Day 1 - How to do Self Inquiry - The Dyad Process (Tell me Who you Are)
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0:09 - 0:13Die Selbsterfahrungs-Intensivkurse im
Samadhi-Zentrum -
0:13 - 0:15sind eine strenge Form von Sadhana
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0:15 - 0:18oder spiritueller Praxis,
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0:18 - 0:21bei der der Ego- Verstand daran gehindert wird
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0:21 - 0:24zu ‚fliehen‘, und
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0:24 - 0:26Samadhi und Erwachen zu
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0:26 - 0:29deiner wahren Natur möglich wird.
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0:36 - 0:39Selbsterforschung kann individuell praktiziert werden
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0:39 - 0:41und wenn man sie nur für sich macht,
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0:41 - 0:43ist es Meditation.
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0:44 - 0:46Mit einem Partner durchgeführt
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0:46 - 0:49nennen wir das ‚Dyaden‘
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0:49 - 0:52oder sie kann in einer Gruppe gemacht werden, in der
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0:52 - 0:54alle auf die Person fokussiert sind,
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0:54 - 0:57die die Erforschung durchführt.
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0:57 - 0:59Die wichtigste Technik während des
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0:59 - 1:03Selbsterforschungs-Retreats ist die Dyade.
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1:03 - 1:06Im Retreat geht die Arbeit von
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1:06 - 1:11morgens 6 Uhr bis 23 Uhr nachts.
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1:11 - 1:13Die Teilnehmer werden aufgefordert,
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1:13 - 1:16ohne Unterlass und
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1:16 - 1:20fortlaufend zu erforschen: ‚Wer Sind Wir‘.
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1:20 - 1:24Während dieser Zeit soll es keine
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1:24 - 1:25Ablenkungen geben.
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1:25 - 1:29Keine elektronischen Geräte, Telefone, Bücher
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1:29 - 1:32oder sonstiges, womit sich der
konditionierte Verstand beschäftigen könnte. -
1:32 - 1:35In den Pausen oder beim Essen
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1:35 - 1:37erforscht man weiter.
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1:37 - 1:40Diese andauernde Praxis erzeugt einen
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1:40 - 1:43starken inneren Druck oder innere Energie.
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1:43 - 1:46Die Energie wird aus den alten konditionierten
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1:46 - 1:50Mustern abgezogen und beginnt anzuwachsen.
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1:51 - 1:54Eine Art Alchemie setzt sich in Gang.
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1:54 - 1:57Das Erwachen ist ein energetischer Vorgang.
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1:57 - 2:00Da ist ein plötzliches Umschalten vom konditionierten ‚Ich',
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2:00 - 2:03dem Gefühl, dass du diese Person bist,
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2:03 - 2:07zum wahren Selbst, zum unbegrenzten ‚Ich'.
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2:07 - 2:09Das Selbsterforschungs-Intensivseminar ist der
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2:09 - 2:12direkteste Weg zum das Erwachen,
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2:12 - 2:14den ich kenne.
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2:14 - 2:18Mit Erwachen meine ich das Erkennen
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2:18 - 2:21des wahren Selbst jenseits von Name und Form.
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2:21 - 2:25Im Zen wird es 'Kensho' genannt.
Das Wort Kensho -
2:25 - 2:27bedeutet 'Essenz sehen',
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2:27 - 2:31im Mahayana-Buddhismus ist es
‚Prajna Paramita', -
2:31 - 2:34die höchste Weisheit, die absolute
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2:34 - 2:36Erkenntnis unserer wahren Natur.
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2:36 - 2:39In den westlichen Traditionen weisen die Begriffe ‚Gnosis'
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2:39 - 2:42oder ‚Apophatismus' auf die Realisierung
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2:42 - 2:46unserer wahren oder göttlichen Natur.
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2:46 - 2:48Während dieser Zeit schenken wir
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2:48 - 2:50Gedanken und Empfindungen keine
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2:50 - 2:52Aufmerksamkeit, lenken sie weg von der
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2:52 - 2:54äußeren Welt der Formen,
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2:54 - 2:59hin zum Selbst, ohne Unterlass
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2:59 - 3:01Wenn wir diese Praxis kontinuierlich ausüben,
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3:01 - 3:04werden wir schließlich erwachen aus
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3:04 - 3:07der Identifikation mit dem falschen Selbst,
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3:07 - 3:09zu unserem wahren Wesen.
