-
An das Einrahmungsatelier,
-
Ebony Street, Bridgewater Square.
-
Sehr geehrte Frau Gildie, bitte entschuldigen Sie,
dass ich Sie nicht persönlich besuchen kann.
-
Unglücklicherweise ist mein Terminkalender
aktuell ein einziges Chaos.
-
Aber ich bin sicher, mein Brief und Paket
werden Sie auf schnellstem
-
und sicherstem Weg erreichen.
-
Ich habe kürzlich ein Pastellportrait
von einem meiner besten Freunde gemalt.
-
Und ich bin auf der Suche nach einem passenden
eleganten Rahmen um dieses Meisterstück
-
in vollem Glanz erstrahlen zu lassen.
-
Ich habe viel von Ihrer Arbeit gehört
und bin neugierig darauf
-
meine wundervolle Kreation
mit Ihrem Talent zu schmücken.
-
Da mir ein persönlicher Besuch im Moment
leider nicht möglich ist,
-
dache ich, ich verlasse mich auf
Ihre Fähigkeiten und Ihren Sinn für das Schöne
-
um den besten Rahmen auszusuchen.
-
Ich mag saubere und elegante Ornamente.
-
Nichts zu auffälliges, aber einfach
auf markante Weise Schönes.
-
Nicht überladen mit Verzierungen
-
und auch nicht schäbig.
-
Obwohl ich es immer schön finde
etwas glänzendes Gold zu sehen.
-
Ohne Zweifel verstehen Sie was ich meine.
-
Ich vertrauen Ihnen in dieser Angelegenheit vollkommen
und kann es nicht erwarten
-
Ihre Auswahl zu sehen.
-
Oh, und ich möchte Sie nicht drängen,
-
aber ich wäre erfreut, das fertige Stück
morgen Abend zu erhalten.
-
Mit freundlichen Grüßen, Lady Millington.
-
Nun ich schätze, ich stelle
alles andere jetzt hinten an.
-
Schauen wir uns das Kunstwerk an.
-
Oh mein Gott
-
Wie wunderschön.
-
Ich mag wie die Hautfarben
hier dargestellt wurden.
-
Realistisch aber mit so viel Charakter.
-
So wie hier
-
Großartig.
-
Halt still.
-
22 Zentimeter... Höhe
-
17... Breite
-
Das heißt, wenn ich ein Mattenbrett benutze
würde es das Portrait...
-
etwa hier einrahmen.
-
Und hier, ca. 3 cm,
vielleicht 4 an jeder Seite.
-
Also...
-
(unverständliches Flüstern)
-
2 Zentimeter über dem Haar... Und...
-
Die Schultern...
-
Ja.
-
Perfekt.
-
Und jetzt schauen wir, welches Mattenbrett
und welcher Rahmen deine Besonderheit betont
-
Ich denke ein helles Mattenbrett
und ein dünner Rahmen.
-
Nicht zwingend dünn.
-
Nun ja, schauen wir mal.
-
(unverständliches Flüstern)
-
Und für den Rahmen...
-
Nun ja...
-
Das hier ist pures Weiss...
-
vielleicht zu weiss.
-
Schauen wir uns cremefarben an.
-
Das ist viel besser.
-
Cremefarben sieht gut aus.
-
Dieses hier ist mehr...
-
Beige.
-
Sehr helles Beige.
-
Nein ich denke,
cremefarben sieht besser aus.
-
Und einfach aus der Laune heraus
versuchen wir es mit burgunder.
-
Ich fürchte, das ist zu dunkel.
-
Eventuell creme mit einem
dunkelroten Rand rundherum.
-
Ja, definitiv.
-
Kommen wir zum Rahmen...
-
dieser ist wundervoll.
-
Aber vielleicht zu dünn.
-
Das ist interessant.
-
Ich sollte mich zuerst
um das Mattenbrett kümmern
-
und später entscheiden
welchen Rahmen ich verwende.
-
Zuerst, benutzen wir ein Passepartout
hinter dir für etwas Unterstützung.
-
Dieses hier dürfte passen.
-
So, perfekt.
-
(unverständliches Flüstern)
-
(unverständliches Flüstern)
-
Schauen wir ob es passt.
-
Perfekt.
-
Genau was du brauchst.
