< Return to Video

Komfortzone Zukunft oder Wider die Gewöhnung | Prof. Dr. Gunter Dueck | TEDxRheinMain

  • 0:20 - 0:25
    Ja, ich hab das Thema gelesen:
    "Subject to Change",
  • 0:25 - 0:30
    "Change" wird jetzt immer
    ganz groß geschrieben,
  • 0:30 - 0:33
    also wenn Sie in
    einer großen Firma arbeiten,
  • 0:33 - 0:35
    dann sagen sie:
    "Alles muss geändert werden,
  • 0:35 - 0:37
    kein Stein bleibt auf dem anderen.
  • 0:37 - 0:42
    Wir werden alles vollständig
    reorganisieren.
  • 0:42 - 0:47
    Haben Sie aber keine Angst,
    bei Ihrer Arbeit ändert sich nichts."
  • 0:47 - 0:48
    (Lachen)
  • 0:48 - 0:50
    Tut sich auch nicht.
  • 0:50 - 0:53
    Sie müssen nur ein bisschen
    schneller arbeiten.
  • 0:53 - 0:56
    Das Geld sinkt ein bisschen, aber ...
  • 0:56 - 0:58
    "Minor changes."
  • 0:58 - 1:03
    Und da ist so eine Klasse von Menschen,
    die möchte das irgendwie gleich behalten
  • 1:03 - 1:10
    und eine andere Klasse von Menschen,
    die meistens da von oben wüten und sagen:
  • 1:10 - 1:17
    "Ihr seid einfach so sture Köppe und
    ihr müsst euer Bewusstsein ändern."
  • 1:17 - 1:21
    Das sagen überhaupt alle. Also ...
    Das ist gar nicht so einfach.
  • 1:21 - 1:25
    Die Manager wollen, dass
    wir das Bewusstsein ändern,
  • 1:25 - 1:28
    die Lehrer möchten das,
    die Eltern, Frau Merkel, alle.
  • 1:28 - 1:35
    Und immer, wenn so ein Politiker kommt,
    dass sich das Bewusstsein ändern soll,
  • 1:37 - 1:42
    dann merkt man, dass er's schon
    abgeschrieben hat, dass er's schafft.
  • 1:42 - 1:44
    Weil sich da im Bewusstsein
    eigentlich gar nichts ändert
  • 1:44 - 1:47
    und das liegt so ein
    bisschen an uns selber.
  • 1:47 - 1:51
    Und das möchte ich jetzt theoretisch
    einfach mal kommentieren.
  • 1:51 - 1:54
    Da kommt einfach "Theorie des Wandels".
  • 1:54 - 1:58
    Ich hab einfach mal ein normales
    Psychologiebuch aufgeschlagen.
  • 1:58 - 2:02
    Also da stehen jetzt ein paar
    grausame Formulierungen drin,
  • 2:02 - 2:04
    die kommen auf der ersten Folie.
  • 2:04 - 2:07
    Ich erzähl das jetzt
    einfach so ungeschminkt.
  • 2:07 - 2:12
    Ich kann's weicher machen,
    dass Sie das nicht so erschreckt.
  • 2:17 - 2:19
    Also, es findet so ein Tauziehen statt
  • 2:19 - 2:22
    zwischen verschiedenen Kräften
    im Menschen,
  • 2:22 - 2:26
    das ist so ein berühmtes Buch:
    "Grundformen der Angst",
  • 2:26 - 2:31
    das muss man irgendwie gelesen
    haben, das ist so von 1970 rum.
  • 2:31 - 2:35
    Wissenschaftler mögen das nicht,
    weil es 'ne literarische Glanzleistung ist
  • 2:35 - 2:38
    und alles nur gut beschreibt,
    es ist nicht wirklich bewiesen.
  • 2:38 - 2:41
    Aber man kann gut reden da drüber.
  • 2:41 - 2:45
    Und die Aussage von der ganzen Sache
    ist, dass es zwei Tauziehen gibt,
  • 2:45 - 2:48
    von denen ich aber
    nur die Hälfte beschreibe,
  • 2:48 - 2:52
    weil es nur 18 Minuten sein sollen.
  • 2:52 - 2:57
    Von links nach rechts: Also es gibt
    so was wie zwanghafte Menschen
  • 2:57 - 2:58
    und hysterische Menschen.
  • 2:58 - 3:03
    Die Zwanghaften wollen,
    dass alles so bleibt, wie es ist,
  • 3:03 - 3:06
    und die Hysterischen wollen,
    dass es immer anders ist.
  • 3:06 - 3:08
    Da gibt es einfach zwei Sorten.
  • 3:08 - 3:10
    Und die zanken.
  • 3:10 - 3:14
    Und beide sind quasi mehr
    oder weniger unveränderlich,
  • 3:14 - 3:16
    die bleiben dann so
  • 3:16 - 3:18
    und das ist so der normale Streit.
