Taub sein & blind sein - Über Behinderungen reden mit Jessica Kellgren-Fozard!
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0:01 - 0:02Ich weiß genau was du meinst,
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0:02 - 0:04wenn du zuhause sitzt
und am Schreiben bist, -
0:04 - 0:07denkst du auch nicht ständig,
ich bin taub, ich bin taub. -
0:07 - 0:08Bei mir ist es auch so,
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0:08 - 0:10wenn ich einfach da sitze
und mich schminke, -
0:10 - 0:13denke ich nicht,
Oh, ich bin blind, ich bin blind! -
0:13 - 0:16Ich denke nicht an meine Blindheit,
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0:16 - 0:17ich lebe einfach mein Leben,
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0:17 - 0:19weil das für uns
Normalität ist. -
0:19 - 0:25(Muntere Musik)
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0:25 - 0:28Hallo zusammen, wir sind zurück
mit meiner Reihe, -
0:28 - 0:31in der ich mich
mit einer anderen Person -
0:31 - 0:32mit Behinderung zusammensetze
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0:32 - 0:34und wir über alles reden,
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0:34 - 0:36was mit Leben und Behinderung
zu tun hat. -
0:36 - 0:38Das hier ist wahrscheinlich
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0:38 - 0:42das gefragteste Video überhaupt.
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0:42 - 0:45Wir haben endlich Jessica hier,
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0:45 - 0:46und ich werde dich
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0:46 - 0:48deinen Nachnamen sagen lassen!
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0:48 - 0:51(Lachen)
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0:51 - 0:52Jessica Kellgren-Fozard.
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0:52 - 0:55Alles gut, ich weiß, es ist ein
komplizierter Nachname. -
0:55 - 0:58Wir haben extra noch
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0:58 - 0:59vor dem Dreh darüber geredet.
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0:59 - 1:00Wir haben uns auf
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1:00 - 1:02Google Meet unterhalten
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1:02 - 1:04und ich habe den Namen geübt,
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1:04 - 1:05und ich meinte so, weißt du was,
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1:05 - 1:07bis hier bin ich gekommen, es ist zu tief,
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1:07 - 1:09ich springe wieder raus aus dem Pool.
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1:09 - 1:11Sie übernimmt.
Vielen Dank also! -
1:11 - 1:12(Lachen)
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1:12 - 1:13Alles gut. Es ist kompliziert.
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1:13 - 1:15Kellgren ist Schwedisch,
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1:15 - 1:17Fozard ist der Nachname meiner Frau,
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1:17 - 1:18ein Name aus der Normandie,
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1:18 - 1:19das beides zusammen?
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1:19 - 1:20Kompliziert für uns alle!
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1:20 - 1:23Oder Jessica Out Of The Closet,
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1:23 - 1:25ein Name, den ich klasse finde,
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1:25 - 1:28weil du nicht nur eine der
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1:28 - 1:30fabelhaftesten Fashionistas bist,
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1:30 - 1:32denen ich in sozialen Netzwerken folge,
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1:32 - 1:35sondern du bist auch tatsächlich
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1:35 - 1:37"out of the closet", darum ist das einfach
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1:37 - 1:39so ein cooler Benutzername.
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1:39 - 1:40(Lachen)
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1:40 - 1:43Ja, "out of the closet"
in vielerlei Hinsicht. -
1:43 - 1:44Im lesbischen Sinne,
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1:44 - 1:47im Sinne meiner Behinderung,
ich lebe einfach offen. -
1:47 - 1:49Und so sollte man leben.
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1:49 - 1:51Man sollte sein bestes, authentischstes,
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1:51 - 1:53selbstbewusstes Selbst sein, eine Königin.
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1:53 - 1:55Und genau das tust du.
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1:55 - 1:57Ich schaue deine Videos und ich
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1:57 - 1:59muss wirklich laut lachen.
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1:59 - 2:00Du bist eine der-
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2:00 - 2:02nicht nur eine der
modebewusstesten Personen, -
2:02 - 2:05sondern auch eine der lustigsten
Personen, denen ich folge. -
2:05 - 2:07Und ich denke, dass du,
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2:07 - 2:09einfach dadurch, dass du
du selbst bist, -
2:09 - 2:14so viele Stereotypen und Irrtümer
über behinderte Menschen widerlegst. -
2:14 - 2:17und das finde ich einfach so toll.
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2:17 - 2:19Also einfach danke, dass es dich gibt,
im Internet. -
2:19 - 2:21(Lachen)
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2:21 - 2:23Ich meine, das Gleiche könnte ich
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2:23 - 2:24über dich sagen, Molly.
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2:24 - 2:26Ich bin heute morgen aufgewacht
und dachte, -
2:26 - 2:28OK Molly, du musst versuchen
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2:28 - 2:31zumindest ein bisschen schick auszusehen,
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2:31 - 2:34weil du neben Jessica
in einem Video sitzen wirst -
2:34 - 2:35und es sonst unangenehm wird.
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2:35 - 2:39Oh nein, ich finde dich
unglaublich stylisch, -
2:39 - 2:40das muss ich sagen.
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2:40 - 2:42Ich liebe dein Instagram auch total.
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2:42 - 2:44Danke dir, das weiß ich zu schätzen.
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2:44 - 2:46Ich weiß, dass ganz viele meiner Zuschauer
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2:46 - 2:48dich schon kennen und lieben,
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2:48 - 2:50aber für die, die dich
noch nicht kennen, -
2:50 - 2:52willst du dich einmal
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2:52 - 2:54kurz und bündig vorstellen?
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2:54 - 2:57Du meine Güte, okay,
die Kurzpräsentation. -
2:58 - 3:01Also, ich bin Jessica, YouTuberin,
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3:01 - 3:03Content Creator.
Ich gestalte generell Inhalte, -
3:03 - 3:07die interessant, informativ, lehrreich,
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3:07 - 3:08und amüsant sind,
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3:08 - 3:09über alles, was mit
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3:09 - 3:13Behinderung, chronischen Erkrankungen,
und LGBTQ+ Themen zu tun hat. -
3:13 - 3:15Ich habe zwei
genetisch bedingte Erkrankungen, -
3:15 - 3:18hereditäre Neuropathie
mit Neigung zu Druckläsionen. -
3:18 - 3:20Das heißt, dass du in den Myelinscheiden,
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3:20 - 3:22die deine Nerven umgeben,
Lücken hast. -
3:22 - 3:24Für mich heißt das,
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3:24 - 3:26dass Teile meines Körpers
gelähmt werden können, -
3:26 - 3:29dass meine Nerven leichter
Schaden nehmen können, -
3:29 - 3:30was zum Beispiel
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3:30 - 3:32mein Gehör beeinträchtigt
und weshalb ich -
3:32 - 3:34Sehverlust auf einem Auge habe.
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3:34 - 3:38Ich habe kein Gefühl in beiden Händen,
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3:38 - 3:40weil meine beiden Arme
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3:40 - 3:43anderthalb Jahre gelähmt waren,
als ich ein Teenager war. -
3:43 - 3:45Das Gefühl ist ein bisschen wiedergekehrt,
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3:45 - 3:48aber ich kann einfach nichts mehr fühlen,
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3:48 - 3:50es ist also so, als würde ich
ständig Handschuhe tragen. -
3:50 - 3:53Und sie werden nicht heiß oder kalt,
solche Sachen, -
3:53 - 3:54und ich spüre keine Nässe.
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3:54 - 3:55Was nervig ist,
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3:55 - 3:56wenn du Wäsche aufhängen willst,
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3:56 - 3:59und du denkst, ist das hier nass?
Ist es trocken? -
3:59 - 4:00Überhaupt keine Ahnung.
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4:00 - 4:03Und am Ende muss ich dann
mein Gesicht -
4:03 - 4:05in meine Wäsche drücken,
um zu sehen, -
4:05 - 4:08ob sie trocken ist oder nicht.
Sehr merkwürdig. -
4:08 - 4:10Und dann hast du irgendeinen komischen
Wangenfleck -
4:10 - 4:11oder Foundationfleck
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4:11 - 4:13auf deinem weißen Shirt.
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4:13 - 4:15Ich sollte vielleicht hinzufügen,
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4:15 - 4:18ich mache das nur,
wenn ich ungeschminkt bin. (Lachen) -
4:18 - 4:19Expertentipp!
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4:19 - 4:22Und dann habe ich noch
Ehlers-Danlos-Syndrom, -
4:22 - 4:24was mein Bindegewebe betrifft.
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4:24 - 4:26Ich bin dadurch nicht nur
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4:26 - 4:30hypermobil, und sehr flexibel
und biegsam, -
4:30 - 4:32wo die meisten nämlich denken, wow,
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4:32 - 4:34cooler Partytrick, und das ist es,
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4:34 - 4:36es ist ein ziemlich guter Partytrick,
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4:36 - 4:39den ich als Kind vielleicht
zu oft benutzt habe. -
4:39 - 4:42Ich hab mir einige Sachen ausgerenkt,
nur um zu beweisen, -
4:42 - 4:43dass ich es kann. Tut das nicht.
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4:43 - 4:46Das ist eine furchtbare Idee.
Tut das nicht. -
4:46 - 4:49Aber es betrifft auch das Bindegewebe
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4:49 - 4:51in meinen inneren Organen zum Beispiel,
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4:51 - 4:53darum habe ich Herzprobleme, und
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4:53 - 4:57ich habe etwas namens
postorthostatisches Tachykardiesyndrom, -
4:57 - 4:58was auch daher kommt.