-
Der Rand betont wirklich
die roten Töne hier und dort.
-
Ja. Das ist wundervoll.
-
Jetz schützen wir dich mich dem Glas.
-
Das dürfte schnell gehen.
-
Und los gehts.
-
Gut.
-
Ich würde das saubermachen.
-
Das ist nur ein Fingerabdruck.
-
Perfekt.
-
Und jetzt befestige ich die Lagen
mit einem Klammern.
-
Halte still.
-
Drei...
-
und vier.
-
Gut.
-
Und jetzt kümmern wir uns um den schönsten
und besten Teil, den Rahmen.
-
Ich schwanke zwischen diesen.
-
Dieser ist wunderschön
-
aber komplett mit Gold bedeckt
das könnte zu viel sein für Lady Milligton.
-
Dieser hier könnte nicht genug haben.
-
Ich könnte diesen benutzen
und später etwas Gold hinzufügen.
-
Lady Millington ist auf jeden Fall
eine anspruchsvolle Kundin
-
und wir wollen sie doch nicht enttäuschen.
-
Nein, diesen hier definitiv nicht.
-
Silber ist nicht deine Farbe.
-
Also, dieser mit einigen
vergoldeten Stellen.
-
Ja. Das machen wir so.
-
(unverständliches Flüstern)
-
Und jetzt der Moment der Wahrheit.
-
Perfekt.
-
Absolut perfekt.
-
Alles was es jetzt noch braucht
ist etwas Gold als Highlight.
-
Ich werde das Gold hier und hier benutzen.
-
Ich suche alles zusammen
was ich benötige.
-
Ich trage nur etwas Gold
-
auf die inneren Kanten ringsherum auf
-
um es zu betonen
und es wie
-
antikes Gold aussehen zu lassen,
als ob es schon 100 Jahre dort wäre.
-
Der Rahmen sieht bereits
sehr glatt und versiegelt aus
-
also sollte eine Leimschicht genügen.
-
Nehmen wir es
ein Stück weiter von dir weg.
-
Und nun, etwas Leim.
-
Ringsherum.
-
Vorsichtig.
-
Damit es nur an den Ecken klebt.
-
Das wars.
-
Jetzt habe ich etwas Zeit zum aufräumen
bevor es getrocknet ist.
-
Also mal sehen.
-
Wunderbar.
-
Es ist so fest wie es sein sollte.
-
Jetzt fügen wir die goldenen Blätter hinzu.
-
Ich brauche sehr dünne Bänder.
-
Hier haben wir das erste.
-
Gut.
-
Machen wir weiter.
-
Das Dritte.
-
Und das war das Letzte.
-
Jetzt entfernen wir
das überschüssige Gold.
-
Wunderbar. Und nun der letzte Schritt.
-
Ich poliere vorsichtig die Vergoldung,
damit es nicht billig wirkt.
-
Lady Millington würde es auf keinen Fall
so hell haben wollen wie jetzt.
-
Ich reibe den Stein vorsichtig ringsherum
Hier beginne ich...
-
sehr vorsichtig
-
Gut.
-
Machen wir weiter.
-
Perfekt.
-
Jetzt trage ich noch
etwas hellen Lack auf und wir sind fertig.
-
Das sollte schnell trocknen
und wird das Gold schützen.
-
Brilliant. Meine beste Arbeit bis jetzt.
-
Jetzt entferne ich die Klammern
und nagele den Rahmen damit alles hält.
-
Zehn sollten reichen.
-
Und zehn.
-
Ja, es ist stark.
-
Nun verpacken wir dich
und dann gehst du auf die Reise.
-
Liebe Lady Millington,
-
ich hoffe Ihr Meisterstück hat sie sicher erreicht
und befindet sich wieder in Ihrem Händen.
-
Wenn Sie dies lesen
-
habe ich Ihre Anweisungen befolgt
-
und wäre erfreut von ihren Gedanken dazu
zu lesen oder zu hören.
-
Bitte besuchen Sie mich jederzeit.
Es würde mich freuen Ihre Bekanntschaft zu machen.
-
Und ich freue mich darauf, ihre zukünftig
benötigten Rahmen zu besprechen.
-
Mit freundlichen Grüßen
-
Elsa Gildie