  • 3:18 - 3:22
    Im Augenblick haben wir die
    Hysterischen an der Überzahl,
  • 3:22 - 3:24
    oder sagen wir mal,
    "in einer höheren Priorität",
  • 3:24 - 3:26
    die sind in höheren Gehaltsklassen,
  • 3:26 - 3:29
    das sind diese ganzen
    Change-Manager und -Berater,
  • 3:29 - 3:30
    die da über uns herfallen und sagen,
  • 3:30 - 3:32
    wir müssen uns grundlegend ändern,
  • 3:33 - 3:35
    und die feiern im Prinzip
    das hysterische Prinzip.
  • 3:35 - 3:38
    Ich hab mal für ein
    Unternehmen einfach nur
  • 3:38 - 3:42
    die Eigenschaften für Hysterie und
    Zwanghaftigkeit rausgenommen
  • 3:42 - 3:45
    und gesagt, dass die ganze
    Management-Theorie
  • 3:45 - 3:48
    zur Zeit darin besteht,
    die Zwanghaften zu dissen.
  • 3:48 - 3:52
    Sonst steckt da nichts dahinter.
  • 3:52 - 3:55
    Es ist kein intellektueller
    Content dahinter. (Lachen)
  • 3:55 - 4:01
    Ich lass mal weg, das Tauziehen,
    das geht auch von unten nach oben,
  • 4:01 - 4:03
    das sind die Depressiven,
    das sind die Leute,
  • 4:03 - 4:06
    die immer alles in
    der Gemeinschaft machen wollen.
  • 4:06 - 4:08
    Gibt's.
  • 4:08 - 4:13
    Und Schizoide sind mehr so
    sehr selbstbewusste Leute
  • 4:13 - 4:16
    mit einem sehr empfindlichen
    Selbstbewusstsein,
  • 4:19 - 4:23
    so Typ "IT-Techie", so "Obertechie". Ja?
  • 4:23 - 4:28
    Sehr isoliert, kann sehr gut alleine
    arbeiten, vor allem am Computer
  • 4:28 - 4:34
    und ab und zu muss er so einen
    stolzen Beitrag bei Google+ leisten.
  • 4:34 - 4:36
    (Lachen)
  • 4:36 - 4:39
    Das ist aber ein anderer Vortrag.
  • 4:39 - 4:41
    Ich soll hier über "Change" reden.
  • 4:41 - 4:45
    Die Depressiven sind mehr bei Facebook.
  • 4:45 - 4:50
    (Lachen)
  • 4:50 - 4:52
    Nee, is' so.
  • 4:52 - 4:54
    (Beifall) (Lachen)
  • 4:54 - 4:56
    Weil man da Freunde hat.
  • 4:56 - 4:59
    (Lachen)
  • 4:59 - 5:04
    Bei Google+ hat man Diskussionsgegner.
  • 5:04 - 5:10
    Da sind so die Fürsten und zirkeln sich.
  • 5:10 - 5:15
    Ich hab auch einen Extravortrag
    dafür, den lass ich.
  • 5:15 - 5:21
    Ich hab mal einen Post gemacht bei
    Facebook und bei Google+, identisch.
  • 5:21 - 5:28
    Und bei Facebook sagen die Depressiven:
    "Du hast mir aus der Seele gesprochen."
  • 5:28 - 5:30
    "Wir lieben dich alle", oder so.
  • 5:30 - 5:32
    Und bei Google+: "Du hast den
    Link sowieso nicht gelesen!"
  • 5:32 - 5:36
    "Guck mal nach, das ist doch nicht neu!"
  • 5:36 - 5:38
    Ja? Da kriegt man ganz
    andere Ansagen bei Google+.
  • 5:40 - 5:41
    Das sind die verschiedenen ...
  • 5:41 - 5:43
    Deswegen gibt es eben diesen Hass
  • 5:43 - 5:46
    von diesen Google-Plussern
    gegen Facebook und umgekehrt,
  • 5:46 - 5:49
    aber wie gesagt, das ist ein
    anderer Vortrag, ich lass das mal.
  • 5:49 - 5:52
    Bei "Subject to Change" kämpfen
    eigentlich nur die gegeneinander,
  • 5:52 - 5:54
    die das immer alles gleich haben wollen.
  • 5:54 - 5:58
    Ich hab jetzt einfach mal in so ein
    Psychobuch geguckt, was das ist,
  • 5:58 - 6:02
    damit diese harte Vokabel ein
    bisschen geschmeidiger wird.
  • 6:02 - 6:06
    Das ist die Kurzform erstmal.
  • 6:06 - 6:09
    ["zwanghaft": Tradition,
    Regeln, Ordnung, Einheit],
  • 6:09 - 6:15
    und die anderen sagen: Fortschritt und
    pantha rei, das ist dann schon gemein.
