:10
    Welche Fluglinie...?
  • 18:12 - 18:13
    Er ist Pilot, Kapitaen...
  • 18:13 - 18:16
    aus der Ukraine, Russland.
  • 18:20 - 18:21
    Mein Vater war krank...
  • 18:25 - 18:27
    meine Mutter hatte einen Unfall,
  • 18:29 - 18:31
    in einem Bus
  • 18:31 - 18:34
    zwischen Dar-es-Salaam und Shinianga.
  • 18:39 - 18:40
    Dodoma.
  • 18:49 - 18:51
    Meine Mutter ist also tot.
  • 18:56 - 18:59
    Ich spreche Englisch, aber nicht sehr gut.
  • 18:59 - 19:00
    Du sprichst sehr gut.
  • 19:07 - 19:09
    Moechtest du wieder zur Schule?
  • 19:13 - 19:14
    Ja, gerne...
  • 19:16 - 19:19
    denn ich brauche mehr Ausbildung.
  • 19:21 - 19:23
    Was wuerdest du gerne machen?
  • 19:28 - 19:29
    Eine Computerschule.
  • 19:47 - 19:50
    Das ist das lnstitut fuer Forschung.
  • 19:51 - 19:54
    Fischforschung.
  • 19:54 - 19:57
    Was genau machen die hier?
  • 20:02 - 20:05
    Sie erforschen viele Fischarten, verstehst du...
  • 20:09 - 20:12
    Von Fischen und Nilbarsch bescheid zu wissen...
  • 20:13 - 20:16
    ist nicht einfach, ausser du liest deren Buecher.
  • 20:18 - 20:23
    Fuer einen Dollar pro Nacht bewacht er das
    Nationale Fischerei-lnstitut
  • 20:23 - 20:25
    Ich habe das hier satt.
  • 20:27 - 20:28
    Ich will studieren.
  • 20:28 - 20:30
    Haette ich die Chance zu studieren,
  • 20:31 - 20:32
    wuerde...
  • 20:35 - 20:37
    mein Gehalt erhoeht.
  • 20:39 - 20:41
    Es wuerde mir helfen zu ueberleben.
  • 20:42 - 20:45
    Der alte Nachtwaechter wurde im Dienst getoetet.
  • 20:45 - 20:47
    Der Mann wurde ermordet...
  • 20:47 - 20:49
    mit Macheten...
  • 20:51 - 20:51
    in Stuecke gehackt.
  • 20:52 - 20:55
    Ich bekam den Job, weil er getoetet wurde.
  • 20:58 - 21:02
    Wie du weisst ist das Leben hart, wir haben kein Geld.
  • 21:02 - 21:04
    Unsere Bildung ist schlecht.
  • 21:04 - 21:08
    Wenn du in den Bueros um Arbeit fragst:
  • 21:09 - 21:12
    ""Wir haben keine Arbeit!"", das ist die Antwort.
  • 21:15 - 21:17
    Auch wenn es ein mieser Job ist,
  • 21:17 - 21:19
    du musst ihn machen.
  • 21:24 - 21:27
    Wenn ich Raeuber hoere,
  • 21:29 - 21:30
    dann warte ich...
  • 21:30 - 21:32
    Wichtig ist: Nicht schiessen,
  • 21:33 - 21:35
    solang er ausserhalb des Zauns ist.
  • 21:35 - 21:38
    Du wartest, bis er drinnen ist,
  • 21:38 - 21:40
    dann kannst du ihn erschiessen,
  • 21:42 - 21:43
    innerhalb des Zauns.
  • 21:47 - 21:49
    Und bist du ein Held,
  • 21:50 - 21:53
    Iaesst du ihn herankommen,
  • 21:56 - 21:59
    bist du weisst, was er vorhat:
  • 22:00 - 22:01
    Zum Beispiel koennte er...
  • 22:02 - 22:05
    das Auto stehlen, oder einen Reifen mitnehmen,
  • 22:05 - 22:08
    oder einbrechen, um Geld zu finden...
  • 22:09 - 22:10
    Dann kannst du ihn erschiessen.
  • 22:13 - 22:16
    Du musst zum Kampf bereit sein.
  • 22:19 - 22:20
    Schau her!
  • 22:22 - 22:24
    Das Schwarze hier...
  • 22:30 - 22:31
    Das ist Gift.
  • 22:35 - 22:37
    Du gibst Gift auf die...?
  • 22:38 - 22:39
    Auf die Pfeile.
  • 22:43 - 22:45
    Nur ein kleiner Streifschuss...
  • 22:48 - 22:49
    und du musst sterben.
  • 22:59 - 23:02
    Sie laden zu viel Fisch.
  • 23:02 - 23:04
    Es war zu schwer beladen!
  • 23:51 - 23:54
    Er springt ins Wasser, und taucht.
  • 24:00 - 24:02
    Was er da macht, ist...
  • 24:02 - 24:04
    er verfolgt den Fisch.
  • 24:05 - 24:07
    Er treibt den Fisch
  • 24:08 - 24:09
    bis der Fisch...
  • 24:11 - 24:12
    ins Netz geht.
  • 24:20 - 24:22
    Noch ein Taucher.
  • 24:31 - 24:34
    Irgendwo hier liegt ein Krokodil.
  • 24:38 - 24:40
    - ein Krokodil? - Ja.
  • 24:55 - 24:58
    Obdachlos in der ""Fish City""
  • 25:15 - 25:18
    - Wo ist dein Vater? - nicht da.
  • 25:21 - 25:22
    - Komm, sag"s ihm! - Nicht da.
  • 25:29 - 25:31
    Welche Arbeit macht dein Vater?
  • 25:33 - 25:34
    Er ist am Wasser.
  • 25:38 - 25:40
    Dein Papa faengt also Fische?
  • 25:41 - 25:43
    Wie heisst er?
  • 25:46 - 25:47
    Masaba.
  • 25:52 - 25:53
    Und deine Mama?
  • 25:55 - 25:56
    Romukulu.
  • 26:06 - 26:08
    Ist dein Vater auch Fischer?
  • 26:10 - 26:11
    Mein Papa ist tot.
  • 26:12 - 26:13
    Und deine Mama?
  • 26:15 - 26:17
    Auch tot. Sie ist am Virus gestorben.
  • 26:19 - 26:21
    Ich bin ein Strassenkind.
  • 26:23 - 26:26
    Wirst du einmal Fischer wie dein Vater?
  • 26:26 - 26:28
    Er hat mich nie gefragt...
  • 26:30 - 26:32
    Mein Vater... Ich will nicht sein Leben fuehren.
  • 26:32 - 26:34
    Ich will meinen eigenen Beruf haben.
  • 26:39 - 26:41
    Ich will Lehrer werden.
  • 27:13 - 27:17
    Der einzige Maler der Stadt,
    Chronist vieler anonymer Leben.
  • 27:19 - 27:23
    Die Strassenkinder kochen und rauchen,
    um sich zu schuetzen.
  • 27:24 - 27:26
    Als ich auf der Strasse lebte, rauchte ich auch.
  • 27:34 - 27:35
    Hier schlafen sie.
  • 27:37 - 27:40
    Sie haben kein Zuhause.
  • 27:42 - 27:45
    Wenn Regen kommt, ist es ein Problem.
  • 27:48 - 27:50
    Ich heisse Jonathan.
  • 27:51 - 27:53
    Ich war auch auf der Strasse.
  • 27:58 - 28:00
    Oft kaempfen sie...
  • 28:04 - 28:06
    ...wegen ihres harten Lebens.
  • 28:20 - 28:22
    Sie bettelt um Geld.