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4:58 - 5:03Das heißt, ich habe Probleme mit
der Regulierung meines Blutdrucks, -
5:03 - 5:07weshalb ich oft in Ohnmacht falle.
Und ich darf mich nicht -
5:07 - 5:09zu sehr anstrengen.
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5:09 - 5:11Ich laufe praktisch zwei Treppen hoch
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5:11 - 5:13und fühle mich, als würde ich
einen Herzinfarkt bekommen. -
5:13 - 5:15Ok, super, und dann muss ich
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5:15 - 5:17eine halbe Stunde auf dem Boden liegen.
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5:17 - 5:18Und die Vintagemode ist nur noch
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5:18 - 5:20eine Schicht oben drauf,
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5:20 - 5:22nur um alles hübsch
aussehen zu lassen -
5:22 - 5:23in der Zwischenzeit.
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5:23 - 5:24Ich finde, du solltest
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5:24 - 5:26mehr Content über Mode machen.
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5:26 - 5:27Ich pitche meine Idee jetzt,
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5:27 - 5:29und ich denke, dass viele
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5:29 - 5:31mir in den Kommentaren zustimmen werden,
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5:31 - 5:33du solltest eine ganze Reihe
auf deinem Kanal haben, -
5:33 - 5:36wo du über Mode redest.
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5:36 - 5:38Weil wir genau das brauchen,
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5:38 - 5:40diese Vintage-Inspiration,
die du mitbringst. -
5:40 - 5:42Wir brauchen deine Vintage-Weisheit.
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5:42 - 5:44Als wir am Reden waren,
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5:44 - 5:45vor dem Filmen,
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5:45 - 5:47habe ich sie mit Fragen durchlöchert,
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5:47 - 5:49über die Vintage-Modeszene,
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5:49 - 5:51weil ich das alles faszinierend finde
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5:51 - 5:53und wenn ich es versucht habe,
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5:53 - 5:56hat es nicht so ganz hingehauen.
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5:56 - 5:58Darum finde ich
du solltest Modevideos machen. -
5:58 - 6:00Weißt du, als ich angefangen habe
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6:00 - 6:02Content über Mode zu produzieren,
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6:02 - 6:03war das total aus Versehen.
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6:03 - 6:06Ich wollte ein einziges Video machen,
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6:06 - 6:07über Barrierefreiheit im Onlineshopping,
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6:07 - 6:09und das sollte es gewesen sein.
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6:09 - 6:11Aber die Zuschauer wollten,
dass ich weitermache, -
6:11 - 6:14und ich dachte, "Wenn ihr meine
Sucht noch verstärken wollt, -
6:14 - 6:16und ich euch davon erzählen darf,
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6:16 - 6:18dann mach ich das gerne!"
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6:18 - 6:19Es gibt einige Aktivisten
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6:19 - 6:22in der Community,
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6:22 - 6:24denen das nicht gefallen hat.
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6:24 - 6:26Sie wollen mehr oder weniger,
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6:26 - 6:29dass ich meinen Kanal
dem Thema Behinderung widme. -
6:29 - 6:32Und das verstehe ich schon,
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6:32 - 6:34aber ich bin auch einfach ein Mensch.
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6:34 - 6:37Mir ist das Thema Behinderung
sehr wichtig, -
6:37 - 6:39und es ist ein großes Thema
in meinem Alltag, -
6:39 - 6:41aber das ist Mode auch,
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6:41 - 6:43und das Selbstbewusstsein,
das sie mir gibt! -
6:43 - 6:44Das Gleiche gilt für Make-Up
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6:44 - 6:45und für meinen Blindenhund,
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6:45 - 6:47für Beziehungen,
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6:47 - 6:48für ganz viele andere Dinge,
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6:48 - 6:50und ich finde es sehr wichtig,
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6:50 - 6:52für uns, als behinderte Menschen,
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6:52 - 6:54dass wir der Gesellschaft
die menschliche Seite -
6:54 - 6:56unseres Alltags zeigen,
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6:56 - 6:59und die sehr normalen, durchschnittlichen
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6:59 - 7:01menschlichen Dinge, die wir lieben
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7:01 - 7:02und die wir tun.
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7:02 - 7:04Natürlich, natürlich.
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7:04 - 7:06Ich verknüpfe das immer
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7:06 - 7:07mit Kinderbüchern,
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7:07 - 7:10weil man so am einfachsten versteht,
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7:10 - 7:12wie Menschen neue Konzepte lernen.
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7:12 - 7:14Es gibt so viele Kinderbücher,
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7:14 - 7:16in denen es um eine bestimmte
Problematik geht. -
7:16 - 7:17Es geht darum,
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7:17 - 7:19dass einige Menschen im Rollstuhl sitzen,
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7:19 - 7:22dass einige Menschen zwei Mütter haben,
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7:22 - 7:24und Kinder lieben so etwas nicht gerade.
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7:24 - 7:26Sie wollen solche Bücher nicht lesen,
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7:26 - 7:28weil die Bücher so fokussiert sind
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7:28 - 7:31auf diese eine Sache,
die sie lernen müssen. -
7:31 - 7:33Das macht keinen Spaß!
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7:33 - 7:34Aber wenn die Kinder
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7:34 - 7:36ein lustiges Abenteuerbuch lesen,
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7:36 - 7:38wo der Hauptcharakter
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7:38 - 7:40zufällig eine Behinderung hat
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7:40 - 7:43oder zufällig
aus einer anderen Familie kommt -
7:43 - 7:45als die traditionelle Kernfamilie.
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7:45 - 7:47Das packt sie einfach mehr
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7:47 - 7:50und sie sind eher dazu bereit,
Dinge zu lernen. -
7:50 - 7:51Und das Tolle daran,
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7:51 - 7:53Content Creator mit Behinderung zu haben,
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7:53 - 7:55die Inhalte erstellen,
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7:55 - 7:57die nicht nur mit ihrer Behinderung
zu tun haben, -
7:57 - 7:59ist, dass sie auch Menschen erreichen,
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7:59 - 8:00die eigentlich nicht
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8:00 - 8:01auf dein Video geklickt hätten,
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8:01 - 8:03die sich denken, "Oh, ich weiß nicht,
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8:03 - 8:06ich will eigentlich kein Video
über eine blinde Person schauen, -
8:06 - 8:09weil ich noch nie eine getroffen habe,
es wäre merkwürdig." -
8:09 - 8:11Aber wenn es ein Video ist,
wo du was anderes tust, -
8:11 - 8:13und sie klicken da drauf,
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8:13 - 8:14dann ist es eher,
"Weißt du was, -
8:14 - 8:15das ist interessant!
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8:15 - 8:17Ich werde auch noch
ihre anderen Videos schauen." -
8:17 - 8:19Es ist einfach eine tolle Art
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8:19 - 8:20Menschen zu erreichen, finde ich,
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8:20 - 8:23und dann fangen sie auch an,
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8:23 - 8:25sich mehr für bestimmte Themen
zu engagieren. -
8:25 - 8:27Es wird ihnen näher gebracht.
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8:27 - 8:28Es ist dann eher,
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8:28 - 8:30"Oh, meine Lieblingsyoutuberin Molly,
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8:30 - 8:32die hat auch zufällig eine Behinderung,
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8:32 - 8:34und redet da auch manchmal drüber.
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8:34 - 8:36Und ich habe etwas darüber gelernt."
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8:36 - 8:38Darum finde ich das immer am Besten,
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8:38 - 8:39aber eigentlich, Molly,
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8:39 - 8:41schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe
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8:42 - 8:43mit der Modegeschichte.
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8:43 - 8:45Wenn du das nächste Mal in England bist,
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8:45 - 8:47werde ich dir ein
Vintage-Makeover geben müssen. -
8:47 - 8:50Du meine Güte,
definitiv! -
8:50 - 8:51Sobald die Welt
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8:51 - 8:53etwas weniger verrückt ist,
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8:53 - 8:55und wir alle geimpft sind,
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8:55 - 8:56fliege ich nach England!
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8:56 - 8:58Dann kann ich endlich meinen Bruder sehen,
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8:58 - 8:59das erste Mal
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8:59 - 9:00seit über einem Jahr.
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9:00 - 9:02Und ich kann dich sehen
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9:02 - 9:04und wir machen das Vintage-Makeover,
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9:04 - 9:06da nehme ich dich beim Wort.
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9:06 - 9:08Aber ich stimme dem vollkommen zu,
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9:08 - 9:09was du gerade gesagt hast.
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9:10 - 9:11Was ich am meisten liebe,
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9:11 - 9:12an dem was ich tue,
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9:12 - 9:15ist, dass ich Lernen spaßig machen kann.
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9:15 - 9:17Ich kann Menschen etwas beibringen
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9:17 - 9:18und sie dabei unterhalten,
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9:18 - 9:20und so lernt man am Besten!
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9:20 - 9:22So hab ich
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9:22 - 9:23immer am meisten gelernt.
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9:23 - 9:25Ich war nie jemand,
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9:25 - 9:27der im Unterricht sitzen
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9:27 - 9:29und zuhören konnte,
wie mir jemand etwas erzählt. -
9:29 - 9:30Ich musste diejenige sein,
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9:30 - 9:32die sich hinstellt und etwas tut.
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9:32 - 9:34Ich war beim Lernen sehr kinästhetisch,
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9:34 - 9:35ich muss tatsächlich etwas tun
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9:35 - 9:37und mich darin vertiefen,
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9:37 - 9:38um es zu verstehen.