  • 6:15 - 6:18
    ["hysterisch": Fortschritt,
    Fließen, Erschließen, Vielfalt]
  • 6:18 - 6:22
    Also die Hysterischen bewaffnen sich
    dann mit griechischen... Sachen,
  • 6:22 - 6:25
    "Also du hast jetzt Fremdwörter
    genommen, die kannte ich gar nicht."
  • 6:25 - 6:30
    (Lachen)
  • 6:30 - 6:34
    Is' aber klar, oder? Muss ich
    jetzt nicht weiter erklären.
  • 6:34 - 6:38
    Damit man das ordentlich sieht,
  • 6:38 - 6:42
    also, das ist jetzt amtliche Psychologie,
    da kann ich nichts für.
  • 6:42 - 6:45
    Da hab ich die Eigenschaften mal:
  • 6:45 - 6:50
    gewissenschaft, ehrgeizig, ausdauernd,
    hartnäckig, sauber, sachlich usw.
  • 6:50 - 6:52
    Und die anderen: no risk-no fun, impulsiv,
  • 6:52 - 6:56
    unternehmungslustig, liebt die Show,
    stehen im Mittelpunkt -- oder hier vorne.
  • 6:56 - 7:00
    (Lachen)
  • 7:00 - 7:02
    Alles durchgelesen?
  • 7:02 - 7:09
    "Ist flach, manchmal unstet und so."
  • 7:09 - 7:13
    Kann man das rausfühlen,
    dass die sich streiten?
  • 7:13 - 7:16
    Die einen sagen: "Du blöder Pflichtaffe,
    musst du immer dasselbe machen?"
  • 7:16 - 7:19
    – von rechts nach links.
  • 7:19 - 7:21
    "Knallkopf, immer Feierabend
  • 7:21 - 7:24
    und Schrebergarten
    und Verabredungen einhalten,
  • 7:24 - 7:26
    kannste nicht auch mal
    am Wochenende drangehen
  • 7:26 - 7:28
    und arbeiten oder so,
    wenn das fertig wird?"
  • 7:28 - 7:32
    "Nein, ich bin bei VW, ich bin
    abgeschaltet am Wochenende."
  • 7:35 - 7:39
    Und die von links nach rechts, die
    gehen immer auf das Oberflächliche.
  • 7:39 - 7:42
    "Du quakst nur rum, machst doch nichts."
  • 7:42 - 7:45
    "Du willst nur das Abenteuer,
    aber ich soll's machen."
  • 7:45 - 7:47
    "Und am besten auch das Geld dafür geben."
  • 7:47 - 7:52
    Ja, die anderen sind ja sparsam und die
    haben normalerweise kein Geld mehr am 30.
  • 7:54 - 7:57
    Die nehmen Kredite auf. Ja?
  • 7:57 - 8:00
    Also das sieht man ja jetzt auch
    am Verhalten der Unternehmen.
  • 8:00 - 8:02
    So, und die streiten sich.
  • 8:02 - 8:06
    Und was ich den Rest meines Vortrags
    machen soll, noch elf Minuten?
  • 8:06 - 8:13
    Die amtliche deutsche Vorstellung
    von einem Menschen ist --
  • 8:13 - 8:17
    links. Zwanghaft. Oder?
  • 8:17 - 8:19
    Und das will ich jetzt
    einfach kommentieren.
  • 8:19 - 8:22
    Also praktisch alle Leute
    geben sich offiziell Mühe,
  • 8:22 - 8:25
    uns diese Eigenschaften beizubringen,
  • 8:25 - 8:26
    nicht diese.
  • 8:26 - 8:31
    Und ich meine, wenn Sie sich alle Mühe
    geben, Ihre Kinder zwanghaft zu machen,
  • 8:31 - 8:33
    was sollen die sich denn ändern?
  • 8:33 - 8:37
    Und wohin?
  • 8:37 - 8:40
    Und das möchte ich kommentieren und
    ein paar Bemerkungen dazu machen.
  • 8:40 - 8:44
    Ich hab dann das Wort dafür,
    "Ungewöhnung", erfunden,
  • 8:44 - 8:49
    dass man das den Kindern
    nicht so hart beibringen soll,
  • 8:49 - 8:51
    wie sie sich jeden Tag zu benehmen haben,
  • 8:51 - 8:54
    dann ist es leichter mit dem Wandeln.
  • 8:54 - 8:57
    Ich will auch nicht sagen, dass man
    meine Kinder hysterisch erziehen soll,
  • 8:57 - 8:59
    das würde dann vielleicht zu weit gehen,
  • 8:59 - 9:03
    sondern so was wie 'ne gute Mitte
    wäre vielleicht mal nicht so schlecht.