  • 28:26 - 28:29
    Bekommt sie Geld, wird sie ueberleben.
  • 29:34 - 29:36
    Dieses Maedchen ist aus einer Fischerfamilie.
  • 29:41 - 29:44
    Der Vater... Ich weiss nicht, wo er ist.
  • 29:47 - 29:50
    Sie lebte bei ihrer Mutter, die kleine Geschaefte machte,
  • 29:52 - 29:55
    mit Fischen handelte.
  • 29:58 - 30:02
    Ihren Vater kannte sie nicht, denn die Mutter hatte...
  • 30:02 - 30:04
    keinen richtigen Ehemann...
  • 30:06 - 30:09
    Sie hat oft Schwierigkeiten mit den groesseren Jungs,
  • 30:11 - 30:13
    die schlagen sie...
  • 30:13 - 30:16
    Wenn sie in die Stadt geht, wollen die groesseren Jungs
  • 30:16 - 30:18
    mit ihr schlafen,
  • 30:19 - 30:21
    sie sexuell missbrauchen.
  • 30:24 - 30:26
    Die Maedchen fuerchten sich,
  • 30:26 - 30:30
    sie bleiben bei den kleineren Jungs, um sich zu schuetzen.
  • 30:42 - 30:44
    Meine Eltern sind gestorben,
  • 30:45 - 30:47
    dann kam ich nach Mwanza,
  • 30:47 - 30:51
    1995, um das Leben zu kaempfen... zu finden,
  • 30:52 - 30:55
    denn ich dachte an die Zukunft.
  • 30:56 - 31:00
    Wie koennte ich im Dorf bleiben? Keine Kleider, nichts,
  • 31:00 - 31:01
    keine Arbeit...
  • 31:02 - 31:04
    So beschloss ich, in die Stadt zu gehen.
  • 31:07 - 31:08
    Und jetzt?
  • 31:09 - 31:12
    Jetzt lebe ich als ""Buerger von Welt"".
  • 31:13 - 31:18
    Ich arbeite, zahle Miete...
  • 31:29 - 31:30
    Wir haben ein Problem...
  • 31:31 - 31:33
    Die Armut ist rund um den See.
  • 31:35 - 31:37
    Die Leute sterben
  • 31:38 - 31:41
    an gefaehrlichen Krankheiten, besonders an HlV,
  • 31:43 - 31:45
    die Aids-Seuche...
  • 31:50 - 31:53
    Manche Eltern trinken zu viel.
  • 31:57 - 31:59
    Kinder koennen nicht zuhause bleiben,
  • 32:00 - 32:04
    weil man sie wegschickt,
  • 32:04 - 32:07
    um alleine zu ueberleben.
  • 32:07 - 32:09
    Sind diese Kinder Waisen?
  • 32:09 - 32:14
    Ja, Waisen, weil die Mehrheit dieser Familien...
  • 32:14 - 32:17
    Fischerfamilien sind.
  • 33:59 - 34:02
    So viele Fischer sterben,
  • 34:05 - 34:07
    aus Geldmangel.
  • 34:07 - 34:11
    Pastor Cleopa Kaijage
  • 34:12 - 34:13
    Und zweitens...
  • 34:16 - 34:18
    so viele Frauen,
  • 34:19 - 34:23
    die ihre Ehemaenner wegen Aids verloren haben.
  • 34:25 - 34:29
    Nach dem Tod ihres Mannes
  • 34:30 - 34:32
    kommen sie zum See
  • 34:33 - 34:35
    und werden Prostituierte.
  • 34:37 - 34:40
    Sie verursachen den Tod vieler Fischer.
  • 34:40 - 34:43
    Das Dorf Kilimilile, 390 Einwohner
  • 34:43 - 34:48
    Wir erwarten 45 bis 50
  • 34:49 - 34:51
    in sechs Monaten.
  • 34:52 - 34:55
    45 tote Fischer?
  • 35:02 - 35:05
    - In lhrer Gemeinde? - Ja...
  • 35:08 - 35:13
    Ich glaube, wir haben jeden Monat 10 bis 15 Todesfaelle.
  • 35:14 - 35:15
    Und es ist ein kleines Dorf...
  • 35:55 - 35:57
    Ihr Mann ist auch gestorben.
  • 35:59 - 36:01
    Der Virus hat ihn getoetet.
  • 36:07 - 36:10
    Sie hatte drei Kinder. Als das juengste tot war,
  • 36:11 - 36:14
    erkannte sie, dass sie selber krank ist.
  • 36:14 - 36:16
    Ihre Kinder sind jetzt allein.
  • 36:20 - 36:25
    Ihr Mann kam aus dem Hinterland,
    um fuer die Fabriken zu fischen.
  • 36:27 - 36:29
    Was machte er vorher?
  • 36:29 - 36:31
    Er war Bauer.
  • 36:39 - 36:41
    Alles was ich tun kann ist...
  • 36:47 - 36:49
    Ich kann nichts mehr essen.
  • 37:05 - 37:07
    Was koennen Sie als Pastor tun?
  • 37:10 - 37:13
    Wir predigen das Evangelium fuer die Fischer,
  • 37:17 - 37:19
    und danach raten wir ihnen,
  • 37:20 - 37:24
    die Prostitution aufzugeben.
  • 37:28 - 37:30
    Verwenden sie Kondome?
  • 37:33 - 37:36
    Einige verwenden Kondome,
  • 37:36 - 37:41
    Manche auch nicht, weil sie Analphabeten sind.
  • 37:43 - 37:46
    Raten Sie ihnen, Kondome zu verwenden?
  • 37:49 - 37:53
    Als Pastor... wir raten ihnen nicht zu Kondomen
  • 37:53 - 37:54
    denn...
  • 37:55 - 37:58
    Geschlechtsverkehr... oder homosexuell...
  • 37:59 - 38:00
    ist eine Suende!
  • 38:07 - 38:10
    Kondome sind auch gefaehrlich, denn...
  • 38:10 - 38:11
    es ist eine Suende...
  • 38:12 - 38:14
    nach dem Gesetz Gottes.
  • 39:00 - 39:02
    Ich muss auf August umblaettern.
  • 39:14 - 39:18
    ""Du bist Teil des grossen Systems""
  • 39:21 - 39:24
    Einige Leute wandten sich an die Weltbank
  • 39:24 - 39:26
    fuer Finanzierung, um eine Fabrik zu gruenden.
  • 39:26 - 39:30
    Sie bekamen positive Antwort von der Weltbank
  • 39:30 - 39:32
    und auch anderen lnstitutionen.
  • 39:36 - 39:39
    Alle Nilbarsch-Fabriken gehen gut.
  • 39:40 - 39:42
    Das einzige Problem im Moment...
  • 39:44 - 39:47
    Der Markt ist nicht so...
  • 39:48 - 39:49
    gut fuer uns im Augenblick.
  • 39:50 - 39:53
    Es gibt zu viel Nilbarsch in Europa.
  • 39:55 - 39:57
    Mwanza allein produziert
  • 39:58 - 40:00
    500 Tonnen pro Tag,
  • 40:01 - 40:03
    das ist das Minimum.
  • 40:04 - 40:06
    Das bedeutet viel Geld!
  • 40:06 - 40:09
    Wie viele Menschen kann man mit 500 Tonnen ernaehren?
  • 40:16 - 40:20
    Das ist eine schwierige Frage.
  • 40:24 - 40:26
    500 Tonnen...?
  • 40:26 - 40:29
    Ich habe keine Ahnung.
  • 40:29 - 40:34
    Pro Tag essen zwei Millionen weisse
    Menschen Viktoria-Fisch.