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3:09 - 3:12Es ist extrem einfach, aber nicht leicht,
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3:12 - 3:16denn die Ich-Konstruktion, gebildet
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3:16 - 3:19aus Samskaras oder konditionierten Mustern,
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3:19 - 3:22wird Hindernisse errichten, genauso
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3:22 - 3:25wie in der Meditation. Das Wirbeln
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3:25 - 3:28des Verstandes kann Gedanken erzeugen,
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3:28 - 3:31wir können egoische Vorlieben verspüren,
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3:31 - 3:34der Verstand auf ‚angenehm‘ oder
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3:34 - 3:35‚unangenehm‘ fokussieren,
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3:35 - 3:37er kann müde werden,
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3:37 - 3:41er kann verwirrt oder desorientiert werden.
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3:41 - 3:44Er kann den ganzen Prozess unerträglich finden
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3:44 - 3:46und möchte aufgeben.
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3:46 - 3:49Er MUSS aufgeben.
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3:49 - 3:52Das konditionierte 'Ich' mag glauben, es sei bereits
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3:52 - 3:55erwacht; der konditionierte Verstand
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3:55 - 3:57muss Demut lernen.
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3:57 - 3:59Es wird gesagt, dass der Wille zu erwachen so stark sein muss,
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3:59 - 4:02wie der Wunsch einer Person mit brennenden Haaren,
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4:02 - 4:05in einen Teich zu springen.
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4:05 - 4:08Wir müssen mit dem Geist eines Anfängers vorgehen,
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4:08 - 4:12einem nicht wissenden, einem bescheidenen Verstand,
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4:12 - 4:14einem offenen Geist,
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4:14 - 4:18wie ein Spiegel, lebendig.
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4:18 - 4:21Für diesen Prozess begeben wir uns in die Wolke
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4:21 - 4:25des Nichtwissens, wir lassen alle Kontrolle los und
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4:25 - 4:27verbinden uns mit einem Gefühl von Neugierde
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4:27 - 4:30und Forschergeist.
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4:30 - 4:33Während dieses Prozesses bleibt man
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4:33 - 4:36gelassen gegenüber allem, was aufkommt im
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4:36 - 4:38Geist und den Sinnen und macht eine vollständige
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4:38 - 4:42Erfahrung von allem, was auftaucht im
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4:42 - 4:43gegenwärtigen Moment.
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4:43 - 4:47Wir beobachten alles, was auftaucht,
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4:47 - 4:50schieben nichts weg und identifizieren
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4:50 - 4:52uns mit nichts von alledem.
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4:52 - 4:56Wir kommen zum wahren Selbst, indem wir das
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4:56 - 4:58erkennen, was wir nicht sind.
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4:58 - 5:01Wir machen die unbewussten Muster, die
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5:01 - 5:03innerhalb der Selbststruktur im Spiel sind,
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5:03 - 5:05bewusst.
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5:05 - 5:08Wenn wir erforschen, wer wir sind, wird
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5:08 - 5:11all das, was das falsche Selbst ist,
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5:11 - 5:13als Erstes auftreten.
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5:13 - 5:17Alle unsere Gedanken und Blockaden, unterdrückten
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5:17 - 5:20Emotionen, Prägungen und Samskaras, die
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5:20 - 5:23Teil der Selbststruktur sind, werden nach und nach
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5:23 - 5:26an die Oberfläche kommen.
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5:26 - 5:28Indem wir nicht reagieren,
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5:28 - 5:31durch eine vollständige Erfahrung,
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5:31 - 5:34beginnt eine Reinigung innerhalb der
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5:34 - 5:36Selbststruktur.
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5:36 - 5:39Diese Praxis, die zu Samadhi führt,
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5:39 - 5:42ist die Entwicklung von Konzentration auf einen Punkt.
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5:42 - 5:45Du bleibst fortwährend präsent,
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5:45 - 5:47beobachtest, was ist,
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5:47 - 5:51läßt alles zu, wirst immer
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5:51 - 5:54feinerer Aspekte dessen, was ist, gewahr.
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5:54 - 5:58Die Sinne werden klar,
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5:58 - 6:01der Geist kann sich öffnen,
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6:01 - 6:05ist empfänglich, ohne zu analysieren.