  • 9:03 - 9:08
    Und was wir jetzt aber eigentlich machen,
    ist, die ganzen Leute dran zu gewöhnen,
  • 9:08 - 9:11
    dass sie alle diese Eigenschaften
    haben, die da sind.
  • 9:11 - 9:15
    Ungefähr bis zum Diplom.
  • 9:15 - 9:19
    Dann kommen wir in so eine Firma und
    dann sagen sie: "Jetzt mach doch mal was."
  • 9:19 - 9:20
    "Ja, was denn?"
  • 9:20 - 9:22
    "Veränderung!"
  • 9:22 - 9:25
    "Ja, wohin denn? Kann mir mal einer
    genau die Roadmap sagen?
  • 9:25 - 9:29
    Und die Milestones und was
    soll ich morgen machen?
  • 9:29 - 9:30
    In kleinsten Quanten?
  • 9:30 - 9:32
    Dann sagen sie:
    "Steh hier nicht dumm rum
  • 9:32 - 9:34
    und frag, was du
    zu tun hast: Wandel dich!"
  • 9:34 - 9:36
    Und wieder: "Wohin?"
    Und dann stehen wir da.
  • 9:36 - 9:38
    Verstehen Sie?
  • 9:38 - 9:40
    Dann ist es so, dass wir
    nicht zuversichtlich
  • 9:40 - 9:42
    in die Komfortzone Zukunft schauen,
  • 9:42 - 9:48
    sondern man merkt den Wandel,
    wenn er geschehen ist.
  • 9:48 - 9:53
    Also Zwanghafte merken schon den
    Wandel, wenn sie Angst haben.
  • 9:53 - 9:56
    Ja, da zieht so was rein, dass
    da irgendwas geschehen soll,
  • 9:56 - 9:58
    das wissen die sehr gut, wann Wandel ist,
  • 9:58 - 10:00
    nämlich wenn sie Angst kriegen.
  • 10:00 - 10:03
    Und die Hysterischen kriegen Lust.
  • 10:03 - 10:07
    Das ist was ganz anderes. Okay.
  • 10:07 - 10:13
    Ich hab noch ein paar
    Gegensatzpaare aufgeschrieben.
  • 10:13 - 10:18
    Wie gesagt, das sagt so ein
    normaler Chef bei der Arbeit.
  • 10:18 - 10:22
    Also praktisch die linken Sachen:
    "Vermeide Fehler!", "Einheitlichkeit!",
  • 10:22 - 10:24
    "Ich möchte die Folien
    mit dem echten Logo haben,
  • 10:24 - 10:27
    alle Folien müssen die gleiche Farbe
    haben im Unternehmen."
  • 10:27 - 10:31
    "Die Abiturprüfungen müssen
    bundesweit die gleichen sein" usw.
  • 10:31 - 10:34
    Da gibt es Einheit, Einheit, Einheit.
  • 10:34 - 10:36
    Alles in einheitsgrau.
  • 10:36 - 10:40
    So. Das ist, was uns im Alltag
    eigentlich so aufgezwungen wird.
  • 10:40 - 10:46
    Und bei den Management-Meetings und
    wenn man so ein "Strategy Meeting" hat,
  • 10:46 - 10:49
    wo man mal die Gedanken
    frei schweifen lassen kann,
  • 10:49 - 10:52
    nachhaltig die Zukunft
    und so weiter beleuchtet,
  • 10:52 - 10:54
    oder bei diesen Psycholehrgängen
    über emotionale Intelligenz,
  • 10:54 - 10:57
    und was man so alles machen
    muss im normalen Leben,
  • 10:57 - 10:59
    dann wird das immer rechts gesagt,
  • 10:59 - 11:05
    "Jetzt tu doch mal was.", "Man muss
    auch mal Fehler machen dürfen."
  • 11:05 - 11:07
    Ja? Oder "Setz dir mal
    selber eigene Ziele."
  • 11:07 - 11:10
    "Mach was anderes."
    "Frag nicht immer um Erlaubnis."
  • 11:10 - 11:13
    Wir haben leider noch
    gar keine Wissenschaft,
  • 11:13 - 11:18
    also die Betriebswirtschaftslehre
    ist ganz gnadenlos links.
  • 11:18 - 11:21
    Und für rechts gibt's nur Appelle.
  • 11:21 - 11:24
    Da weiß man gar nicht so richtig,
    wie man das einem beibringen soll.
  • 11:24 - 11:29
    Das Problem ist, dass die Linken sich
    mehr als Erwachsene fühlen und die Rechten
  • 11:29 - 11:32
    so mehr das Kindgebliebene repräsentieren.
  • 11:32 - 11:35
    Das Kind ist noch verwöhnt
    und will dauernd was anderes
  • 11:35 - 11:36
    und Abenteuer haben.