  • 40:34 - 40:37
    Sogar die russischen Piloten sind beschaeftigt!
  • 40:40 - 40:42
    Jeden Tag gibt es zwei Fluege...
  • 40:51 - 40:56
    Wenn sie nach Afrika kommen, was bringen sie hierher?
  • 40:56 - 40:59
    Die Russen, wenn sie hierherkommen...?
  • 40:59 - 41:01
    Sie kommen nur wegen der Transporte,
  • 41:02 - 41:05
    sie waren billiger als andere Airlines,
  • 41:07 - 41:09
    ihre Kapazitaet war groesser...
  • 41:09 - 41:14
    Ich glaube, nur die ""lljushin"" kann 55 Tonnen laden.
  • 41:17 - 41:19
    Und was bringen die, wenn sie kommen?
  • 41:19 - 41:21
    Nein, leer... sie kommen leer.
  • 41:47 - 41:49
    Ich weiss nicht, was die Flugzeuge bringen.
  • 41:52 - 41:56
    Aber ich erinnere mich, das Flugzeug der UNHCR...
  • 41:58 - 42:02
    kam mit vielen Hilfsguetern
  • 42:04 - 42:05
    aus den USA,
  • 42:07 - 42:10
    Lebensmittel und Kleidung fuer die Fluechtlinge.
  • 42:15 - 42:17
    Dann gab es ein Flugzeug aus Europa,
  • 42:19 - 42:21
    es sollte kommen, um Fisch zu laden.
  • 42:27 - 42:28
    Was aber passiert ist...
  • 42:29 - 42:33
    Soldaten gingen hinein und fanden viele Waffen
  • 42:34 - 42:38
    und die Regierung wusste nicht, wofuer diese bestimmt waren..
  • 42:40 - 42:42
    Der Pilot sagte,
  • 42:43 - 42:45
    die Waffen gehen nach Angola.
  • 42:45 - 42:48
    Man bat Herrn Mkapa, die Sache zu verfolgen.
  • 42:49 - 42:51
    Was hat der Praesident gesagt?
  • 42:54 - 42:55
    Herr Mkapa hat gar nichts gesagt,
  • 42:56 - 42:59
    er meinte, er wuerde die Sache unter Geheimhaltung
  • 42:59 - 43:03
    mit benachbarten Praesidenten verfolgen.
  • 43:06 - 43:08
    Woher hast du diese Geschichte?
  • 43:09 - 43:11
    Sie kam im Radio und in den Zeitungen
  • 43:13 - 43:14
    und im Fernsehen.
  • 43:20 - 43:22
    Die Piloten kommen her und sagen:
  • 43:23 - 43:25
    ""Komm, Lady, komm!""
  • 43:27 - 43:31
    Sie geben uns Bier und Essen...
  • 43:32 - 43:35
    Geld, und dann...
  • 43:37 - 43:39
    ""Hey, die Frauen von Tansania - gut!""
  • 43:42 - 43:44
    Ich kenne so viele Piloten...
  • 43:53 - 43:54
    Stimmt, diese Piloten sind so grob,
  • 43:55 - 43:58
    einmal brachten sie uns im Taxi ins Hotel,
  • 43:58 - 44:01
    sie nahmen Queeny und dann machten sie sich an Eliza ran,
  • 44:03 - 44:04
    so brutal!
  • 44:08 - 44:09
    Manche kommen nie mehr zurueck.
  • 44:10 - 44:12
    Ob sie inzwischen verstorben sind?
  • 44:20 - 44:22
    Diese Fischpiloten... glaubst du,
  • 44:23 - 44:26
    dass sie Kalaschnikows oder Bomben nach Afrika bringen?
  • 44:27 - 44:28
    Bomben?.
  • 44:29 - 44:33
    Ja, fuer den Krieg, zum Beispiel im Kongo oder Ruanda...
  • 44:33 - 44:34
    Ich weiss nicht.
  • 44:36 - 44:39
    Ob die Piloten Zeug fuer den Krieg bringen?
  • 44:39 - 44:40
    Kein Krieg...
  • 44:41 - 44:45
    - Nur Fisch! - Sie kommen und holen Fisch,
  • 44:51 - 44:54
    wenn sie den Fisch haben... Verschwindet!
  • 45:32 - 45:33
    Hier Mwanza Tower.
  • 45:54 - 45:56
    Die lljushin-76, die DC-8...
  • 45:57 - 45:58
    die Boeing 733...
  • 46:01 - 46:03
    und die vielen kleinen Flugzeuge...
  • 46:04 - 46:06
    Das Flugfeld war voll!
  • 46:08 - 46:12
    Hier in Mwanza ist der meiste Verkehr ungeplant.
    Das ist das Problem.
  • 46:17 - 46:19
    Der Funk ist kaputt.
  • 46:19 - 46:22
    Wir koennen mit den Fliegern nicht kommunizieren,
  • 46:22 - 46:24
    das Flugzeug dreht ein...
  • 46:28 - 46:31
    Gruenes Licht: ""Sie koennen landen.""
  • 46:32 - 46:35
    Rot: ""Nicht landen, hau ab.""
  • 46:35 - 46:37
    Gelb: ""Zur Landung fertigmachen.""
  • 46:46 - 46:48
    Hier... dieses ist ins Wasser gefallen.
  • 46:53 - 46:55
    Als er den Fisch geladen hatte,
  • 46:57 - 47:00
    versuchte er zu starten...
  • 47:01 - 47:04
    Auch dieses hatte die Fischfilets schon an Bord,
  • 47:04 - 47:07
    aber leider war es zu schwer beladen.
  • 47:10 - 47:12
    Im Moment des Abhebens...
  • 47:12 - 47:14
    begann das Flugzeug zu taumeln,
  • 47:14 - 47:17
    es schleifte mit dem Bauch am Boden,
  • 47:17 - 47:19
    dann brach ein Fluegel,
  • 47:20 - 47:23
    und es raste in das Dorf.
  • 47:33 - 47:35
    Sieht kaputt aus.
  • 48:08 - 48:11
    Die grosse lljushin wartet immer noch auf Fischfilets.
  • 48:11 - 48:14
    Aus der Region Tabora wurden zahlreiche Todesfaelle gemeldet,
  • 48:15 - 48:20
    seit eine ernste Hungersnot im Land herrscht...
  • 48:20 - 48:23
    Das Welternaehrungsprogramm der UNO
  • 48:24 - 48:27
    benoetigt 17 Millionen US Dollar
  • 48:29 - 48:35
    zur Versorgung von 2 Millionen Hungernden im
    Zentrum Tansanias.
  • 48:38 - 48:41
    Was bringt ihr, wenn ihr nach Afrika kommt?
  • 48:42 - 48:45
    Ich weiss es nicht, wir bringen grosse Kisten,
  • 48:51 - 48:52
    Fracht...
  • 48:54 - 48:56
    humanitaere Fracht und...
  • 48:58 - 49:00
    vielleicht anderes...
  • 49:01 - 49:02
    Ausruestung...
  • 49:10 - 49:12
    Geraete fuer Oelfoerderung
  • 49:15 - 49:17
    und andere Ladung...
  • 49:18 - 49:20
    Weisst du nicht, was in den Kisten ist?
  • 49:21 - 49:23
    Fuer mich ist das nicht wichtig,
  • 49:26 - 49:28
    Kopilot, Kapitaen...
  • 49:28 - 49:30
    ich bin Navigator.
  • 49:32 - 49:35
    Mein Job ist es zu... zaehlen:
  • 49:35 - 49:36
    wie oft fliegen wir?
  • 49:37 - 49:40
    Wieviele Tonnen brauchen wir, um das
    Flugzeug aufzutanken?