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9:38 - 9:40Dass ich die Möglichkeit habe,
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9:40 - 9:42Menschen hoffentlich zu unterhalten,
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9:42 - 9:45ähm, während sie- sie lernen,
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9:45 - 9:46und ihnen die Augen zu öffnen,
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9:46 - 9:48neue Denkweisen zu zeigen,
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9:48 - 9:49das ist so bereichernd,
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9:49 - 9:51darum stimme ich dir vollkommen zu.
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9:51 - 9:52Und ich sage es immer wieder,
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9:52 - 9:54wir als behinderte Menschen
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9:54 - 9:55reden oft darüber, dass
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9:55 - 9:57wir in der Rangfolge
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9:57 - 9:58relativ weit unten stehen,
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9:58 - 10:01was Anliegen, oder Dinge, betrifft,
für die sich Menschen interessieren, -
10:01 - 10:03mit denen sie sich beschäftigen.
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10:03 - 10:04Man sieht so oft diese
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10:04 - 10:06"Diversity Panels",
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10:06 - 10:08wo sie alles zeigen...
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10:09 - 10:11außer Behinderungen.
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10:11 - 10:12Und wir melden uns dann so, "Hey,"
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10:13 - 10:13"Hi"
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10:13 - 10:15"Wo ist unser Platz am Tisch?"
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10:15 - 10:17Ich glaube, so viele verschiedene
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10:17 - 10:19Marken und Firmen
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10:19 - 10:21denken, dass sie damit davonkommen,
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10:21 - 10:22nur das Nötigste zu tun,
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10:22 - 10:25was die Repräsentation von Behinderten
anbelangt. -
10:25 - 10:27Das kann in der Werbung sein,
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10:27 - 10:29oder wenn es darum geht,
Dinge zugänglich zu machen. -
10:29 - 10:32Viele von denen denken,
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10:32 - 10:33"Oh, eine Person im Rollstuhl,
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10:33 - 10:34und fertig.
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10:34 - 10:36Das war's, damit ist jede einzelne
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10:36 - 10:37behinderte Person repräsentiert,
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10:37 - 10:40alle sind zufrieden, super.
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10:40 - 10:43Natürlich ist unsere Marke
behindertenfreundlich, -
10:43 - 10:44wir haben eine Rampe!"
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10:44 - 10:46Und du denkst dir nur so, "Aha, verstehe.
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10:46 - 10:48Und was tut ihr
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10:48 - 10:51um allen anderen
behinderten Menschen zu helfen?" -
10:51 - 10:52Mhm, mhm.
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10:52 - 10:54Menschen im Rollstuhl
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10:54 - 10:56machen tatsächlich nur einen kleinen Teil
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10:56 - 10:59der Menschen mit Behinderung aus.
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10:59 - 11:01Und das verstehen Menschen einfach nicht,
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11:01 - 11:02und natürlich,
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11:02 - 11:05weil das Symbol für Behinderungen
der Rollstuhl ist, -
11:05 - 11:07ist das natürlich
eine sehr visuelle Art, -
11:07 - 11:10das effektiv rüberzubringen,
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11:10 - 11:13aber Menschen neigen dazu
alle anderen zu vergessen. -
11:13 - 11:15Ja, und ich weiß nicht,
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11:15 - 11:17ob das in England ähnlich ist,
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11:17 - 11:20aber in den letzten Jahren
ist mir aufgefallen, -
11:20 - 11:23dass sich in Nordamerika etwas ändert.
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11:23 - 11:25An einigen Orten werden andere Sticker
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11:25 - 11:27hinzugefügt, für andere Behinderungen.
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11:27 - 11:30Und das ist schön, weil ich mich
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11:30 - 11:32im öffentlichen Nahverkehr, im Bus,
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11:32 - 11:35hinsetzen muss, ohne Frage,
-
11:35 - 11:36ich muss mich hinsetzen können.
-
11:36 - 11:39Beim Gleichgewicht spielen ja
Ohren und Augen zusammen, -
11:39 - 11:41was du als taube Frau ja selbst weißt.
-
11:41 - 11:43Und weil ich nichts sehen kann,
-
11:43 - 11:45kann ich mein Gleichgewicht
nicht gut halten. -
11:45 - 11:48In einem fahrenden Bus zu stehen,
auch wenn ich mich festhalte, -
11:48 - 11:51funktioniert einfach nicht.
Ich muss sitzen. -
11:51 - 11:55Wenn ich also mit meinem Blindenhund
in den Bus steige, -
11:55 - 11:56haben Leute lange nicht registriert,
-
11:56 - 11:58dass ich jemand bin,
-
11:58 - 12:01für den sie Behindertenplätze
frei machen sollten. -
12:01 - 12:03Sie sind also einfach immer
sitzen geblieben. -
12:03 - 12:04Aber jetzt gibt es diese
-
12:04 - 12:06Sticker, mit einem Mann mit einem Gehstock
-
12:06 - 12:09und einer Person im Rollstuhl
und noch jemand -
12:09 - 12:11mit einer Gehhilfe, und ich denke mir,
-
12:11 - 12:14Danke, dass ihr verschiedene Grafiken
für Menschen habt, -
12:14 - 12:16die unterschiedlich aussehen können,
-
12:16 - 12:18die vielleicht einen Behindertenplatz
benötigen. -
12:18 - 12:21Ja, ich habe definitiv
in den letzten Jahren -
12:21 - 12:22immer mehr Sticker mit
-
12:22 - 12:25"Nicht alle Behinderungen sind sichtbar"
-
12:25 - 12:27an unterschiedlichen
öffentlichen Orten gesehen. -
12:27 - 12:32Und das ist so toll, weil ich noch weiß,
als ich das erste Mal- -
12:32 - 12:35also ich bin mit einer Behinderung
aufgewachsen, -
12:35 - 12:37aber es ist niemandem,
ich will nicht aufgefallen sagen, -
12:37 - 12:40aber ich habe die Diagnose erst
mit 17 bekommen. -
12:40 - 12:42Und dann hatte ich plötzlich
-
12:42 - 12:44diese große Gesundheitskrise
-
12:44 - 12:47und musste natürlich
-
12:47 - 12:49Behindertentoiletten benutzen
und ich musste -
12:49 - 12:51auf bestimmte Dinge Zugriff haben.
-
12:51 - 12:53Und damit hatte ich oft Probleme.
-
12:53 - 12:57Weil Leute mich ständig
davon abhalten wollten, -
12:57 - 13:00und die dann meinten,
"Oh, das ist nicht für dich, -
13:00 - 13:02das ist für Behinderte."
Und ich war dann so, -
13:02 - 13:05"Das bin ich, ich weiß nicht,
was ich machen soll, um- -
13:05 - 13:07um das offensichtlicher zu machen,
-
13:07 - 13:09dass ich wirklich damit zu kämpfen habe,
-
13:09 - 13:11und mir das wirklich helfen würde.
-
13:11 - 13:13Und das ist jetzt wirklich schön zu sehen.
-
13:13 - 13:17Ich mache mir weniger Sorgen,
auf die Behindertentoilette zu gehen, -
13:17 - 13:20wenn sie einen
"Nicht alle Behinderungen sind sichtbar" -
13:20 - 13:22Sticker haben.
-
13:22 - 13:25Die schmutzigen Witze,
die ich zu hören bekomme, -
13:25 - 13:28wenn ich auf zwei Beinen
aus der Behindertentoilette komme, ugh. -
13:28 - 13:30Ich glaube ein Teil des Problems ist,
-
13:30 - 13:32dass so viele nichtbehinderte Menschen
-
13:32 - 13:35einfach die Behindertentoilette benutzen.
-
13:36 - 13:39So viele nichtbehinderte Menschen
-
13:39 - 13:42benutzen barrierefreie Einrichtungen,
-
13:42 - 13:45die für Menschen gemacht sind,
-
13:45 - 13:48die sie auch wirklich aufgrund
ihrer Behinderung brauchen. -
13:48 - 13:50Und darum, wenn Menschen
nicht so aussehen -
13:50 - 13:52als wären sie behindert,
-
13:52 - 13:55nehmen Leute automatisch an,
dass sie es nicht sind, -
13:55 - 13:56weil so viele nichtbehinderte Menschen
-
13:56 - 13:57es ausnutzen,
-
13:57 - 13:59ein bisschen mehr Platz zu haben,
-
13:59 - 14:02wenn sie auf der Toilette sind,
und nicht wollen, -
14:02 - 14:03dass man sie hört,
-
14:03 - 14:05das ist halt nicht der Sinn der Sache.
-
14:05 - 14:08Die Behindertentoilette ist nicht
für Ihre Shoppingtüten gemacht. -
14:08 - 14:12Sie ist für Menschen,
die entweder den Haltegriff brauchen, -
14:12 - 14:14die mehr Platz brauchen
-
14:14 - 14:17für einen Betreuer, für ein Begleittier,
-
14:17 - 14:19für eine Gehhilfe.
-
14:19 - 14:22Es gibt viele Gründe,
warum es so etwas gibt. -
14:22 - 14:24Aber es ist nicht für Shoppingtüten
-
14:24 - 14:25oder mehr Platz auf der Toilette
-
14:25 - 14:27gedacht.
-
14:27 - 14:29Und es ist auch ungünstig,
-
14:29 - 14:33dass so oft der Wickelraum
-
14:33 - 14:35mit in der Behindertentoilette ist.
-
14:35 - 14:38Und es ist nicht einmal so ein
-
14:38 - 14:40robuster Tisch,
-
14:40 - 14:44für jemand größeren als ein Baby.