  • 11:36 - 11:38
    Das ist ein bisschen gefährlich
  • 11:38 - 11:41
    und deswegen ist es
    ganz schön schwer, Kind zu bleiben.
  • 11:41 - 11:47
    Also bei mir wird das zu Hause manchmal
    gesagt, dass ich noch so ein Kind bin.
  • 11:47 - 11:50
    (Lachen)
    Das ist ganz okay.
  • 11:50 - 11:54
    Dann bin ich noch nicht so
    schlimm auf der linken Seite.
  • 11:54 - 11:56
    Okay.
  • 11:56 - 12:01
    Ich hab mal gegoogelt, ich
    hab nochmal mein Zeugnis,
  • 12:01 - 12:03
    das hab ich gefunden,
    da hab ich reingeguckt.
  • 12:03 - 12:07
    Also wo drin ich gut war.
    In "Ordnung" und "Fleiß".
  • 12:07 - 12:11
    Ja, das steht drüber. Also ich hab
    die echt noch gefunden von früher.
  • 12:11 - 12:14
    Da steht "Ordnung", "Fleiß",
    "Betragen" und "Mitarbeit",
  • 12:14 - 12:15
    da wurde man bewertet.
  • 12:15 - 12:17
    Und ist das jetzt immer noch so?
  • 12:17 - 12:18
    So ungefähr.
  • 12:18 - 12:20
    Also wenn ich richtig gegoogelt habe,
  • 12:20 - 12:23
    dann wird das jetzt durch
    fortschrittlichere Vokabeln ersetzt,
  • 12:23 - 12:25
    durch "Sozialverhalten" und
  • 12:25 - 12:29
    "zielgerichtetes professionelles
    Erfolgs-weiß-ich-was".
  • 12:29 - 12:34
    Das hab ich halt untendrunter geschrieben.
  • 12:34 - 12:39
    Merken Sie, dass die Schule
    uns vorsätzlich dahinbringt,
  • 12:39 - 12:42
    zwanghaftig zu werden?
  • 12:42 - 12:44
    Das steht da implizit drin.
  • 12:44 - 12:46
    Damit man das besser erkennt,
  • 12:46 - 12:49
    hab ich jetzt einfach mal
    neue Schulnoten vorgeschlagen.
  • 12:49 - 12:51
    Also ich hab mir welche ausgedacht.
  • 12:51 - 12:53
    Sie können ja mal gucken,
    wie Ihnen die gefallen.
  • 12:53 - 12:55
    Ich nehm einfach mal ein paar andere.
  • 12:55 - 12:57
    [Kreativität, Originalität,
    Sinn für Humor.]
  • 12:57 - 13:00
    [Konstruktiver Wille.
    Initiative & Gemeinschaftssinn.
  • 13:00 - 13:01
    Ausgewogenes Selbstbewusstsein.]
  • 13:01 - 13:05
    Haben Sie schon einmal ne Stellenanzeige
    gesehen: "Sinn für Humor"?
  • 13:05 - 13:05
    (Lachen)
  • 13:05 - 13:08
    Also noch nicht mal im Marketing. (Lachen)
  • 13:08 - 13:14
    Sie sollen schon blöde Witze machen
    können, zwanghaft witzig sein müssen,
  • 13:14 - 13:15
    das sind die im Marketing.
    (Lachen)
  • 13:15 - 13:21
    Wenn sie zwanghaft witzig --
    ist wieder links, gell?
  • 13:21 - 13:25
    Jetzt haben Sie
    inzwischen alle durchgelesen.
  • 13:25 - 13:28
    "Gewinnendes Erscheinungsbild."
  • 13:28 - 13:31
    Was meinen Sie, wenn ich das
    publik, also nicht nur bei TEDx,
  • 13:31 - 13:34
    sondern offiziell
    bei der Lehrerbehörde sage,
  • 13:34 - 13:37
    was man da gekreuzigt wird,
    das ist alles komisch, oder?
  • 13:37 - 13:40
    Und das ist das, was im Beruf
    dann eigentlich gebraucht wird.
  • 13:40 - 13:42
    Das steht weder in den Stellenanzeigen,
  • 13:42 - 13:44
    noch in den Kopfnoten, das braucht man.
  • 13:44 - 13:50
    Ich hab natürlich immer jedes
    Jahr ein Buch geschrieben,
  • 13:50 - 13:52
    diesmal eins über
    professionelle Intelligenz.
  • 13:52 - 13:55
    Da hab ich mal ein paar Intelligenzen
    willkürlich aufgeführt.
  • 13:55 - 13:59
    Die hab ich mir jetzt ausgedacht,
    dass man die haben müsste.
  • 13:59 - 14:02
    Intelligenz hat man ja sowieso,
    das kennen Sie, Sie haben welche.