  • 50:10 - 50:12
    Ah, der Polizist ist aufgewacht.
  • 51:27 - 51:29
    Ito: eine der ""Tausend lnseln"" (Arbeitskolonien)
  • 51:30 - 51:35
    Diese Lager bevoelkern junge Fischer und
    Prostituierte aus dem Hinterland.
  • 51:49 - 51:51
    Hier ist das Grab meines Bruders.
  • 51:53 - 51:55
    Sein Name war Jakobo.
  • 52:00 - 52:04
    Das Untier kam und riss ihm das Bein aus!
  • 52:04 - 52:06
    Er fischte im See...
  • 52:06 - 52:08
    Ich weiss nicht, wie man das nennt...
  • 52:10 - 52:11
    ins Wasser...
  • 52:12 - 52:13
    tauchen!
  • 52:13 - 52:15
    Er wurde von einem Krokodil gefasst.
  • 52:16 - 52:18
    Ein Bein wurde ausgerissen.
  • 52:18 - 52:21
    Sie versuchten ihn zu behandeln und dann starb er.
  • 52:24 - 52:26
    Sie haben ihn begraben.
  • 52:26 - 52:30
    - Gibt es keinen Arzt im Lager? - Nein...
  • 52:36 - 52:39
    Was passiert mit all denen, die an Seuchen sterben?
  • 52:40 - 52:42
    Jene, die an Seuchen sterben...
  • 52:43 - 52:47
    Sobald er nicht mehr arbeiten kann,
  • 52:48 - 52:51
    muss er nach Hause zurueckkehren.
  • 52:54 - 52:57
    Wenn er hier bleibt
  • 52:57 - 53:00
    und leidet,
  • 53:00 - 53:02
    wird niemand ihm helfen!
  • 53:05 - 53:08
    Eine Leiche in die Heimat zu bringen
  • 53:08 - 53:10
    kostet viel Geld.
  • 53:10 - 53:12
    Also geht er lieber zu Fuss?
  • 53:12 - 53:16
    Nein, es ist besser, du nimmst ein Fahrzeug,
  • 53:16 - 53:17
    solange du noch lebst.
  • 53:19 - 53:21
    Der Fahrpreis ist nicht hoch.
  • 53:22 - 53:25
    Aber wenn du tot bist, aendert sich der Tarif!
  • 53:34 - 53:36
    Du hast keinen Job...
  • 53:38 - 53:40
    deine Eltern sind arm...
  • 53:40 - 53:42
    Armut ist ein Teufelskreis:
  • 53:43 - 53:45
    Du bist arm geboren...
  • 53:47 - 53:51
    also wird auch dein Sohn oder dein Kind
  • 53:51 - 53:53
    ...arm sein.
  • 53:53 - 53:58
    Der Leiter dieses Fischerlagers war frueher ein Lehrer.
  • 54:00 - 54:02
    Das ist es, was die Jungs meinen...
  • 54:06 - 54:10
    ARM SElN lST WlE ALT SElN Willkommen bei Nr. 4
  • 54:34 - 54:38
    ...die meisten Frauen, die hierher kommen, sind Huren,
  • 54:38 - 54:40
    aber es ist nicht ihre Schuld.
  • 54:42 - 54:44
    Sie sind dazu gezwungen.
  • 54:49 - 54:52
    Die Situation zwingt sie.
  • 54:57 - 55:01
    WENN DU MlT ElNER HURE SCHLAeFST, SCHLAG" SlE!
  • 55:01 - 55:04
    Gott hat leider...
  • 55:05 - 55:06
    die Welt erschaffen,
  • 55:09 - 55:13
    und begrenzte natuerliche Ressourcen bereitgestellt.
  • 55:15 - 55:19
    Die Menschen raufen sich um diese Ressourcen.
  • 55:23 - 55:25
    Frueher gab es Streit
  • 55:26 - 55:28
    um das Land in Afrika.
  • 55:31 - 55:35
    Jetzt geht es um die natuerlichen Ressourcen der Erde.
  • 55:35 - 55:37
    Wer soll bekommen und wer nicht?
  • 55:41 - 55:43
    Das ist ""das Gesetz des Dschungels"".
  • 55:44 - 55:46
    Starke Tiere
  • 55:46 - 55:48
    haben eine Chance zu ueberleben.
  • 55:51 - 55:53
    Wenn wir sagen ""die Staerkeren""...
  • 56:00 - 56:03
    betrachten wir vielleicht... die Europaeer
  • 56:04 - 56:07
    als staerker als den Rest.
  • 56:09 - 56:12
    Denn das sind die Leute, die...
  • 56:14 - 56:15
    den lnt. Waehrungsfonds haben...
  • 56:16 - 56:18
    Sie besitzen die Weltbank
  • 56:22 - 56:23
    und den Welthandel.
  • 56:39 - 56:43
    Wir bitten die Delegation aus
    Tansania aufzustehen!
  • 56:44 - 56:45
    Winken!
  • 56:50 - 56:54
    IUCN - Oekologie Kongress, Kenia
  • 56:55 - 56:59
    DerViktoria See wurde Opfer
    einer verheerenden Plage.
  • 56:59 - 57:03
    In seinen duesteren Tiefen
    gibt es kein Anzeichen von Leben.
  • 57:03 - 57:06
    Sogar das Licht kaempft auf verlorenem Posten.
  • 57:12 - 57:15
    Das ist vorerst die Eutrofikation des Sees:
  • 57:15 - 57:17
    Der staendig sinkende Sauerstoffgehalt.
  • 57:19 - 57:21
    Das ist der Raeuber, der die oekologische
  • 57:21 - 57:23
    Kette des Sees zerstoert hat.
  • 57:23 - 57:26
    Nach tausenden Jahren bluehender Evolution
  • 57:26 - 57:30
    sind 210 Arten von Cichliden
    ploetzlich verschwunden.
  • 57:30 - 57:33
    Die Cichliden, die sich von Algen ernaehren,
  • 57:33 - 57:37
    spielten eine lebenswichtige Rolle
    fuer die Vitalitaet des Sees.
  • 57:40 - 57:42
    Der Kannibalismus des Nilbarsches koennte
  • 57:42 - 57:45
    die kommerzielle Fisch-lndustrie ruinieren.
  • 57:51 - 57:54
    Der Barsch zerstoert jede Hoffnung
    fuer die Zukunft.
  • 57:54 - 57:59
    Ein einziger Mann brachte den Fisch
    eines Nachmittags...
  • 57:59 - 58:01
    und setzte ihn im See aus.
  • 58:01 - 58:04
    Ein Mann mit einem Eimer, eines Nachmittags...
  • 58:04 - 58:05
    und das war"s!
  • 58:06 - 58:09
    Die ganze wissenschaftliche Diskussion war...
  • 58:11 - 58:12
    war vorbei.
  • 58:13 - 58:15
    Der Fisch war da!
  • 58:15 - 58:19
    Die Geschichte des Nilbarsches
    birgt seltsame Paradoxa
  • 58:20 - 58:22
    und droht, den zweitgroessten See der Welt
  • 58:23 - 58:24
    in ein steriles Loch zu verwandeln.
  • 58:25 - 58:27
    An den einst lebendigen Ufern
  • 58:27 - 58:31
    koennten heimische Fischer eines Tages verhungern.
  • 58:32 - 58:37
    Diese Themen koennen wir spaeter anschneiden.
  • 58:37 - 58:40
    Noch Kommentare vor der Pause?
  • 58:48 - 58:52
    Darf ich den ehrenwerten Minister
  • 58:52 - 58:55
    bitten, zu antworten?