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6:06 - 6:08Wird die Selbsterforschung mit einem Partner durchgeführt,
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6:08 - 6:11kann sie besonders kraftvoll sein.
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6:11 - 6:15Du kannst nicht geistig abdriften,
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6:15 - 6:18mußt Rechenschaft ablegen. Es ist wie Meditieren mit
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6:18 - 6:21einem Partner. Du mußt präsent sein, weil
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6:21 - 6:24du beobachtet wirst, du blickst unverwandt
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6:24 - 6:27in die Augen eines anderen,
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6:27 - 6:30du kannst nicht weglaufen.
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6:30 - 6:32Bei diesen Retreats beginnen wir die
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6:32 - 6:35Selbsterforschung im Wachzustand,
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6:35 - 6:37aber die Übung kann sich in die Träume
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6:37 - 6:41und sogar in den Tiefschlaf fortsetzen.
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6:44 - 6:47Nun beschreibe ich die Dyaden-Technik.
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6:48 - 6:51Dabei ist eine Person der Zeuge,
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6:51 - 6:54und die andere lässt sich auf eine tiefe
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6:54 - 6:56innere Selbsterforschung ein
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6:56 - 6:59und erkundet ihre wahre Natur.
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6:59 - 7:02Entscheidet zuerst, wer Zeuge ist,
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7:02 - 7:06und wer mit der Untersuchung beginnt.
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7:06 - 7:09Die Rollen werden hin und her getauscht,
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7:09 - 7:11den ganzen Tag lang.
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7:11 - 7:14Wenn es eine große Gruppe ist,
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7:14 - 7:15wechseln die Partner
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7:15 - 7:18etwa alle 40 Minuten.
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7:18 - 7:21Setz dich deinem Partner gegenüber
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7:21 - 7:23und schau ihm in die Augen.
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7:23 - 7:27Haltet den Blickkontakt schweigend aufrecht.
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7:28 - 7:31Zur Einleitung schaut einander einfach nur
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7:31 - 7:34in die Augen, etwa
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7:34 - 7:36drei oder vier Minuten lang.
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7:37 - 7:40Erlaubt euch, dieses Wesen zu sehen,
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7:40 - 7:41das euch gegenübersitzt.
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7:41 - 7:45Lass zu, gesehen zu werden.
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7:45 - 7:47Die Absicht des Zeugen ist
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7:47 - 7:51zu erkennen, wer dieses Wesen ist,
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7:51 - 7:53das da vor ihm sitzt.
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7:53 - 7:57Der Zeuge sagt zu seinem Partner:
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7:57 - 8:00"Sag mir, wer du bist!"
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8:00 - 8:03Diese Aufforderung sollte mit dem
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8:03 - 8:06ernsthaften Wunsch zu wissen gestellt werden.
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8:06 - 8:09Derjenige, der die Erforschung anstellt,
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8:09 - 8:12erlaubt sich, einfach offen zu sein
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8:12 - 8:15für die Aufforderung.
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8:15 - 8:18Erforsche, wer du bist,
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8:18 - 8:23ernsthaft, aufrichtig, tiefgründig.
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8:23 - 8:26Nimm wahr, wie die Forderung im Inneren
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8:26 - 8:29der Selbststruktur wirkt.
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8:29 - 8:31Vielleicht kommt der Impuls, die Augen zu schließen,
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8:31 - 8:35oder sie können offen bleiben; lass die Aufforderung
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8:35 - 8:39in die Tiefe deines Wesens sinken.
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8:39 - 8:42Nimm dir einen oder mehrere Momente,
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8:42 - 8:45beobachte den Verstand, den Körper, die Energie,
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8:45 - 8:49alle Phänomene, die auftauchen
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8:49 - 8:52innerhalb der Selbststruktur.
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8:52 - 8:56Dann teile deinem Partner mit, was
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8:56 - 8:58aufgetaucht ist als Ergebnis
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8:58 - 9:01dieser Untersuchung.
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9:01 - 9:05Was taucht im gegenwärtigen Moment auf,
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9:05 - 9:08was ist das REALSTE
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9:08 - 9:10das in diesem Moment geschieht?