-
14:44 - 14:45Er ist nur da,
-
14:45 - 14:48weil Eltern und Behinderte wohl einfach
zusammengehören. -
14:48 - 14:52Ihr könnt auf dieselbe Toilette gehen,
das ist ok. -
14:52 - 14:53Es wollen bestimmt nie
-
14:53 - 14:55zwei Leute gleichzeitig da rein.
-
14:55 - 14:59Und ich bin schon aus der
Behindertentoilette gekommen -
14:59 - 15:03und eine Mutter ist mit einem Buggy
gegen mich gefahren, -
15:03 - 15:04und meinte dann nur,
-
15:04 - 15:07"Oh, nicht behindert
oder mit einem Kind da." -
15:07 - 15:10Und ich war nur so, ähm-
-
15:10 - 15:12Ich bin in der Tat behindert, vielen Dank!
-
15:13 - 15:15Und ich meine, ich war ein Teenager,
-
15:15 - 15:19ich war zu bestürzt
um irgendetwas zu sagen -
15:19 - 15:20oder zu tun.
-
15:20 - 15:22Ich hatte gerade erst
die Diagnose bekommen -
15:22 - 15:25und das Label "behindert" war so,
-
15:25 - 15:27darf ich es benutzen?
Habe ich das Recht dazu? -
15:27 - 15:29Kann ich mich wehren und sagen,
-
15:29 - 15:31"Ich bin tatsächlich behindert"?
-
15:31 - 15:34Und es hat mich wirklich traurig gemacht,
-
15:34 - 15:36es war herzzerreißend.
-
15:36 - 15:42Zu dem Zeitpunkt waren
meine beiden Arme gelähmt. -
15:42 - 15:44Ich musste die Behindertentoilette
benutzen, -
15:44 - 15:46weil ich anders nicht
-
15:46 - 15:48auf Toilette gehen konnte.
-
15:49 - 15:52Aber ich habe es danach
ganz lange nicht getan, -
15:52 - 15:53wenn nicht jemand dabei war.
-
15:53 - 15:55Wir haben schon darüber geredet,
-
15:55 - 15:57dass du taub bist, und ich glaube,
-
15:57 - 16:00dass damit viele Stereotypen
verbunden sind. -
16:00 - 16:02Genau so ist es mit der Blindheit,
wo Leute denken, -
16:02 - 16:05"Blind sein heißt du kannst überhaupt
nichts sehen," -
16:05 - 16:08und viele denken, taub sein heißt
du kannst nichts hören, -
16:08 - 16:10du kannst nicht sprechen.
-
16:10 - 16:12Es gibt so viele solcher Vorurteile.
-
16:12 - 16:15Und dann hast du
über deine Diagnose geredet, -
16:15 - 16:17darüber, wie es ist
als Kind behindert zu sein, -
16:17 - 16:20aber wir haben noch nicht
näher darüber gesprochen. -
16:20 - 16:21Also für die Zuschauer,
-
16:21 - 16:23die deine Geschichte noch nicht kennen,
-
16:23 - 16:25kannst du vielleicht kurz zusammenfassen,
-
16:25 - 16:26wenn das okay ist,
-
16:26 - 16:27was deine Diagnose ist?
-
16:27 - 16:31Ich weiß, dass Dinge wie EDS
oft schwer zu diagnostizieren sind, -
16:31 - 16:33wie andere unsichtbare Behinderungen,
-
16:33 - 16:36also was war da dein Weg, wie hast du
-
16:36 - 16:38deine Diagnosen erhalten?
-
16:38 - 16:41Also, mit dem HNPP
-
16:41 - 16:45war die Diagnose eigentlich
recht unkompliziert. -
16:45 - 16:48Ich hatte immer Probleme
mit meinen Händen -
16:48 - 16:50und mit meinen Füßen als Kind.
-
16:50 - 16:53Ich war immer recht "ungeschickt"
-
16:53 - 16:55und niemand hat realisiert,
dass das daran lag, -
16:55 - 16:58dass ich nicht fühlen konnte,
was ich anfasse. -
16:58 - 17:00Und als Kind fällt dir das nicht auf,
-
17:00 - 17:01weil du einfach annimmst,
-
17:01 - 17:06dass es allen anderen auch so geht.
Ich kann meine Waden nicht spüren, -
17:06 - 17:08weil ich als Baby
-
17:08 - 17:10auf ihnen gekrabbelt bin
und ich konnte noch nie -
17:10 - 17:13meine Knie spüren.
Darum hab ich einfach angenommen, -
17:13 - 17:15dass das niemand kann, weißt du?
-
17:15 - 17:18Im Sinne von, natürlich hast du
kein Gefühl in deinen Knien, -
17:18 - 17:19wer hat das schon?
-
17:19 - 17:22Ich dachte, das wäre komplett normal
bis ich 17 wurde. -
17:24 - 17:26Ich hatte eine Klassenarbeit
-
17:26 - 17:29und ich habe mich 20 Minuten lang
auf meinen Ellbogen gestützt -
17:29 - 17:32beim Schreiben.
Und ich hatte einen steifen Hals -
17:32 - 17:35und am nächsten Morgen bin ich aufgewacht
-
17:35 - 17:38und meine Arme waren gelähmt.
Weil mein steifer Hals -
17:38 - 17:41so schlimm war, und der Stress dazu kam,
-
17:41 - 17:43wegen der Prüfung, und ich hatte
-
17:43 - 17:46sechs Monate lang schon Krücken gehabt.
-
17:47 - 17:51Und dann waren meine beiden Arme gelähmt
-
17:51 - 17:54und sind es anderthalb Jahre
lang geblieben, -
17:54 - 17:55was wirklich schwer war.
-
17:55 - 17:57Und es ging natürlich
sofort ins Krankenhaus, -
17:57 - 17:59und sie haben versucht herauszufinden,
-
17:59 - 18:00was los war, ein Schlaganfall,
-
18:00 - 18:02oder Meningitis.
-
18:02 - 18:05Es wurden so viele verschiedene Tests
gemacht, -
18:05 - 18:07eine genetische Untersuchung,
-
18:07 - 18:08und sie haben festgestellt,
-
18:08 - 18:11"Oh, ähm, dir fehlt tatsächlich ein Gen."
-
18:11 - 18:14Und ich dachte nur, "Oh, du meine Güte.
-
18:14 - 18:15Ich bin ein Mutant.
-
18:15 - 18:17Das ist ja wunderbar."
-
18:17 - 18:19Ich warte immer noch auf meine
X-Men Kräfte. -
18:19 - 18:21Auch ein Mutant! Ich bin auf deiner Seite.
-
18:21 - 18:24Da haben wir's!
Hast du schon deine X-Men Kräfte? -
18:24 - 18:25Ich hoffe meine kommen bald.
-
18:25 - 18:26Im Moment noch nicht.
-
18:26 - 18:27Ein bisschen spät dran!
-
18:27 - 18:29Ja, ich glaube, sie sind
in der Post, -
18:29 - 18:30das kann dauern.
-
18:31 - 18:34Das stimmt. Schieben wir es einfach
auf die Pandemie. -
18:34 - 18:36Alles gut. Alles gut.
-
18:36 - 18:39Also, die Diagnose war tatsächlich
recht unkompliziert, -
18:39 - 18:41weil sie nur sagen mussten,
-
18:41 - 18:43"oh, wir haben uns deine DNA angeschaut,
-
18:43 - 18:44"da haben wir's."
-
18:44 - 18:49Aber mit EDS war die Diagnose
um einiges schwerer, -
18:49 - 18:50und lustigerweise
-
18:50 - 18:52kam die Diagnose tatsächlich über Youtube,
-
18:52 - 18:53durch meine Abonnenten.
-
18:54 - 18:58Ich hatte die Diagnose Mischkollagenose
erhalten. -
18:58 - 19:01Dabei geht es auch um
-
19:01 - 19:03Hypermobilität
-
19:03 - 19:04und du hast Collagen, das
-
19:04 - 19:07zu beweglich ist und
-
19:07 - 19:10es betrifft auch deine inneren Organe,
-
19:10 - 19:13aber es gab auch Teile,
-
19:13 - 19:15die einfach nicht gepasst haben.
-
19:15 - 19:17Ich konnte nicht alle Felder ankreuzen.
-
19:17 - 19:19Einige konnte ich ankreuzen und
-
19:19 - 19:20mein Arzt meinte nur,
-
19:20 - 19:23"Ah, ich weiß nicht, vielleicht
liegt es daran, -
19:23 - 19:25dass du auch noch
diese andere Diagnose hast." -
19:25 - 19:27Und du weißt, Ärzte
reden nicht wirklich miteinander, -
19:27 - 19:29wenn es nicht ihr Fachgebiet ist.
-
19:29 - 19:30So im Sinne von,
-
19:30 - 19:33"Oh nein, ich bin Augenarzt,
-
19:33 - 19:36ich werde nicht mit einem Neurologen
reden." -
19:36 - 19:37Und ich denke mir so, "oh, danke,
-
19:37 - 19:39aber es ist alles das Gleiche.
-
19:39 - 19:41Es ist alles in meinem Kopf, also
-
19:41 - 19:43könntet ihr euch vielleicht absprechen?"
-
19:43 - 19:46Und die nur so,
"Oh nein, das ist nicht mein Ding." -
19:46 - 19:47Und es ist ein und derselbe Körper.
-
19:47 - 19:49Ja! Ein Körper. Ein Mensch.
-
19:49 - 19:51Es ist ein System.
-
19:51 - 19:52Und die Ärzte so,
-
19:52 - 19:54"Oh nein. Nur dieses eine Ding."