  • 58:57 - 59:00
    Herr Vorsitzender, wir sind alle
    aus einem einzigen Grund hier:
  • 59:01 - 59:05
    Unsere Laender und unseren Fisch zu verkaufen.
  • 59:06 - 59:09
    Ich begruesse Kritik. Aber was diese Herren machen...
  • 59:11 - 59:13
    Filmen ist ein Prozess.
  • 59:13 - 59:16
    Sie koennen eine halbe Stunde lang filmen...
  • 59:19 - 59:21
    Vor dem schmutzigen Gebiet
  • 59:21 - 59:23
    muss es ein gutes Gebiet geben!
  • 59:24 - 59:27
    Wir sahen
  • 59:28 - 59:32
    all dieses gruene, verschmutzte Wasser.
  • 59:33 - 59:35
    Wir wollen auch die schoenen Gegenden herzeigen,
  • 59:36 - 59:39
    weil wir gekommen sind,
  • 59:39 - 59:41
    um den Viktoria See zu verkaufen!
  • 59:43 - 59:45
    Diese Botschaft ist glasklar:
  • 59:45 - 59:48
    Zeigen Sie nicht nur die negative Seite!
  • 59:48 - 59:51
    Sehen Sie auch das Positive.
  • 59:52 - 59:53
    Und dann waegen Sie ab.
  • 59:56 - 59:59
    Sie koennten finden, dass das Positive ueberwiegt...
  • 60:00 - 60:02
    dann verkaufen Sie lhr Land!
  • 60:16 - 60:18
    Kontrolleur der Fischqualitaet
  • 60:18 - 60:21
    Die Regierung sendet eine Botschaft an die Leute:
  • 60:22 - 60:24
    Dass wir einen Segen haben,
  • 60:25 - 60:26
    den wir schaetzen sollten.
  • 60:27 - 60:30
    Wir haben Fisch, und Fisch bedeutet Arbeit,
  • 60:30 - 60:32
    Geld, Essen...
  • 60:36 - 60:39
    - Nein, das nicht filmen! - Diesen LKW?
  • 60:39 - 60:40
    Nicht filmen!
  • 60:41 - 60:45
    Er holt die Fischreste ab,
  • 60:45 - 60:47
    zum menschlichen Verzehr.
  • 60:47 - 60:50
    - Was sagten Sie? - Er holt Fischskelette.
  • 61:07 - 61:10
    Diese Produkte gehen nach Europa, per Flugzeug.
  • 61:14 - 61:17
    Die normalen Leute aus der Stadt hier
  • 61:17 - 61:20
    essen diesen Fisch nicht, weil er teuer ist.
  • 61:21 - 61:24
    Nach so einem Prozess wird er teuer.
  • 61:25 - 61:29
    Hier am Markt ist der Preis ist sehr hoch.
  • 61:30 - 61:32
    Wer kann sich das leisten?
  • 61:34 - 61:36
    Es ist ein kommerzieller Fisch.
  • 61:37 - 61:40
    Wir lasen in der Zeitung
  • 61:41 - 61:43
    von einer Hungersnot in Tansania.
  • 62:59 - 63:03
    Einige Millionen Afrikaner essen...
    was die grossen Flieger zuruecklassen.
  • 63:59 - 64:00
    - Soll ich etwas sagen? - Bitte!
  • 64:00 - 64:04
    Das Problem ist, ich bin allein.
  • 64:16 - 64:18
    Mein Mann ist weggegangen.
  • 64:22 - 64:25
    Vor diesem Job war ich normale Baeuerin.
  • 64:27 - 64:28
    Jetzt bin ich besser dran.
  • 64:38 - 64:40
    Mein Leben ist gut, ich habe Arbeit...
  • 64:50 - 64:52
    Ich muss aufhoeren zu sprechen.
  • 64:55 - 64:58
    Jemand hindert mich zu sprechen.
  • 65:04 - 65:07
    - Wer hindert sie zu sprechen? - lhr Boss!
  • 66:21 - 66:23
    Ich sollte mich im Spital
  • 66:23 - 66:26
    operieren lassen.
  • 66:29 - 66:31
    Schau mich an!
  • 66:34 - 66:37
    Koennen Sie lhre Arbeitssituation erklaeren?
  • 66:37 - 66:41
    Die groesste Schwierigkeit ist das Ammoniak Gas...
  • 66:42 - 66:46
    Mit dieser Arbeit bekommen wir Bauchschmerzen...
  • 66:48 - 66:50
    Wenn es regnet, ist es schlimmer.
  • 66:53 - 66:55
    Es kann Durchfall ausloesen.
  • 66:55 - 66:58
    Das Gas kann deine Augen zerfressen.
  • 67:41 - 67:45
    Dies kostet etwa 1 10.000 Shilling (100 Euro).
  • 67:59 - 68:02
    Sie spalten den Kopf.
  • 68:02 - 68:06
    Zuerst reinigen, dann frittieren sie ihn
    und das wird verkauft...
  • 68:08 - 68:11
    an Konsumenten.
  • 68:12 - 68:15
    Ueberall um den See, sogar oben
    in der Zentralregion...
  • 68:15 - 68:20
    findet man diese gebratenen Fischkoepfe.
  • 68:24 - 68:26
    Die Filets werden exportiert, nach Europa
  • 68:27 - 68:28
    und Japan.
  • 68:36 - 68:40
    Ich bin erster Delegierter der
    EU Kommission in Dar-es-Salaam.
  • 68:40 - 68:45
    Ich bin mit Repraesentanten aus
    vielen Mitgliedsstaaten gekommen,
  • 68:46 - 68:49
    Botschaftern und erste Vertretern
  • 68:49 - 68:51
    aus 10 Mitgliedsstaaten.
  • 68:52 - 68:55
    Der heutige Schwerpunkt war Fischerei.
  • 68:59 - 69:02
    Wir haben Fisch gegessen, ueber Fisch gehoert...
  • 69:02 - 69:05
    wir waren in der Fabrik, um Fisch zu sehen.
  • 69:06 - 69:08
    Fisch vom Viktoria See
  • 69:08 - 69:11
    ist Tansanias groesster Export in die EU!
  • 69:27 - 69:31
    Und 1999 sagte dann der EU-lnspektor:
  • 69:31 - 69:34
    ""O.K., dieser Fisch kann jetzt auf den EU-Markt.""
  • 69:36 - 69:41
    Ich glaube, die EU hat grossartige Arbeit geleistet:
  • 69:43 - 69:46
    die lnfrastruktur ist jetzt in gutem Zustand.
  • 69:47 - 69:51
    Der Unternehmergeist der Leute aus Mwanza
  • 69:52 - 69:53
    wird den Rest tun.
  • 69:56 - 70:00
    Die Fischfabriken sind wirklich auf Weltniveau:
  • 70:02 - 70:06
    Die sanitaeren Anlagen, der Produktionsablauf...
  • 70:06 - 70:07
    es ist wirklich grossartig!
  • 70:34 - 70:36
    - Hat es ein Loch? - Kein Loch.
  • 70:52 - 70:54
    Wir haben nicht genug fuer alle.
  • 70:55 - 70:57
    Wir werden teilen, O.K.!
  • 70:59 - 71:01
    Ich werde alles allein essen!
  • 72:27 - 72:29
    Es kommen harte Zeiten...
  • 72:37 - 72:39
    Etwas haut nicht hin.
  • 73:08 - 73:09
    Warnung vor Hungersnot
  • 73:09 - 73:11
    Ich weiss nicht, ob das stimmt.
  • 73:12 - 73:15
    - lst das eine Lokalzeitung? - Ostafrikanisch.