  • 14:02 - 14:07
    Emotionale Intelligenz haben
    Sie wahrscheinlich noch nicht.
  • 14:07 - 14:11
    Die gibt's erst 30 Jahre, die ist
    noch nicht gut erforscht.
  • 14:11 - 14:14
    Wenn Sie Projekte machen
    und die stehen schief,
  • 14:14 - 14:16
    dann sitzen die doch immer zusammen
  • 14:16 - 14:21
    und weinen, da jammert man.
    "Und warum ist das schiefgegangen?"
  • 14:21 - 14:23
    Das heißt "Lessons learned".
  • 14:23 - 14:25
    (Lachen)
  • 14:25 - 14:28
    Und dann kommt raus, dass wir
    irgendwie Konflikte hatten
  • 14:28 - 14:31
    und Kommunikationsprobleme und
    nicht richtig miteinander geredet haben.
  • 14:31 - 14:34
    Quakquakquakquak.
    "Sie haben keinen EQ", heißt das.
  • 14:34 - 14:38
    Kreativ darf man gar nicht mehr sein.
  • 14:38 - 14:42
    Da gibt's TEDx-Filme über Büroklammern.
  • 14:42 - 14:45
    "Können Sie 100-mal ...",
    da gibt's so ein Messingding.
  • 14:45 - 14:48
    "Können Sie 100 Sachen sagen, was
    man mit einer Büroklammer sagen kann?"
  • 14:48 - 14:52
    Wenn Sie so Executive waren, wie
    ich im Management, dann sagen Sie:
  • 14:52 - 14:54
    "Reisekosten zusammenheften."
  • 14:54 - 14:57
    Können Sie 100? Können Sie nicht.
  • 14:57 - 14:59
    Wenn ich Sie das frage: "Können Sie 100?",
  • 14:59 - 15:02
    dann sagt Ihr Gehirn: "Oh, Mist."
  • 15:02 - 15:04
    Verstehen Sie?
  • 15:04 - 15:08
    Die Gehirnhälfte, mit der Sie das machen
    können, ist schon lange abgeschaltet.
  • 15:08 - 15:09
    (Lachen)
  • 15:09 - 15:13
    Ich hab Statistiken gefunden, können
    Sie gucken unter diesem Test da,
  • 15:13 - 15:17
    98 % aller kleinen Kinder, so mit fünf,
  • 15:17 - 15:20
    kriegen 100 Möglichkeiten
    blitzartig zusammen.
  • 15:20 - 15:21
    Machen Sie das mal.
  • 15:21 - 15:24
    Kleine Kinder. Jungen, Mädchen.
  • 15:24 - 15:25
    Spot an! Wie die Augen glänzen.
  • 15:25 - 15:28
    Der Junge sagt: "Ich kann
    die Mädchen pieksen."
  • 15:28 - 15:30
    "In Ohren bohren, in der Nase
    bohren, alles rausbohren."
  • 15:30 - 15:32
    "Hinten..."
  • 15:32 - 15:36
    Das Mädchen sagt: "Da Schmuck,
    da Schmuck, Piercing, da überall..."
  • 15:36 - 15:38
    Da sind doch 100 zusammen!
  • 15:38 - 15:40
    Und dann sehen Sie diese
    glänzenden Augen vor sich,
  • 15:40 - 15:42
    wenn sie das machen, und Sie dagegen ...
  • 15:42 - 15:45
    (Lachen)
  • 15:45 - 15:51
    Die Statistik sagt, dass 98 % der Leute
    hier im Saal nicht 100 zusammenbringen
  • 15:51 - 15:54
    und als Fünfjährige konnten
    Sie es, denn 98 % konnten es,
  • 15:54 - 15:57
    es ist genau umgekippt, laut Statistik,
  • 15:57 - 16:02
    Und da bewahrheitet sich, und es
    gibt auch so ... Tucholsky, glaub ich.
  • 16:02 - 16:05
    "Sieh nur die Kinder,
    wie niedlich sie sind!
  • 16:05 - 16:08
    Wie schade, dass aus ihnen
    später Erwachsene werden."
  • 16:08 - 16:09
    (Lachen)
  • 16:09 - 16:13
    Sehen Sie, das sind Sie. Im Sinne
    von CQ sind Sie einfach ein Nichts.
  • 16:13 - 16:16
    "Talent for Attraction" hasst
    ein normaler Deutscher.
  • 16:16 - 16:18
    Das darf man gar nicht machen,
    also sich rausstellen.
  • 16:18 - 16:25
    Es gibt seltene Ausnahmen wie Paris
    Hilton und die ganzen Berater.
  • 16:25 - 16:28
    Vitalität hat fast keiner.
  • 16:28 - 16:31
    Sie müssen fast jeden zum Manager
    ernennen, der noch Willen hat.