-
19:54 - 19:56Für sie lag es dann also
immer daran, -
19:56 - 19:57dass ich noch etwas anderes hatte
-
19:57 - 19:58und dass ich darum
-
19:58 - 20:00nicht ins Profil passte,
und es war komisch, -
20:01 - 20:03Ich habe auf meinem Kanal
darüber geredet, -
20:03 - 20:06ich habe das und das,
-
20:06 - 20:08aber in anderen Videos habe ich
-
20:08 - 20:10so ein bisschen über meine Probleme
geredet -
20:10 - 20:12und gesagt, dass es schwierig ist,
-
20:12 - 20:14weil mein Arzt sagt:
Das passt nicht ins Profil. -
20:14 - 20:16Und Leute in den Kommentaren meinten so,
-
20:16 - 20:18"Weil du wohl EDS hast, Jessica."
-
20:18 - 20:20"Hast du das mal überprüfen lassen?"
-
20:20 - 20:21"Ziemlich sicher EDS."
-
20:21 - 20:23"Das ist EDS."
-
20:23 - 20:25Und ich war nur so, ist es das?
-
20:25 - 20:26Meine Güte.
-
20:26 - 20:28Ich bin also zu meinem Hausarzt gegangen
-
20:28 - 20:30und ich hab nicht gesagt,
"das Internet sagt, -
20:30 - 20:31ich habe EDS."
-
20:31 - 20:32Ich habe gesagt:
-
20:32 - 20:34"Ich würde gerne
-
20:34 - 20:37an die Rheumatologie überwiesen werden.
-
20:37 - 20:40Dann könnten die vielleicht mal schauen,
-
20:40 - 20:41ob ich wirklich diese Sache habe,
-
20:41 - 20:43mit der ich diagnostiziert wurde?
-
20:43 - 20:45Oder vielleicht habe ich etwas anderes.
-
20:45 - 20:47Ehlers-Danlos-Syndrom? Schon mal gehört?"
-
20:47 - 20:49Und mein Arzt meinte:
-
20:49 - 20:51"Oh, das ist nicht heilbar,
-
20:51 - 20:53also werde ich dich nicht überweisen."
-
20:53 - 20:55Was?!
-
20:55 - 20:57Ich meinte nur so...entschuldigung?
-
20:57 - 21:01Wir sollten natürlich nicht wissen,
ob wir etwas Unheilbares haben. -
21:01 - 21:02Was, was, was?
-
21:02 - 21:04Und er meinte nur, "Ja,
die sind sehr beschäftigt, -
21:04 - 21:07also werde ich dich nicht überweisen."
-
21:07 - 21:10Ich meinte nur: "Ok...super!"
-
21:10 - 21:12Also musste ich am Ende
-
21:12 - 21:14eine private Diagnose bekommen.
-
21:14 - 21:17Ich lebe in England.
Wir haben die NHS. -
21:17 - 21:19Privatpatient sein ist
-
21:19 - 21:22etwas recht Ungewöhnliches.
-
21:22 - 21:24Es kommt nicht sehr häufig vor.
-
21:24 - 21:27Ich habe also
eine private Diagnose eingeholt. -
21:27 - 21:29Ich bin zu einem Rheumatologen
gegangen, -
21:29 - 21:31der meinte, "Ja, Sie haben eindeutig EDS."
-
21:31 - 21:33Und ich war nur so, "Oh!
-
21:33 - 21:35Das Internet hatte also recht!"
-
21:35 - 21:38Manchmal kann man
auf Leute im Internet hören. -
21:39 - 21:42So haben mich also
meine Abonnenten -
21:42 - 21:44ganz wunderbar diagnostiziert.
-
21:45 - 21:48Was für eine Geschichte. Gut für dich.
-
21:48 - 21:50Tauchen deine zwei Diagnosen denn
-
21:50 - 21:52häufiger zusammen auf
-
21:52 - 21:55oder kommt das selten vor?
-
21:55 - 21:59Jeder Arzt, den ich kenne, hat mir gesagt,
-
21:59 - 22:03dass ich die einzige Patientin bin,
wo beides zusammen kommt. -
22:03 - 22:06Weil HNPP eine recht
-
22:06 - 22:08seltene neurologische Erkrankung ist.
-
22:08 - 22:11Und ich habe die von meinem Vater.
-
22:11 - 22:15Und die Hypermobilität von meiner Mutter.
-
22:15 - 22:18Ich bin also sehr gesegnet.
-
22:19 - 22:21Was für eine Kombination.
Was für eine Kombination. -
22:21 - 22:24Naja, es ist eine wundervolle Frau
dabei rausgekommen. -
22:24 - 22:25Ich bin froh, dass wir dich haben.
-
22:25 - 22:27Ich bin nicht froh über deine Schmerzen.
-
22:27 - 22:30Nicht darüber, was du
bis hierhin alles durchmachen musstest. -
22:30 - 22:33Aber ich bin froh,
dass unsere Community dich hat, -
22:33 - 22:35weil wir mehr Leute wie dich brauchen.
-
22:35 - 22:36Mit so einer eindrucksvollen Stimme
-
22:36 - 22:37und Geschichte.
-
22:37 - 22:38Wie du gesagt hast,
-
22:38 - 22:40du hattest eigentlich
zweimal ein Coming Out. -
22:40 - 22:44Als jemand mit Behinderung
und als lesbisch. -
22:44 - 22:46Kannst du uns ein bisschen
von deinem Weg erzählen, -
22:46 - 22:49wie diese zwei Identitäten zusammenkommen,
-
22:49 - 22:50zwei verschiedene
Minderheiten -
22:50 - 22:53und die entsprechenden
Communities. -
22:53 - 22:55Ich glaube, meine Geschichte
-
22:55 - 22:57und mein Weg unterscheiden sich
-
22:57 - 23:00von den meisten jungen LGBTQ+ Menschen.
-
23:00 - 23:01Und ich glaube schon,
-
23:01 - 23:03dass meine Behinderung
damit zu tun hat. -
23:04 - 23:07Ich habe nicht wirklich eine
Coming Out Geschichte, -
23:07 - 23:10weil ich nie ein Coming Out
bei meinen Eltern hatte. -
23:10 - 23:11Es war immer eher so:
-
23:11 - 23:14"Das bin ich.
Und diese Person mag ich. -
23:14 - 23:16Ich mag dieses Mädchen aus X-Men und
-
23:16 - 23:18wir werden zusammen sein und
-
23:18 - 23:20ich werde sie eines Tages heiraten."
-
23:20 - 23:21Und meine Eltern meinten nur so:
-
23:21 - 23:24"Sie ist ein Cartooncharakter, aber hey!"
-
23:24 - 23:26Und ich meinte so: "Ja!"
-
23:26 - 23:28Etwas liegt es vielleicht auch daran,
-
23:28 - 23:30dass meine Eltern Quäker sind.
-
23:30 - 23:33Sie haben also nie
irgendwelche Erwartungen daran gehabt, -
23:33 - 23:35wie genau ich sein sollte.
-
23:35 - 23:36Sie haben nie gesagt,
-
23:36 - 23:38"Wenn du groß bist
und einen Ehemann hast..." -
23:38 - 23:39Es war immer nur:
-
23:39 - 23:41"Wenn du groß bist
-
23:41 - 23:42und wenn du heiraten möchtest..."
-
23:42 - 23:44Und für mich war es so, ja okay.
-
23:44 - 23:46Es hat sich also immer
sehr offen angefühlt -
23:46 - 23:49und so als ob ich diese Seite von mir
mit ihnen teilen kann. -
23:49 - 23:51Aber ich bin auch
-
23:51 - 23:54mit einer Behinderung aufgewachsen.
-
23:54 - 23:56Ich wusste nicht, dass ich behindert bin,
-
23:56 - 23:59aber dass da irgendetwas
mit meinem Körper war, -
23:59 - 24:03etwas Falsches,
wovon andere nichts hören wollten, -
24:03 - 24:04was sie mir nicht geglaubt haben.
-
24:04 - 24:06Ich meine, mein Gott,
wenn du ein Kind bist, -
24:06 - 24:09und du versuchst, Erwachsenen
etwas klarzumachen, -
24:09 - 24:10dann kann es recht schwer sein,
-
24:10 - 24:12gesundheitliche Beschwerden zu erklären,
-
24:12 - 24:14weil Kindern oft nicht geglaubt wird,
-
24:14 - 24:16wenn es um so etwas geht.
-
24:16 - 24:18Wenn du sagst, du hast Kopfschmerzen,
kommt dann, -
24:18 - 24:20"Ja, gut, aber nicht wirklich.
-
24:20 - 24:21Du bist ein Kind."
-
24:21 - 24:22"Nein, nein.
-
24:22 - 24:24Ich habe wirklich Migräne.
-
24:24 - 24:26Ich weiß, dass ich ein Kind bin,
-
24:26 - 24:27aber ich habe Migräne."
-
24:27 - 24:31Und dagegen anzukämpfen
-
24:31 - 24:33hat meine Sexualität
-
24:33 - 24:36fast zu etwas gemacht,
-
24:36 - 24:38das ich, natürlich,
-
24:38 - 24:40einfach akzeptiert habe.
-
24:40 - 24:41Weil ich etwas anderes hatte,
-
24:41 - 24:43was mich wirklich bedrückt hat,
-
24:43 - 24:46und meine Sexualität
hat mir nur Freude gebracht. -
24:47 - 24:48Es war nicht unbedingt so,
-
24:48 - 24:50dass es mir Freude gebracht hat
in dem Sinne, -
24:50 - 24:52dass ich viele Freundinnen hatte.