  • 73:17 - 73:19
    Hier steht, es gibt Hungersnot in Tansania?
  • 73:21 - 73:23
    Sehen Sie, der Regen... ist sehr gering.
  • 73:25 - 73:26
    Fuer Reis
  • 73:26 - 73:28
    brauchen wir viel Regen.
  • 73:31 - 73:35
    Es muesste drei Tage durchregnen...
  • 73:37 - 73:40
    Naechstes Jahr wird kein Reis mehr uebrig sein in Mwanza.
  • 73:41 - 73:42
    Wir haben genug Reis,
  • 73:42 - 73:46
    aber ich glaube, die Preise werden so ansteigen...
  • 73:47 - 73:50
    niemand wird sich den Reis leisten koennen.
  • 73:53 - 73:54
    Was essen die Leute dann?
  • 73:59 - 74:03
    Ich glaube, sie werden Gueter aus dem Ausland importieren.
  • 74:04 - 74:07
    Das UN Welternaehrungsprogramm, WFP,
  • 74:07 - 74:10
    appellierte an die internationale Gemeinschaft
  • 74:10 - 74:12
    um Finanzhilfen von 17 Millionen Dollar
  • 74:13 - 74:15
    um 2 Millionen Menschen in Tansania
    zu ernaehren,
  • 74:15 - 74:19
    die von einer schweren
    Nahrungsknappheit bedroht sind.
  • 74:20 - 74:24
    WFP sagt, mehr als die Haelfte von Tansanias Bevoelkerung
  • 74:24 - 74:27
    Iebt von weniger als 1 Dollar pro Tag.
  • 74:27 - 74:31
    Die Regierung sagt, es gaebe keine Nahrungsknappheit.
  • 74:31 - 74:33
    Das Problem ist,
  • 74:34 - 74:37
    dass viele keine Lebensmittel haben,
  • 74:37 - 74:39
    und kein Geld, um Essen zu kaufen.
  • 74:40 - 74:42
    Selbst wenn Lebensmittel am Markt waeren...
  • 74:45 - 74:48
    koennten die meisten Leute es sich nicht leisten.
  • 75:05 - 75:06
    Peter!
  • 75:07 - 75:09
    - Yes Sir! - Laufe nicht weg!
  • 75:11 - 75:12
    Ich laufe nicht weg!
  • 75:13 - 75:17
    SlMBA PLASTlCS. Sie liefern uns
    Verpackungsmaterial.
  • 75:19 - 75:21
    Das stimmt: SlMBA PLASTlCS.
  • 75:26 - 75:29
    SlMBA ist seit fast 45 Jahren
  • 75:29 - 75:31
    im Geschaeft fuer lndustrie-Plastik.
  • 75:33 - 75:36
    Wir sind Teil einer groesseren Gruppe namens Sumaria,
  • 75:37 - 75:40
    die Beteiligungen hat an Pharmaartikeln,
  • 75:41 - 75:43
    der Coca-Cola Abfuellfabrik,
  • 75:43 - 75:44
    Baumwollerzeugung,
  • 75:45 - 75:46
    Industrie-Plastik,
  • 75:46 - 75:48
    Waschmitteln und so weiter.
  • 75:50 - 75:52
    SlMBA hat seinen Sitz in Dar-es-Salaam
  • 75:52 - 75:55
    und wir haben hier unsere eigene Branche.
  • 75:55 - 75:59
    Fisch ist eine lndustrie,
    auf die wir uns konzentrieren.
  • 75:59 - 76:02
    Wir machen viele Produkte fuer die Fischindustrie:
  • 76:03 - 76:05
    die grossen Wasserbehaelter,
  • 76:05 - 76:07
    flexible Verpackungen,
  • 76:08 - 76:10
    die Euro-Paletten,
  • 76:11 - 76:13
    isolierte Behaelter und so weiter.
  • 76:14 - 76:19
    Wir sind sehr verbunden mit ""Nile Perch"",
    fast ein Schwesterkonzern.
  • 76:21 - 76:23
    Sie geben uns sehr viel Business.
  • 76:33 - 76:36
    Die EU hat Tansania 45 Millionen Schilling gespendet,
  • 76:36 - 76:41
    um den Fischexport vom Viktoria See zu festigen...
  • 77:13 - 77:15
    Sieht aus wie Mwanza!
  • 78:04 - 78:08
    Das weisse Zeug, das die Kinder schmelzen,
  • 78:09 - 78:13
    kommt von den Fischverpackungen.
  • 78:14 - 78:17
    Sie schmelzen das,
  • 78:17 - 78:19
    und machen Klebstoff,
  • 78:21 - 78:22
    Kleber zum Schnueffeln.
  • 78:24 - 78:27
    Es ist eine Art Droge, es ist sehr gefaehrlich.
  • 78:29 - 78:33
    Es stammt von den Fischkisten.
  • 78:41 - 78:43
    Wenn sie das schnueffeln,
  • 78:45 - 78:49
    sind sie stark beeintraechtigt, und schlafen ueberall,
    ohne Furcht.
  • 78:49 - 78:51
    Manchmal werden sie...
  • 78:53 - 78:55
    arg schlecht behandelt...
  • 78:57 - 78:59
    penetriert...
  • 78:59 - 79:01
    Es ist so gefaehrlich,
  • 79:01 - 79:03
    wenn sie einschlafen, dann direkt...
  • 79:06 - 79:10
    so dass sie nicht mehr aufwachen.
  • 79:38 - 79:40
    Lass den Heiligen Geist kommen
  • 79:40 - 79:42
    im Namen Jesu Christi.
  • 79:43 - 79:45
    Dich, Teufel, ich jage dich fort...
  • 79:59 - 80:03
    Geheiligt sei Dein Name, Jesus,
    und verflucht sei das Boese.
  • 80:29 - 80:31
    Hier kommt Herr Jesus!
  • 80:41 - 80:45
    Ich weine fuer die Fischer in unserer Stadt...
  • 80:46 - 80:49
    Sieht euch nur diese Wunder an!
  • 80:56 - 81:00
    Es gab so viel Fisch, das Boot konnte sich kaum bewegen!
  • 82:09 - 82:11
    Stas, beiss" rein fuer die Kamera!
  • 82:16 - 82:19
    Der Fisch steht bereit, aber die Papiere noch nicht.
  • 82:26 - 82:28
    Gehen wir schlafen!
  • 82:34 - 82:37
    Moskitos... beissen wie Hunde!
  • 82:40 - 82:41
    Morgen frueh fliegen wir!
  • 84:00 - 84:01
    Eliza ist tot...
  • 84:01 - 84:04
    eines Nachts ermordet, von einem
    australischen Kunden.
  • 84:55 - 84:57
    Hier, genau hier!
  • 84:59 - 85:03
    Mit einem Messer, mehrmals ins Herz.
  • 85:03 - 85:05
    Blut rann raus...
  • 85:05 - 85:08
    Ihr Gesicht war voellig entstellt.
  • 85:13 - 85:14
    Ich war sogar beim Begraebnis.
  • 86:17 - 86:19
    Das ist ein Soldat.
  • 86:20 - 86:22
    In seinem Land ist Krieg.
  • 86:22 - 86:25
    Englaender helfen ihnen zu kaempfen.
  • 86:33 - 86:34
    Munition.
  • 86:37 - 86:38
    Nigerianische Truppen.
  • 86:49 - 86:52
    Wie macht das Flugzeug, wie brummt es...
  • 86:55 - 86:56
    Er will Pilot werden.
  • 86:56 - 87:00
    Wenn er ein Flugzeug sieht:
    ""Vater, wie kann ich das fliegen?""