  • 16:35 - 16:38
    Und Sinn für Sinn,
    deswegen sind wir ja hier.
  • 16:38 - 16:41
    Die Blogger sind ja noch
    dafür zuständig. (Lachen)
  • 16:41 - 16:45
    So. Was ich jetzt gerade machen will,
    ich will die Menschheit anstiften,
  • 16:45 - 16:48
    diese sechs Intelligenzen
    mal so als Test zu machen.
  • 16:48 - 16:51
    IQ und EQ gibt's schon, bei
    der Süddeutschen Zeitung,
  • 16:51 - 16:54
    das können Sie ja im Internet
    machen, "SZ IQ" eingeben
  • 16:54 - 16:57
    und "SZ EQ". Das müssen wir
    mit den anderen auch machen.
  • 16:57 - 17:00
    Und dann sehen wir, dass wir
    für Wandel oder für die neue Zeit
  • 17:00 - 17:02
    gnadenlos unvorbereitet sind.
  • 17:02 - 17:08
    Weil die Zwanghaften nur die Intelligenz
    benutzen und sonst nichts.
  • 17:08 - 17:15
    Jetzt möchte ich noch
    ein paar Regeln sagen,
  • 17:15 - 17:19
    die Sie als Kind mal
    reingedroschen bekommen haben.
  • 17:19 - 17:21
    Ich schon.
    ["Gewöhnende Erziehung"]
  • 17:21 - 17:27
    Da sind auch Sätze gefallen:
    "Liebe muss man sich verdienen" und so,
  • 17:27 - 17:31
    "Taschengeld muss
    unbedingt gleich bleiben",
  • 17:31 - 17:34
    und "Das muss im Dorf
    einheitlich geregelt werden,
  • 17:34 - 17:35
    sonst ist einer benachteiligt,
  • 17:35 - 17:38
    dann müssen wir ein ganz
    großes Kaffeekränzchen machen,
  • 17:38 - 17:41
    wie viel das ist, wie lange
    die Fernsehen dürfen" usw.
  • 17:41 - 17:44
    Und ich möchte ganz kurz
    die restliche Zeit dafür verwenden,
  • 17:44 - 17:48
    Ihnen einen ganz kurzen Abriss
    über Gehirnwellen zu geben ...
  • 17:50 - 17:54
    Dass wir das im Hirn haben.
  • 17:54 - 17:56
    [Blockade der Alpha-Tätigkeit]
  • 17:56 - 17:59
    Das ist eine Folie, das ist einfach
    ein normaler Test für EEG-Linien.
  • 17:59 - 18:03
    Sie legen sich aufs Sofa und
    denken über Ägypten nach.
  • 18:03 - 18:05
    Das ist schön.
  • 18:05 - 18:07
    Augen zu, Ägypten.
  • 18:07 - 18:10
    Dann kommt so eine Ärztin rein
    und die Standardfrage ist:
  • 18:10 - 18:15
    "Jetzt haben Sie die Zahl 1 000.
  • 18:15 - 18:17
    Sie müssen immer 31 abziehen,
    bis Sie bei 0 sind.
  • 18:17 - 18:19
    Ganz schnell."
  • 18:19 - 18:25
    Also 1 000, 969, 9 .... Merken Sie?
  • 18:25 - 18:28
    Ihr Gehirn sagt, das mach ich jetzt nicht.
  • 18:28 - 18:33
    (Lachen)
  • 18:33 - 18:37
    Das war jetzt der Sinn meiner ganzen Rede,
    Sie haben ein paarmal gelacht,
  • 18:37 - 18:39
    ich hab Sie in den
    Alphawellenmodus gebracht
  • 18:39 - 18:41
    und Beta wollen Sie nicht.
  • 18:41 - 18:43
    Beta ist so ein
    normales Management-Meeting.
  • 18:43 - 18:45
    (Lachen)
  • 18:45 - 18:49
    Nehmen Sie eine Frau, irgendeine
    schöne. Irgendeine hier.
  • 18:49 - 18:53
    Fotografieren Sie sie,
    wenn sie an Ägypten denkt.
  • 18:53 - 18:55
    Gibt ein tolles Foto.
  • 18:55 - 18:58
    Dann sagen Sie: "Pass mal
    auf, jetzt fotografier ich dich."
  • 18:58 - 18:59
    Und dann sieht sie hässlich aus.
  • 18:59 - 19:02
    Das sind Betawellen.
    Das ist so wie ein Meeting.
  • 19:02 - 19:04
    (Lachen)
  • 19:04 - 19:09
    So sieht das in echt aus.
    Das ist jetzt Schema.
  • 19:09 - 19:11
    Wenn Sie das echt fotografieren,
  • 19:11 - 19:14
    dann sieht das...
    Man kann's aber erkennen, ja?
  • 19:14 - 19:16
    Die drei Phasen...