-
24:52 - 24:54Das hatte ich wirklich nicht,
überhaupt nicht. -
24:54 - 24:57Aber es hat mir Freude gebracht
in dem Sinne, -
24:57 - 24:59dass ich so schöne,
-
24:59 - 25:02enge Beziehungen hatte,
-
25:02 - 25:06dass ich so in eine Schauspielerin
verliebt war -
25:06 - 25:08und ich sie spielen sehen konnte und so.
-
25:08 - 25:10Das hat mich so glücklich gemacht
und ich war so, yeah! -
25:10 - 25:12Diese Sache mit dem lesbisch sein
ist super! -
25:12 - 25:13Ich liebe es!
-
25:13 - 25:15Aber dann war da mein Körper.
-
25:15 - 25:18Ich dachte mir immer nur,
mein Körper ist nutzlos. -
25:18 - 25:19Aber wenigstens bin ich lesbisch!
-
25:19 - 25:21Das ist zumindest etwas wert.
-
25:21 - 25:22Es hat mich so oft gerettet
-
25:22 - 25:24in meiner Teenagerzeit.
-
25:24 - 25:26Die ganze Zeit, in der ich
-
25:26 - 25:29mit einem Körper zu kämpfen hatte,
der nicht funktioniert, -
25:29 - 25:30obwohl alle sagen,
dass er es sollte. -
25:30 - 25:32Obwohl alle sagen, dass ich falsch liege.
-
25:32 - 25:34Und dann gab es diese eine Sache,
-
25:34 - 25:38bei der ich mir sicher war,
mit der ich glücklich war, -
25:38 - 25:40Es war also definitiv ein Coming Out,
das anders war -
25:40 - 25:43als das der meisten jungen
LGBTQ+ Menschen. -
25:43 - 25:46Aber ich hoffe, dass es etwas ist,
-
25:46 - 25:49von dem wir in Zukunft mehr sehen werden.
-
25:49 - 25:51Dass es mehr akzeptiert wird.
-
25:51 - 25:52Dass Kinder einfach das sagen können,
-
25:52 - 25:54was sie denken.
-
25:54 - 25:55Dass sie Unterstützung bekommen.
-
25:55 - 25:58Das ist eine wirklich schöne Geschichte.
-
25:58 - 26:00Als ich jünger war,
waren viele meiner Freunde -
26:00 - 26:02Teil der LGBTQ+ Community,
-
26:02 - 26:05weil ich das einzige Kind
mit Behinderung war, -
26:05 - 26:07und sie waren das einzige lesbische Kind
-
26:07 - 26:08oder das einzige trans Kind,
-
26:08 - 26:10und darum
-
26:10 - 26:12dachten wir uns so: "Hey!
-
26:12 - 26:15Du bist auch anders
und nicht so wie die anderen Kinder. -
26:15 - 26:17Wir sollten Freunde werden."
-
26:17 - 26:18Und darum
-
26:18 - 26:21mag ich deine Geschichte so,
-
26:21 - 26:23weil sie sich so unterscheidet von dem,
-
26:23 - 26:26was viele meiner LGBTQ+ Freunde
durchgemacht haben. -
26:26 - 26:28Es gibt einfach so viele Überschneidungen
-
26:28 - 26:31zwischen der Community von Menschen
mit Behinderung -
26:31 - 26:33und der LGBTQ+ Community.
-
26:33 - 26:35Nach einer Statistik ist
-
26:35 - 26:39ein Drittel von LGBTQ+ Menschen
-
26:39 - 26:41auch eine Behinderung hat.
-
26:41 - 26:43Was ich interessant finde.
-
26:43 - 26:45Aber ich glaube, das hat zum Großteil
damit zu tun, -
26:45 - 26:49dass du in einer Hinsicht
ein Coming Out haben must, -
26:49 - 26:51und dann hast du es auch
in anderer Hinsicht. -
26:51 - 26:54Du fühlst dich wohl mit der einen Sache
-
26:54 - 26:56und dann sagst du einfach,
-
26:56 - 26:59"Ihr könnt alle sehen,
dass ich eine Behinderung habe, -
26:59 - 27:01und wo wir gerade darüber reden,
-
27:01 - 27:02ich bin auch noch lesbisch."
-
27:02 - 27:06Genau! Du hast schon
diese eine große Sache, -
27:06 - 27:08die du an dir akzeptieren musst.
-
27:08 - 27:09Du hast schon diese Zielscheibe
-
27:09 - 27:12auf dem Rücken.
-
27:12 - 27:13Also denkst du dir,
-
27:14 - 27:17hier haben wir die eine Sache -
das ist die andere. -
27:17 - 27:20Ich kann mir vorstellen,
dass diese Statistik passt, -
27:20 - 27:21weil, wie gesagt,
-
27:21 - 27:25so viele meiner Freunde sind LGBTQ+
und ich habe eine Behinderung, -
27:25 - 27:27darum habe ich viele Freunde
in beiden Welten -
27:27 - 27:29und ich sehe viele Überschneidungen.
-
27:29 - 27:31Ich habe bis hierhin
-
27:31 - 27:33viele Menschen getroffen,
-
27:33 - 27:36die sich
als Teil beider Communities fühlen. -
27:36 - 27:38Als du deine Ehefrau
kennengelernt hast, -
27:38 - 27:39konnte sie Gebärdensprache?
-
27:39 - 27:41Nein! (Lachen)
-
27:41 - 27:42Das konnte sie nicht.
-
27:42 - 27:45Als wir unser erstes Date hatten,
-
27:45 - 27:48hatte ich ihr noch nichts
-
27:48 - 27:50über meine Behinderungen erzählt.
-
27:50 - 27:54Irgendwie wollte ich sehen,
-
27:54 - 27:56ob sie mich überhaupt mochte,
-
27:56 - 27:58weil ich oft auf Dates so viel Zeit
damit verbringe, -
27:58 - 28:00nur zu erklären.
-
28:00 - 28:03Und dann hörst du nie wieder von ihnen.
-
28:03 - 28:06Das ist so eine Zeitverschwendung!
-
28:06 - 28:07Da stimme ich dir zu.
-
28:07 - 28:08Und dann muss man sich überlegen:
-
28:08 - 28:10will ich auf ganz viele Dates gehen
-
28:10 - 28:13oder will ich einen Monat lang
mit jemandem reden -
28:13 - 28:14und dann sage ich es ihnen
-
28:14 - 28:17und sie sagen nur:
"Oh, damit komme ich nicht klar." -
28:17 - 28:20Und dann denkst du dir, "Ugh!
Ich habe gerade einen Monat verschwendet. -
28:20 - 28:22Was für eine Zeitverschwendung!"
-
28:22 - 28:23Als sie mich zuerst gesehen hat,
-
28:23 - 28:25dachte sie tatsächlich, dass ich
-
28:25 - 28:28ein Bluetoothgerät im Ohr habe
und arbeite. -
28:28 - 28:30Weil sie mein Hörgerät gesehen hat
und dachte, -
28:30 - 28:32"Oh, sie arbeitet hart!
-
28:32 - 28:34Immer ihr Bluetoothgerät im Ohr."
-
28:34 - 28:37Und ich glaube, sie fand mich am Anfang
ein bisschen unhöflich, -
28:37 - 28:39weil ich meine Kopfhörer
nicht rausgenommen hatte. -
28:39 - 28:41Und ich meinte dann, "Ähm, ja,
-
28:41 - 28:43ich sollte dir wohl sagen,
dass ich taub bin." -
28:43 - 28:46Also ja, sie wusste von nichts.
-
28:47 - 28:49Aber sie war recht blasiert.
-
28:49 - 28:51Ich hab ihr schon
auf unserem ersten Date gesagt, -
28:51 - 28:54"Das bin ich. Ich habe diese Behinderung.
-
28:54 - 28:55So beeinträchtigt sie mich."
-
28:55 - 28:58Sie meinte nur, "Okay. Mmm.
-
28:58 - 29:01Gehst du
trotzdem gerne im Wald spazieren?" -
29:01 - 29:02"Ja."
-
29:02 - 29:04"Magst du trotzdem National Trust Orte?"
-
29:04 - 29:05"Das tue ich."
-
29:05 - 29:08Sie wollte wirklich nur
die Grundlagen wissen, -
29:08 - 29:09die sie wissen musste,
-
29:09 - 29:11"Magst du gerne Bäume?"
-
29:11 - 29:13"Ich liebe Bäume. Die sind wunderbar."
-
29:13 - 29:14"Magst du gerne alte Gebäude?"
-
29:14 - 29:16"Liebe alte Gebäude."
-
29:16 - 29:17"Super."
-
29:17 - 29:19Die Grundlagen unserer Ehe.
-
29:19 - 29:20Wir sind im Herzen Mädchen vom Land.
-
29:20 - 29:23Genau so sollte das erste Date
-
29:23 - 29:25mit einer Person mit Behinderung laufen.
-
29:27 - 29:29An jeden, der jemals auf ein Date
-
29:29 - 29:31mit einer Person mit Behinderung geht:
-
29:31 - 29:33So weißt du, ob ihr zusammen passt.
-
29:33 - 29:34Wenn du ganz entspannt sein kannst
-
29:34 - 29:36und dich auf den Menschen
-
29:36 - 29:38abgesehen von der Behinderung
konzentrierst. -
29:38 - 29:40So stehst du bei uns gut da.
-
29:40 - 29:41(Kichern)
-
29:41 - 29:44Du hast etwas erwähnt,
was mich echt getroffen hat. -
29:44 - 29:45Vielleicht können wir
-
29:45 - 29:47auf deinem Kanal mehr darüber reden,
-
29:47 - 29:49dieses Video ist schon unendlich lang,
-
29:49 - 29:52aber du hast etwas gesagt,
-
29:52 - 29:53das mich wirklich gerührt hat,
-
29:53 - 29:56weil ich das so nachvollziehen konnte.