  • 87:02 - 87:04
    Ist es eine gute ldee, Pilot zu werden?
  • 87:05 - 87:07
    Eine sehr gute ldee!
  • 87:08 - 87:13
    Ein Sohn als Pilot wuerde mich
    sehr gluecklich machen!
  • 87:13 - 87:15
    Dann kann er Fisch nach Europa fliegen.
  • 87:19 - 87:22
    - Und zurueckkommen mit...?
    - So vielen Dingen aus Europa!
  • 87:23 - 87:25
    Was kann man aus Europa bringen?
  • 87:50 - 87:53
    Die Soldaten verdienen viel Geld.
  • 87:56 - 87:59
    Die Regierung bezahlt sie sehr gut.
  • 88:00 - 88:03
    Wenn du gutes Geld haben willst,
  • 88:03 - 88:04
    geh zur Armee!
  • 88:05 - 88:07
    Darum haetten wir gerne....
  • 88:08 - 88:10
    einen Posten beim Militaer.
  • 88:10 - 88:12
    Aber es gibt keine Moeglichkeit.
  • 88:13 - 88:14
    Fuer dich?
  • 88:16 - 88:19
    Als Ex-Soldat ist es schwierig,
    zum Militaer zurueckzukehren...
  • 88:20 - 88:22
    ausser, es gibt Krieg,
  • 88:22 - 88:24
    dann kann mich die Regierung rufen.
  • 88:26 - 88:29
    Fuer viele Leute waere Krieg also eine gute Sache?
  • 88:30 - 88:31
    Viele wuerden gerne hingehen,
  • 88:31 - 88:35
    weil sie noch nie dabei waren.
  • 88:36 - 88:39
    Vielleicht hoffen viele Leute auf Krieg?
  • 88:40 - 88:42
    Ja, viele hoffen, dass Krieg kommt.
  • 88:42 - 88:44
    Vor allem in unserem Land...
  • 88:45 - 88:47
    Die Leute hoffen auf Krieg.
  • 88:47 - 88:51
    Die meisten haben ihn nicht erlebt,
    bis auf den Krieg mit Uganda.
  • 88:53 - 88:56
    Ich sah ihn mit eigenen Augen,
    und habe mitgemacht.
  • 88:56 - 89:00
    Ich kenne die Zahl der Leute nicht,
    die ich getoetet habe...
  • 89:00 - 89:02
    aber... wir haben es getan!
  • 89:06 - 89:08
    - Fuerchtest du den Krieg? - Ja.
  • 89:10 - 89:12
    - Du nicht? - lch fuerchte ihn nicht.
  • 89:16 - 89:18
    Wuerdest du mit Pfeil und Bogen losziehen?
  • 89:20 - 89:22
    Mit dem Bogen in den Krieg?
  • 89:22 - 89:25
    Nein, das ist ein ""einheimischer Stil"".
  • 89:26 - 89:29
    Ich kann nicht mit dem Bogen
    in den Krieg ziehen!
  • 89:30 - 89:33
    Was ist mit dem Feind, womit wird er kommen?
  • 89:36 - 89:39
    Was wuerdest du fuer den Krieg nehmen?
  • 89:40 - 89:42
    Ich brauche ein Gewehr,
  • 89:43 - 89:44
    ich brauche Granatwerfer
  • 89:45 - 89:46
    und Munition,
  • 89:47 - 89:49
    dann bin ich fuer den Krieg bereit.
  • 89:50 - 89:54
    Und wenn der Feind Flugzeuge hat?
    Oder Raketen?
  • 89:55 - 89:58
    Da haben wir Techniken.
  • 89:58 - 90:01
    Was zu tun ist, wenn ich ein Flugzeug sehe...
  • 90:03 - 90:04
    Was wuerdest du tun?
  • 90:06 - 90:09
    Wir graben kleine Loecher...
  • 90:10 - 90:13
    Wenn ein Flugzeug kommt,
    verschwindest du im Loch.
  • 90:13 - 90:15
    Sie erwischen dich nicht,
  • 90:15 - 90:17
    weil du im Loch bist.
  • 90:20 - 90:24
    Aber wenn du Pech hast, und die Munition trifft,
    kann es dich toeten.
  • 90:34 - 90:36
    Wenn ich schlau bin, kill" ich dich zu erst.
  • 90:37 - 90:38
    Wenn du schlau bist, killst du mich zu erst.
  • 90:38 - 90:42
    ...wenn du willst!
    Vielleicht willst du mich nicht umbringen?
  • 90:43 - 90:46
    Warum sollte ich das nicht wollen,
    wo wir doch kaempfen?
  • 90:46 - 90:49
    Das ist der Krieg: Was gefragt ist,
    ist der Tod.
  • 90:50 - 90:52
    Du sollst toeten.
  • 91:04 - 91:07
    Esst die Wuerste, ich brate den Fisch!
  • 91:14 - 91:15
    Heiss!
  • 91:17 - 91:22
    Das erste Mal war ich etwa 1993 in Afrika.
  • 91:25 - 91:30
    Danach flog ich einmal pro Woche nach Afrika,
    kein Problem.
  • 91:30 - 91:33
    Ich war in Angola, zwei Monate...
  • 91:37 - 91:40
    In Zaire, im Kongo, drei Monate.
  • 91:45 - 91:49
    Die blutigsten Konflikte der Geschichte
    seit dem zweiten Weltkrieg.
  • 91:50 - 91:53
    4 Millionen Tote in den letzten fuenf Jahren.
  • 91:54 - 91:56
    Es gibt viel Krieg in Afrika, nicht?
  • 91:57 - 91:59
    - Arbeit? - Krieg.
  • 92:04 - 92:06
    Ich denke, ueber Krieg in Afrika...
  • 92:10 - 92:12
    Eine Person,
  • 92:13 - 92:15
    zwei Personen. Ein Land, zwei Laender:
  • 92:17 - 92:18
    Ein Mann wird getoetet
  • 92:20 - 92:21
    zwischen zwei Laendern.
  • 92:24 - 92:27
    Vielleicht wurde diese Person gebissen,
  • 92:29 - 92:30
    von einer Schlange,
  • 92:30 - 92:32
    wir wissen es nicht,
  • 92:35 - 92:39
    aber das Fernsehen und die UNO sagen:
  • 92:40 - 92:41
    ""Ein Mann tot"".
  • 92:43 - 92:45
    Die UNO zahlt.
  • 92:46 - 92:48
    Viele Lebensmittel...
  • 92:51 - 92:52
    Und ihr bringt die Lebensmittel.
  • 92:54 - 92:56
    Hier ist kein Krieg,
  • 92:56 - 93:00
    nur hungrige Menschen ueberall,
  • 93:01 - 93:04
    weil diese Leute, die Schwarzen,
  • 93:05 - 93:06
    wollen nicht arbeiten!
  • 93:08 - 93:10
    Aber was ihr macht, euer Job...
  • 93:12 - 93:16
    Keine politische Diskussion! Danke.
  • 93:18 - 93:20
    Ich bin kein politischer Mensch.
  • 93:20 - 93:24
    Ich bin nur Funktechniker, sonst nichts.
  • 93:24 - 93:27
    Ich sage nichts!
  • 93:30 - 93:33
    Immigrationsbeamte. Sonnenuntergang,
  • 93:34 - 93:35
    und wir muessen nach Kabul.
  • 93:36 - 93:39
    Ein Bild aus Kabul.
  • 93:39 - 93:42
    Ein Tag nach seiner Hochzeit...
  • 93:42 - 93:44
    ging dieser Mann nach Afghanistan.