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9:12 - 9:14Wenn es Gedanken oder Zweifel gibt
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9:14 - 9:17oder wenn du das Gefühl hast, dass nichts
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9:17 - 9:19geschieht, beobachte einfach das Realste
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9:19 - 9:22an diesem Moment.
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9:22 - 9:24Verbinde dich mit deinem ICH BIN-SEIN.
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9:25 - 9:28Erforsche, wer du bist, indem du dir
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9:28 - 9:33dieses ICH BIN-SEINS bewusst bist, dem Gefühl der Existenz.
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9:33 - 9:35Glaube nicht, dass es eine richtige
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9:35 - 9:37oder falsche Antwort gäbe;
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9:37 - 9:40wir suchen nicht nach einer Antwort auf der
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9:40 - 9:42Ebene des Verstandes. Denke nicht, dass du
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9:42 - 9:45jemanden mit deiner Antwort zufriedenstellen musst,
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9:45 - 9:48sei frei, spielerisch.
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9:48 - 9:51Du musst nicht nach einer Antwort suchen,
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9:51 - 9:55sei frei im Nichtwissen.
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9:55 - 9:58Eine Bibelstelle kommt mir in den Sinn: „Solange ihr nicht
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9:58 - 10:01wie die Kinder werdet, werdet ihr
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10:01 - 10:04nicht ins Himmelreich kommen“,
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10:04 - 10:05sagte Jesus.
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10:05 - 10:08Es gab ein Gefühl von 'Ich', das du hattest, als
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10:08 - 10:12du ein kleines Kind warst, das Gefühl von DIR,
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10:12 - 10:14dem unkonditionierten Du,
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10:14 - 10:17es war da, als du ein Teenager warst,
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10:17 - 10:21es ist zu jedem Zeitpunkt im Leben da.
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10:21 - 10:24Spüre dieses Gefühl von 'Ich' jetzt gerade,
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10:24 - 10:28Diese Empfindung von "Ich bin".
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10:29 - 10:32Was ist dieses Gefühl von "Ich bin"?
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10:32 - 10:36Es hat keine Qualität, es verändert sich nicht.
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10:37 - 10:40Der Körper verändert sich, der Geist verändert sich,
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10:40 - 10:44die Phänomene des Lebens verändern sich.
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10:44 - 10:48Empfindungen verändern sich,
aber das Gefühl von 'Ich bin' -
10:48 - 10:52ändert sich nicht, es hat keinen Ort.
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10:53 - 10:55„Sag mir, wer du bist!“
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10:55 - 11:00ist keine Frage, sondern ein Imperativ.
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11:00 - 11:04Eine Falle, in die Menschen geraten, ist, dass sie
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11:04 - 11:07es mit einer Frage verwechseln.
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11:07 - 11:10Es geht nicht um die richtige Antwort
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11:10 - 11:13in Worten, es geht darum
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11:13 - 11:16zu erkennen, wer antwortet.
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11:16 - 11:18WER antwortet.
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11:18 - 11:21Es geht darum, alle Phänomene,
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11:21 - 11:24die innerhalb der Selbststruktur auftauchen,
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11:24 - 11:26dem Partner mitzuteilen, so deutlich
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11:26 - 11:31und wahrheitsgetreu, wie du kannst.
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11:32 - 11:35Es gibt einige Regeln für dieses Spiel:
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11:36 - 11:40Sprich deinen Partner nicht mit 'du' an und
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11:40 - 11:41beziehe dich auf nichts, was dein
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11:41 - 11:44Partner in einer früheren Dyade gesagt hat.
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11:44 - 11:48Dies ist kein Gespräch.
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11:48 - 11:50In dieser Übung verwenden wir keine Wörter
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11:50 - 11:54wie 'ich', 'mein' oder 'mich'.
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11:54 - 11:58Wenn wir das Wort 'ich' benutzen, beziehen wir uns gewöhnlich
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11:58 - 12:01auf das 'falsche Ich', das konditionierte Selbst,
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12:01 - 12:03deshalb teilen wir alles,
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12:03 - 12:05was auch immer auftaucht, mit, ohne
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12:05 - 12:09diese dualistische Sprache zu verwenden.
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12:09 - 12:12Wenn du weißt, dass du dich auf
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12:12 - 12:15das 'falsche Ich' beziehst, dann benutze nicht das Wort 'Ich'.