-
29:56 - 29:58Und das war: Du siehst
leistungsfähiger aus -
29:58 - 30:00als du es manchmal bist.
-
30:00 - 30:01Oder, du siehst körperlich gesunder aus
-
30:01 - 30:02als du es bist.
-
30:02 - 30:04Und ich glaube damit
-
30:04 - 30:06habe ich mein ganzes Leben verbracht.
-
30:06 - 30:08Es ist wirklich herausfordernd.
-
30:08 - 30:10Es hat seinen Nutzen.
-
30:10 - 30:12Es hat Vorteile.
-
30:12 - 30:14Weißt du, manchmal kann ich
-
30:14 - 30:15ohne Probleme
-
30:15 - 30:17in eine Gruppe hineinpassen
-
30:17 - 30:18und eine Minute lang
-
30:18 - 30:19nicht diskriminiert werden,
-
30:19 - 30:21weil niemand von irgendetwas weiß.
-
30:21 - 30:23Aber ich erinnere mich auch
-
30:23 - 30:26an meine Schulzeit,
-
30:26 - 30:29als ich mein Augenlicht
zum Großteil verloren habe. -
30:29 - 30:31Es gab noch einen anderen blinden Schüler,
-
30:31 - 30:34der seit seiner Geburt komplett blind war.
-
30:34 - 30:35Und der Lehrer hat sich an mich gewandt
-
30:35 - 30:36und meinte, "Molly!
-
30:36 - 30:39Hilf ihm mal! Er ist blind,
er kann nichts sehen." -
30:39 - 30:40Und ich meinte nur,
-
30:40 - 30:42"Nein, nein. Ich bin auch blind,
-
30:42 - 30:43mit einem Blindenhund.
-
30:43 - 30:45Ich weiß nicht, was daran
nicht zu verstehen ist. -
30:45 - 30:47Ich kann das Ding da auch nicht sehen."
-
30:47 - 30:50Und das ist
das perfekte Beispiel für etwas, -
30:50 - 30:52was mir fast täglich passiert ist.
-
30:52 - 30:54Das ist so.
-
30:54 - 30:55Und ich habe vor kurzem dein-
-
30:55 - 30:57Du hast ein Video über Ableism gemacht
-
30:57 - 30:59und ich musste laut lachen!
-
30:59 - 31:04Viele der Dinge, die du gesagt hast,
konnte ich nachvollziehen. -
31:04 - 31:06"Wenigstens siehst du gut aus."
-
31:06 - 31:07Das höre ich so oft.
-
31:07 - 31:08"Ugh, ich bin blind."
-
31:08 - 31:10"Oh, aber wenigstens
hast du schöne Augen." -
31:10 - 31:11Und ich-
-
31:11 - 31:13Wunderbar, dankeschön.
-
31:13 - 31:14Danke.
-
31:14 - 31:16Das hilft mir wirklich weiter.
-
31:16 - 31:17Und ich- ja.
-
31:17 - 31:20Das ist es,
es kann wirklich herausfordernd sein. -
31:20 - 31:23Und sogar innerhalb der eigenen Community,
-
31:23 - 31:24ich weiß nicht,
-
31:24 - 31:25ob du das auch hast,
-
31:25 - 31:28weil du dich mit vielen
-
31:28 - 31:30verschiedenen Gruppen identifizierst,
-
31:30 - 31:32ich weiß nicht, ob du das auch hast
-
31:32 - 31:33in einer der Untergruppen
-
31:33 - 31:35der Community, aber
-
31:35 - 31:37wenn du Dinge nicht genau
wie sie machst, -
31:37 - 31:39weil du andere Aspekte
-
31:39 - 31:40deiner Behinderung berücksichtigst,
-
31:40 - 31:42wirst du dafür verurteilt.
-
31:42 - 31:43Und ich habe das Gefühl,
-
31:43 - 31:45weil Blindheit
-
31:45 - 31:47der Teil meiner Behinderung ist,
-
31:47 - 31:49auf dem am meisten der Fokus liegt,
-
31:49 - 31:52nehmen Leute an, dass ich das
so berücksichtigen sollte, -
31:52 - 31:53wie es alle Blinden tun.
-
31:53 - 31:54Oder ein Großteil der Community.
-
31:54 - 31:56Und ich finde nur, naja,
-
31:56 - 31:58es gibt noch andere Ebenen
-
31:58 - 32:00meiner Behinderung.
-
32:00 - 32:02Ich lebe mit PTBS
-
32:02 - 32:04und einer generalisierten Angststörung.
-
32:04 - 32:06Und das ist etwas, was mich oft behindert!
-
32:06 - 32:08Das ist ein sehr realer Teil
-
32:08 - 32:10meiner Behinderung, den ich
-
32:10 - 32:13unabhängig von meiner Blindheit
berücksichtigen muss. -
32:13 - 32:16Und ich bin einfach sehr empfindlich,
-
32:16 - 32:18ich habe einen sehr empfindlichen
Verdauungstrakt, -
32:18 - 32:19ich hatte mein Leben lang
-
32:19 - 32:21Probleme mit dem
Reizdarmsyndrom, -
32:21 - 32:23darum ist Essen oft schwer für mich.
-
32:23 - 32:26Ich bin auch sehr empfindlich
gegenüber Medikamenten. -
32:26 - 32:28Das sind andere Teile meines Körpers,
-
32:28 - 32:30die ich berücksichtigen muss.
-
32:30 - 32:32Und es gibt andere Teile
meiner Behinderung, -
32:32 - 32:34über die ich online nicht rede
-
32:34 - 32:36oder die ich nicht mit der Welt teile.
-
32:36 - 32:38Dinge, die mich betreffen,
-
32:39 - 32:40über die ich nicht rede.
-
32:40 - 32:42Oft konzentrieren sich Leute dann
-
32:42 - 32:44auf diesen einen Teil meiner Behinderung
-
32:44 - 32:45und nehmen an, dass
-
32:45 - 32:48das das Einzige ist,
das ich berücksichtigen sollte. -
32:48 - 32:49Warum tue ich das nicht,
-
32:49 - 32:50oder warum nicht so,
-
32:50 - 32:52wie es andere in der Community tun?
-
32:52 - 32:54Ja, ich glaube es ist irgendwo auch
-
32:54 - 32:56die Aufklärung über Behinderungen,
-
32:56 - 32:57die hier das Ziel verfehlt.
-
32:57 - 33:00So oft wenn Leute denken,
-
33:00 - 33:01"Ah, Behinderung,"
-
33:01 - 33:04dann denken sie an dieses eine Symptom,
-
33:04 - 33:05sie denken "Oh, blind,
-
33:05 - 33:07sie kann einfach nicht sehen,
das war's. -
33:07 - 33:09Da kann es nichts anderes geben."
-
33:09 - 33:12Als hättest du keine
Gleichgewichtsprobleme, -
33:12 - 33:15als hättest du keine Probleme
mit deinen anderen Sinnen. -
33:15 - 33:17Nein, sie kann einfach nur nicht sehen.
-
33:17 - 33:19Und genau so würden sie auch denken,
-
33:19 - 33:21"Eine Person im Rollstuhl.
-
33:21 - 33:24Oh, okay, sie müssen einfach
im Rollstuhl sitzen. Das war's. -
33:24 - 33:28Sie haben keine anderen Probleme."
-
33:28 - 33:31Und wir wissen, dass es so
viele andere Symptome gibt, -
33:31 - 33:33die so oft noch dazu gehören.
-
33:33 - 33:36Es ist ja nicht an sich eine Behinderung,
-
33:36 - 33:38im Rollstuhl zu sitzen.
-
33:38 - 33:40Ein Rollstuhl ist ein Mobilitätshilfe.
-
33:40 - 33:43Aber die Art, wie Leute
Dinge über Behinderungen lernen, -
33:43 - 33:46ist sehr schwarz-weiß.
-
33:46 - 33:50Und für mich ist meine Taubheit
ein Symptom -
33:50 - 33:53meiner umfassenderen
Gesundheitsprobleme. -
33:53 - 33:55Darum glaube ich, ich habe Glück gehabt,
-
33:55 - 33:59dass ich nie in dieses eine Ding
gefallen bin, -
33:59 - 34:01im Gegensatz zu dir-
-
34:01 - 34:02Eine Kategorie.
-
34:02 - 34:04Bei dir sagen sie, "Molly. Sie ist blind.
-
34:04 - 34:06Das war's, mehr nicht."
-
34:06 - 34:07Bei mir ist es dann eher so,
-
34:07 - 34:12"Jessica hat...Sachen...
die nicht richtig sind." -
34:12 - 34:13"Bei der geht irgendetwas vor sich."
-
34:13 - 34:17'Ne ganze Menge Probleme da, Leute.
-
34:18 - 34:20Zum Glück also
-
34:20 - 34:22ist meine Taubheit auf eine Art fast,
-
34:22 - 34:26nicht das kleinste,
-
34:26 - 34:28aber schon relativ weit unten
-
34:28 - 34:30bei den Symptomen,
mit denen ich lebe, -
34:30 - 34:32wenn man danach geht,
wie sehr sie mich stören. -
34:33 - 34:36Wenn ich allein bin,
-
34:36 - 34:38allein zuhause,
-
34:38 - 34:40oder bei was auch immer ich gerade tue,
-
34:40 - 34:42Sims spielen,
-
34:42 - 34:44ein Video vorbereiten,
-
34:45 - 34:47dann ist die Tatsache,
dass ich nicht hören kann, -
34:47 - 34:51für mich selbst kein Problem.