  • 93:45 - 93:47
    Ja, fuer die Sowjetarmee.
  • 93:48 - 93:50
    Fliegt ihr oft nach Kabul?
  • 93:50 - 93:52
    Was bringt ihr nach Kabul?
  • 93:55 - 93:58
    Wir fliegen nach Kabul...
  • 93:58 - 94:00
    fuer die Niederlande.
  • 94:02 - 94:03
    Unterstuetzung
  • 94:03 - 94:05
    aus den Niederlanden.
  • 94:05 - 94:06
    Vielleicht Munition...
  • 94:07 - 94:09
    Vielleicht Munition,
  • 94:09 - 94:12
    ich weiss es nicht genau, das ist bloss ein Teil der Fracht.
  • 94:21 - 94:25
    Und fuer Afrika, bringt ihr denn auch Munition?
  • 94:27 - 94:28
    Fuer Afrika, nein.
  • 94:35 - 94:37
    Mein Kopilot!
  • 95:01 - 95:04
    ""Hohe tansanische Beamte werden beschuldigt
  • 95:06 - 95:08
    wegen Mittaeterschaft bei illegalem Handel
  • 95:10 - 95:11
    von Waffen,
  • 95:12 - 95:16
    geschmuggelt von russischen Flugzeugen,
    die Nilbarsch ausfliegen...""
  • 95:16 - 95:18
    Ich verstehe!
  • 95:18 - 95:22
    ""Ein Regierungssprecher sagte dem ""East African"",
  • 95:22 - 95:24
    dass die Waffen ueber
  • 95:25 - 95:27
    den Mwanza Airport ins Land kommen.
  • 95:28 - 95:29
    Mwanza gilt
  • 95:30 - 95:33
    als Drehscheibe fuer Waffenschmuggel
  • 95:34 - 95:37
    in die von Kriegskonflikten betroffenen Laender,
  • 95:38 - 95:41
    durch Waffenhaendler aus Europa,
  • 95:41 - 95:43
    Asien und dem Nahen Osten.
  • 95:44 - 95:47
    Der Regierungssprecher erklaerte,
  • 95:47 - 95:50
    die Sicherheit am Mwanza Airport
  • 95:51 - 95:52
    sei duerftig,
  • 95:52 - 95:55
    was ihn zu einer beliebten Route macht,
  • 95:56 - 95:59
    ueber die die Haendler ihre Waffen
  • 96:00 - 96:02
    in die Region der Grossen Seen bringen.""
  • 96:13 - 96:15
    Der Autor dieses Artikels ist Richard Mgamba,
  • 96:15 - 96:17
    ein investigativer Journalist.
  • 96:17 - 96:21
    Diese Flugzeuge kommen, um Fisch zu laden.
    Es gibt zwei Gruende:
  • 96:22 - 96:25
    Es sind keine Direktfluege, die nach Mwanza kommen.
  • 96:26 - 96:28
    Sie kommen vollbeladen
  • 96:28 - 96:31
    mit Fracht aus den westlichen Laendern.
  • 96:31 - 96:34
    Die Fracht besteht hauptsaechlich
  • 96:34 - 96:35
    aus Waffen,
  • 96:37 - 96:40
    die direkt in die Kriegsregionen importiert werden,
  • 96:40 - 96:44
    etwa in die DRC Kongo, nach Liberia,
    Sudan oder anderswohin.
  • 96:45 - 96:49
    Nachdem sie Waffen nach Afrika gebracht haben,
  • 96:49 - 96:52
    fliegen sie zurueck... mit Fisch.
  • 96:53 - 96:57
    Das bedeutet extra Profit fuer die Besitzer dieser Cargo-Flugzeuge
  • 97:01 - 97:04
    Die europaeischen Laender produzieren diese Waffen.
  • 97:05 - 97:08
    Sie haben eigene Sicherheitsbeamte,
    die wissen, was vorgeht.
  • 97:08 - 97:10
    Aber sie tun nichts,
  • 97:10 - 97:13
    denn wer am Schluss draufgeht, ist Afrika.
  • 97:13 - 97:17
    Wenn Afrikaner sterben,
    haben die Europaeer noch Vorteile,
  • 97:17 - 97:21
    denn sie schicken Leute,
    die fuer die UNHCR arbeiten,
  • 97:22 - 97:25
    sie machen Geschaefte, sie muessen Lebensmittel bringen,
  • 97:25 - 97:27
    Medikamente, sie machen Business.
  • 97:28 - 97:30
    Vielleicht geniessen sie die Situation,
  • 97:30 - 97:34
    denn der beste Weg waere, der Krankheit vorzubeugen,
    und nicht sie zu heilen.
  • 97:34 - 97:38
    Warum also koennen sie der Krankheit nicht vorbeugen,
  • 97:38 - 97:43
    indem sie die Einfuhr von Waffen nach Afrika stoppen?
  • 97:44 - 97:45
    Warum?
  • 97:48 - 97:50
    Starker Regen, wir muessen aufhoeren.
  • 98:29 - 98:31
    Wir haben mehr gemacht.
  • 98:32 - 98:33
    Gib her!
  • 99:37 - 99:40
    Afrika bringt
  • 99:40 - 99:42
    Leben nach Europa.
  • 99:43 - 99:45
    Es ist eine Quelle des Lebens,
  • 99:46 - 99:47
    wie Nahrungsmittel,
  • 99:48 - 99:50
    oder junge...
  • 99:51 - 99:52
    Leute,
  • 99:53 - 99:55
    Schwarze.
  • 100:02 - 100:03
    Ich habe...
  • 100:06 - 100:07
    zwei Fluege...
  • 100:08 - 100:11
    von Europa nach Angola,
  • 100:12 - 100:13
    mit...
  • 100:18 - 100:19
    grossen Maschinen
  • 100:21 - 100:23
    wie Panzer.
  • 100:27 - 100:30
    Ich bringe das Zeug nach Angola.
  • 100:33 - 100:36
    Meine Firma nimmt wahrscheinlich das Geld,
  • 100:37 - 100:38
    danach
  • 100:39 - 100:41
    fliege ich nach Johannesburg
  • 100:41 - 100:42
    und hole
  • 100:43 - 100:44
    Weintrauben
  • 100:49 - 100:50
    zurueck nach Europa!
  • 100:51 - 100:54
    Also sagte mein Freund zu mir:
  • 100:54 - 100:57
    ""Die Kinder in Angola
  • 101:00 - 101:02
    bekamen Kanonen
  • 101:03 - 101:05
    zum Weihnachtsfest,
  • 101:07 - 101:09
    die europaeischen Kinder
  • 101:10 - 101:12
    bekamen Trauben.""
  • 101:16 - 101:17
    Das ist Business.
  • 101:19 - 101:22
    Es ist nur eine kleine Geschichte von mir.
  • 101:28 - 101:29
    Ich will...
  • 101:32 - 101:33
    dass alle Kinder der Welt
  • 101:36 - 101:37
    gluecklich sind,
  • 101:38 - 101:42
    aber ich weiss nicht, wie ich das machen soll.
  • 101:51 - 101:53
    So viele Muetter...
  • 102:02 - 102:05
    Das kann ich auf Englisch nicht ausdruecken.
  • 102:08 - 102:10
    Ich habe keine Worte mehr.
  • 102:59 - 103:00
    Piloten!
  • 103:16 - 103:18
    Sie fliegen nach Russland.
  • 103:45 - 103:49
    Gewidmet den Kindern, Frauen und
    Maennern in diesem Film
Title:
Darwins Alptraum / darwin's nightmare (full)
Video Language:
English
Duration:
01:45:18

German subtitles

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