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12:15 - 12:19Anstatt zu sagen, ich fühle mich müde
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12:19 - 12:21oder ich fühle mich wütend, sage, es kommt ein
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12:21 - 12:24Gefühl der Müdigkeit auf,
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12:24 - 12:27oder da ist ein Gefühl des Ärgers in der
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12:27 - 12:30Selbststruktur.
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12:30 - 12:34Ist es wahr, dass ich müde bin?
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12:34 - 12:38Ist es der Körper, der müde ist?
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12:38 - 12:43Bin ich der Körper oder bin ich mir des Körpers bewusst?
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12:46 - 12:48Du kannst mit dem Offensichtlichen beginnen,
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12:48 - 12:50aber übersieh nicht das Subtile.
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12:50 - 12:52Gehe hinein in das Gefühl,
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12:52 - 12:56die sensorische Ebene, das somatische Feld.
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12:56 - 12:59Wenn ein Gefühl auftaucht, wo lebt es
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12:59 - 13:02im Körper? Wie bewegt es sich? Wie verändert es sich
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13:02 - 13:05mit der Zeit ?
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13:05 - 13:08Wenn da Traurigkeit oder Wut ist, wie
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13:08 - 13:11fühlen diese sich an? Nimm jede energetische
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13:11 - 13:15Kontraktion, jegliches Festhalten oder Widerstand
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13:15 - 13:18im Körper wahr, mache
eine vollständige Erfahrung -
13:18 - 13:21von allem, was im Körper entsteht im
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13:21 - 13:22gegenwärtigen Moment.
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13:22 - 13:26Während dieses Prozesses hält der Zeuge
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13:26 - 13:28den Raum der Stille.
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13:28 - 13:31Er beobachtet ohne Reaktion,
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13:31 - 13:34ohne Ermutigung, bewahrt
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13:34 - 13:37eine neutrale Miene und unterläßt
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13:37 - 13:39jegliche Körpersprache.
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13:39 - 13:43Wenn du Zeuge bist, gibt es dich nicht,
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13:43 - 13:45nur dein Partner ist da.
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13:45 - 13:48Vergewisse dich, dass du
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13:48 - 13:49deinen Partner verstehst,
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13:49 - 13:51und dem Gesagten folgst.
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13:51 - 13:54Schweife nicht ab, sieh nicht
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13:54 - 13:56durch deinen Partner hindurch.
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13:56 - 13:57Wenn er etwas sagt, das das du nicht
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13:57 - 14:02verstehst, kannst du sagen: "Erkläre das".
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14:02 - 14:05Das ist das Einzige, was der
Zeuge sagen darf. -
14:05 - 14:08Als Zeuge fühlst du vielleicht, was
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14:08 - 14:11die andere Person fühlt,
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14:12 - 14:17sogar die Atmung und Bewegungen können sich synchronisieren.
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14:17 - 14:20Dies geschieht spontan, du mußt nicht
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14:20 - 14:23versuchen, etwas zu tun.
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14:23 - 14:25Es ist möglich, dass der Zeuge in einen
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14:25 - 14:27Samadhi-Zustand gelangt, in dem es keine
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14:27 - 14:30Trennung von dem, der bezeugt wird, gibt.
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14:30 - 14:33Sympathisiere nicht mit dem Partner.
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14:33 - 14:37Spiel nicht in seinem Drama mit.
Bleib völlig neutral. -
14:37 - 14:41Diese Neutralität ermöglicht ihm Freiheit
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14:41 - 14:45im Ausdruck. Du bist ein Spiegel.
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14:45 - 14:47Ein Spiegel hat keine Meinung,
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14:47 - 14:50urteilt nicht, ist ohne Vorlieben.
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14:50 - 14:54Während des Retreats gehen die Übungsanleiter herum
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14:54 - 14:57und benutzen verschiedene Hilfsmittel und
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14:57 - 14:59ihre eigene Intuition, um den
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14:59 - 15:01Teilnehmern über ihren konditionierten
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15:01 - 15:04Verstand hinaus zu einer direkten Erfahrung
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15:04 - 15:07ihrer wahren Natur zu verhelfen.
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15:07 - 15:09Der Übungsanleiter kann kommen und
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15:09 - 15:13beobachten und kann dir Fragen stellen.