-
34:51 - 34:53Weil- ich bin einfach hier.
-
34:53 - 34:56In meiner eigenen kleinen Blase
in der Stille. -
34:56 - 34:58Und ich bin zufrieden.
-
34:58 - 34:59Es wird viel mehr zu einem Problem,
-
34:59 - 35:02wenn ich mit der Außenwelt
interagieren muss. -
35:02 - 35:05Wenn ich mit jemand anderem
interagieren muss. -
35:05 - 35:07Während die chronischen Schmerzen
-
35:07 - 35:08einfach immer da sind.
-
35:08 - 35:11Und es ist egal,
in welcher Situation ich mich befinde, -
35:11 - 35:12die Schmerzen sind da.
-
35:12 - 35:14Die Erschöpfung ist immer da,
-
35:14 - 35:16egal was ich tue.
-
35:16 - 35:18Aber, wie gesagt,
-
35:18 - 35:20wenn Leute mich ansehen,
-
35:20 - 35:22dann wissen sie von all dem
wahrscheinlich nichts. -
35:23 - 35:24Mein meistgeschautes Video
-
35:24 - 35:25heißt tatsächlich
-
35:25 - 35:27"Warum ich nicht taub klinge".
-
35:27 - 35:29Weil das eine der häufigsten Fragen ist.
-
35:29 - 35:32"Warte mal, du bist taub,
aber so klingst du nicht. -
35:32 - 35:34Du hast nicht diesen tauben Akzent."
-
35:34 - 35:37Und ich sage dann,
"Entschuldigung? Was? -
35:37 - 35:39Du weißt schon, dass die Art,
wie jemand spricht, -
35:39 - 35:43keinen Einfluss darauf hat,
wie viel er hören kann? -
35:43 - 35:45Das verstehst du?"
-
35:45 - 35:46Nein, aber Leute
-
35:46 - 35:48haben so eine fixe Vorstellung davon,
-
35:48 - 35:50was es heißt,
-
35:50 - 35:52eine bestimmte Behinderung zu haben,
-
35:52 - 35:54und ich finde es wunderbar,
-
35:54 - 35:56dass wir das Internet haben,
-
35:56 - 35:58dass wir Youtube haben,
-
35:58 - 35:59dass wir Instagram haben,
-
35:59 - 36:00sodass Menschen, die
-
36:00 - 36:05nicht in den Mainstream-Medien
vorkommen, -
36:05 - 36:07jetzt ihre Geschichten erzählen können.
-
36:07 - 36:09Sie können Menschen helfen
-
36:09 - 36:12zu lernen, wie viel Variabilität es gibt
-
36:12 - 36:14innerhalb der Community
von Menschen mit Behinderungen, -
36:14 - 36:15und im Leben generell.
-
36:15 - 36:17Ich weiß genau was du meinst,
-
36:17 - 36:20wenn du zuhause sitzt
und am Schreiben bist, -
36:20 - 36:22denkst du nicht ständig,
ich bin taub, ich bin taub. -
36:22 - 36:23Bei mir ist es auch so,
-
36:23 - 36:26wenn ich einfach da sitze
und mich schminke, -
36:26 - 36:28denke ich nicht,
Oh, ich bin blind, ich bin blind! -
36:28 - 36:31Ich denke nicht an meine Blindheit,
-
36:31 - 36:32ich lebe einfach mein Leben,
-
36:32 - 36:34denn das hier ist normal für uns!
-
36:34 - 36:36Darum kann ich das total nachvollziehen.
-
36:36 - 36:39Eine Sache, die du vorhin erwähnt hast,
-
36:40 - 36:41weil ich meinte,
-
36:41 - 36:43wir sind ziemlich weit unten
in der Rangfolge -
36:43 - 36:45von Problemen,
oder Repräsentation, -
36:45 - 36:47von uns wird selten geredet,
-
36:47 - 36:49und du meintest,
-
36:49 - 36:50wenn sich jemand
-
36:50 - 36:52für unser Modevideo
interessieren kann, -
36:52 - 36:55dann interessieren sie sich
vielleicht auch für den Rest. -
36:55 - 36:56Und genau so sehe ich das auch,
-
36:56 - 36:58dadurch, dass wir Content machen,
-
36:59 - 37:01können wir Menschen dazu bringen,
-
37:01 - 37:03sich für uns
als Menschen zu interessieren. -
37:03 - 37:05Der Grund, warum sich so viele Menschen
-
37:05 - 37:08nicht für das Thema Behinderung
interessieren, -
37:08 - 37:10ist, weil sie keinen Grund dafür haben.
-
37:10 - 37:12Es gibt so viele andere Probleme
auf der Welt, -
37:12 - 37:14die sie persönlich betreffen,
-
37:14 - 37:16und darum interessieren sie sich
für diese. -
37:16 - 37:17Aber bevor nicht ihre Tochter
-
37:17 - 37:19Typ-1-Diabetikerin ist,
-
37:19 - 37:21bevor nicht ihr Cousin
-
37:21 - 37:23erblindet,
-
37:23 - 37:25oder in einem Unfall gelähmt wird,
-
37:25 - 37:26oder was auch immer,
-
37:26 - 37:28gibt es dafür keinen Grund.
-
37:28 - 37:29Ja.
-
37:29 - 37:32Wenn also wir
als Content Creator mit Behinderung, -
37:32 - 37:34uns wie ein Mensch,
-
37:34 - 37:37ein Freund, eine Tochter anfühlen können,
-
37:37 - 37:38dann können wir ihnen
-
37:38 - 37:40einen sehr realen Grund dafür geben,
-
37:40 - 37:41sich für ein Problem zu interessieren,
-
37:41 - 37:44dass sie vielleicht im wahren Leben
niemals betreffen wird. -
37:44 - 37:46Und das finde ich so wichtig,
-
37:46 - 37:47weil letzten Endes
-
37:47 - 37:50die Behindertencommunity
die einzige Minderheit ist, -
37:50 - 37:51zu der jeder einmal gehören könnte.
-
37:51 - 37:52Ja.
-
37:52 - 37:55Viele Menschen werden nicht
mit ihrer Behinderung geboren. -
37:55 - 37:57Sie bekommen sie durch Krankheit, Unfall,
-
37:57 - 38:00und darum ist es so wichtig,
dass sich jeder dafür interessiert. -
38:00 - 38:02Für Barrierefreiheit,
-
38:02 - 38:03für Repräsentation,
-
38:03 - 38:05weil du nie weißt, ob nicht du
-
38:05 - 38:06oder ein geliebter Mensch
-
38:06 - 38:09auch einmal
zu der Community gehören könnte. -
38:09 - 38:09Total.
-
38:09 - 38:12Und darum will ich jeden ermutigen,
-
38:12 - 38:15der Jessicas Content mag,
-
38:15 - 38:17der meinen Content mag
-
38:17 - 38:19und sich darin wiedererkennt,
-
38:19 - 38:22die eigene Geschichte zu teilen.
-
38:22 - 38:24Weil wir nicht hier sind,
-
38:24 - 38:25um für jeden zu stehen,
-
38:25 - 38:27der EDS hat,
-
38:27 - 38:28oder der taub ist,
-
38:28 - 38:30oder der blind ist.
-
38:30 - 38:32Wir repräsentieren nur uns selbst,
-
38:32 - 38:34unsere Geschichte und unseren Weg,
-
38:34 - 38:37und du kannst für dich selbst
das Gleiche tun -
38:37 - 38:40und Repräsentation vorantreiben.
-
38:42 - 38:44Danke also, dass du hier warst, Jessica,
-
38:44 - 38:46danke, dass du ein Lichtblick
im Internet bist- -
38:46 - 38:47Sehr gerne.
-
38:47 - 38:49Danke, dass du unsere Community
voranbringst, -
38:49 - 38:50und ich freue mich schon,
-
38:50 - 38:52auf deinem Kanal
noch ein tolles Gespräch zu haben. -
38:52 - 38:53Ja!
-
38:53 - 38:55Ich werde in der Beschreibung
-
38:55 - 38:56Jessicas Profile verlinken.
-
38:56 - 38:58Wenn ihr noch ein Video sehen
-
38:58 - 38:59und mehr lernen wollt,
-
38:59 - 39:01könnt ihr hier klicken,
-
39:01 - 39:02oder hier.
-
39:02 - 39:03Bis zum nächsten Mal.
-
39:03 - 39:04Tschüss.
-
39:04 - 39:05Danke, dass ich da sein durfte!
- Title:
- Taub sein & blind sein - Über Behinderungen reden mit Jessica Kellgren-Fozard!
- Description:
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Hunter WaldenIch bin Molly, ein typisches Mädchen, das Sushi, Make-Up und Mode liebt, und zufällig auch noch blind ist! Bei mir wurde mit vier Jahren Retinitis Pigmentosa diagnostiziert und mit fünf Jahren habe ich meine ersten Reden gehalten. Ich habe als Motivationscoach angefangen, aber jetzt mache ich Videos und bin sogar Model! Obwohl ich nicht sehen kann, weiß ich, dass es Lichtblicke gibt, in allem, was wir durchmachen. Lass sie uns gemeinsam finden.
- Video Language:
- English
- Team:
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- Duration:
- 39:13
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Debbie Zimolong edited German subtitles for Being Deaf & Being Blind - Chatting Disability Stuff w/ Jessica Kellgren-Fozard! | |
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