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15:13 - 15:15In diesem Fall bleibe in Augenkontakt
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15:15 - 15:17mit deinem Partner,
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15:17 - 15:20dreh dich nicht um und sieh den Kursleiter an.
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15:20 - 15:24Beantworte einfach die Frage, aber bleibe
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15:24 - 15:27mit deinem Partner verbunden.
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15:29 - 15:32Bleib wach im "Nichtwissen".
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15:32 - 15:36Ursprüngliches Bewusstsein ist untrennbar von
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15:36 - 15:39Stille und Gegenwärtigkeit.
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15:39 - 15:43Es ist Stille und Präsenz jenseits von
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15:43 - 15:45Bewegung und der Stille
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15:45 - 15:47des begrenzten Verstandes.
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15:47 - 15:49Es ist näher als das Du, das
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15:49 - 15:52du glaubst zu sein.
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15:55 - 15:58Es ist weder nah noch fern,
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15:58 - 16:02denn das sind nur Begriffe.
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16:05 - 16:07Versuche nicht, eine Antwort mit dem Verstand
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16:07 - 16:11zu produzieren oder darüber zu philosophieren,
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16:11 - 16:13wer du bist. Lass die Gedanken
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16:13 - 16:16und Erfahrungen kommen, beobachte sie und
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16:16 - 16:18teile sie mit, aber verstrick dich nicht in ihrem
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16:18 - 16:23Inhalt. Wir wollen objektiv berichten,
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16:23 - 16:28was in der Selbststruktur auftaucht.
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16:28 - 16:31Wir wollen uns frei äußern in einer
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16:31 - 16:34ungehinderten, spontanen Weise.
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16:34 - 16:38Denke nicht zu viel nach.
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16:38 - 16:42Dieser Prozess ist unglaublich einfach,
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16:44 - 16:46Du brauchst nichts weiter zu tun als
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16:46 - 16:50zu beobachten und zu berichten.
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16:50 - 16:53Der konditionierte Verstand fühlt sich
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16:53 - 16:56angesprochen und versucht zu antworten.
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16:56 - 16:58Aber wer bist du?
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16:58 - 17:02Es gibt nichts zu erlangen, da ist nur
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17:02 - 17:04das Fallenlassen der falschen Identifikation
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17:04 - 17:10und das Erkennen des 'wahren Ichs'.
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17:11 - 17:14Ursprüngliches Bewusstsein ist so einfach und
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17:14 - 17:19offensichtlich, dass der Verstand es übersieht.
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17:19 - 17:22Immer ist es der konditionierte Geist,
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17:22 - 17:24der schaut, der sich bewegt.
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17:25 - 17:27Der konditionierte Verstand ist nichts als
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17:27 - 17:31Bewegung, hierhin und dorthin schauend.
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17:32 - 17:34Wenn du diese Bewegung aufgibst,
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17:34 - 17:38was bleibt dann übrig? Wer ist bewusst,
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17:38 - 17:42immer präsent im Sehen?
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17:44 - 17:48Der Zen-Meister Dogen sagte:
‚Deine wahre Natur erkennen, -
17:48 - 17:52heißt, das Selbst erkennen.
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17:52 - 17:56Das Selbst erkennen heißt,
das Selbst vergessen. -
17:56 - 17:59Das Selbst vergessen heißt, verwirklicht sein
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17:59 - 18:03in 10 000 Dingen.
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18:03 - 18:06Durch Verwirklichung in 10 000 Dingen,
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18:06 - 18:09verschwindet euer Geist und Körper sowie der Geist
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18:09 - 18:13und Körper von anderen.
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18:13 - 18:16Wenn Geist und Körper verschwinden,
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18:16 - 18:20gibt es nur noch die direkte Erfahrung dessen, was ist.
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18:21 - 18:24Samadhi ist die Auflösung der Illusion einer Trennung
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18:24 - 18:27zwischen Beobachter und Beobachtetem,
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18:27 - 18:32zwischen Erfahrung und Erfahrendem.
- Title:
- Day 1 - How to do Self Inquiry - The Dyad Process (Tell me Who you Are)
- Description:
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- Video Language:
- English
- Team:
Awaken the World
- Project:
- 05-IAM Online Retreats Teachings
- Duration:
- 18:33
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