  • 19:16 - 19:19
    Es gibt verschiedene Wellen,
    lange, kurze usw.
  • 19:19 - 19:21
    Auch schon gelernt?
  • 19:21 - 19:24
    Deltawellen kriegt man nur
    so in Nahtoderfahrung
  • 19:24 - 19:27
    oder vielleicht ein indischer
    Guru für eine Sekunde.
  • 19:27 - 19:29
    Thetawellen ist Meditation.
  • 19:29 - 19:31
    Alphawellen das normale
    An-Ägypten-Denken,
  • 19:31 - 19:33
    und Betawellen: Meeting.
  • 19:33 - 19:36
    Kann man nicht so gut lesen, schade.
  • 19:36 - 19:41
    Oben: Neugeborenes: Bis 18
    Monate haben sie Deltawellen.
  • 19:41 - 19:42
    Okay?
  • 19:42 - 19:48
    Säugling, ungefähr von 18 Monate
    bis 5,5 Jahre haben sie Thetawellen,
  • 19:48 - 19:52
    was ein Erwachsener, Deltawellen
    hat ein Erwachsener nie mehr.
  • 19:52 - 19:55
    Das hat der Säugling bis 18,
    dann hat er 3 Jahre Thetawellen,
  • 19:55 - 19:58
    dann hat er ab sechs Jahre Alphawellen
  • 19:58 - 20:01
    und dann wird's leider
    ein Erwachsener hier,
  • 20:01 - 20:06
    also ungefähr zwischen 15 und
    20 werden Sie ein Erwachsener.
  • 20:06 - 20:10
    Dann, in meinem Alter,
    kriegt man wieder Alphawellen.
  • 20:10 - 20:12
    Stark, was?
  • 20:12 - 20:14
    (Lachen)
  • 20:14 - 20:17
    Also Betawellen sind:
    "Mach das nicht!" "Lass das!"
  • 20:17 - 20:19
    "Halt den Löffel gerade!"
  • 20:19 - 20:21
    Und so diese übliche Erziehung.
  • 20:21 - 20:24
    Wenn die Enkel mit Opa losgehen,
    der hat Alphawellen,
  • 20:24 - 20:26
    der guckt sich das so normal an.
  • 20:26 - 20:29
    Und dann sagt das Kind am Ende:
    "Mit Opa is' schöner."
  • 20:29 - 20:33
    Dann sagen die Eltern: "Das darfst du
    nicht, Opa, du hast ihnen Chips gegeben!"
  • 20:33 - 20:35
    Dann sagt Opa:
    "Ich hab gar nichts gemacht."
  • 20:35 - 20:37
    Sehen Sie, das sind aber
    einfach andere Wellen.
  • 20:37 - 20:42
    So ein Alter wie ich und ein Kind
    hat die gleichen Wellen, Alpha,
  • 20:42 - 20:45
    und die bösen Erwachsenen
    sind dazwischen.
  • 20:45 - 20:47
    Was mich irgendwie umtreibt,
  • 20:47 - 20:50
    Sie versuchen
    so einem Kind in Deltawellen,
  • 20:50 - 20:53
    wo es so was wie [Endzeit]
    in Ihrem Gehirn hat,
  • 20:53 - 20:56
    versuchen Sie Sauberkeit und
    Schlafrhythmen beizubringen.
  • 20:56 - 20:57
    Ist Ihnen das klar?
  • 20:57 - 20:59
    Die Frage: Kann das Kind das überhaupt?
  • 20:59 - 21:01
    Das ist eine bitterernste Frage.
  • 21:01 - 21:04
    Kann es das überhaupt?
  • 21:04 - 21:07
    Was machen Sie da mit so einem Kind?
  • 21:07 - 21:09
    Warum versuchen Sie ein
    Kind, was Thetawellen hat,
  • 21:09 - 21:11
    von achtzehn Monaten bis sechs Jahren
  • 21:11 - 21:14
    Englischvokabeln im
    Kindergarten beizubringen?
  • 21:14 - 21:15
    Kann es das überhaupt?
  • 21:15 - 21:18
    Hat es da überhaupt schon 'ne Festplatte?
  • 21:18 - 21:21
    Muss man da nicht
    "artgerechte Haltung" sagen,
  • 21:21 - 21:26
    dass jemand... verstehen Sie, ist es
    nicht so, dass fast alles Zwanghafte,
  • 21:26 - 21:29
    dieses ganze Ordnung, Verhalten,
    Betragen, Mitarbeit, Fleiß,
  • 21:29 - 21:32
    was das Zwanghafte ausmacht,
  • 21:32 - 21:36
    haben Sie das nicht bis 18 Monate
    in den Körper reingehauen,
  • 21:36 - 21:39
    wo es unter Thetawellen war, ganz wehrlos
  • 21:39 - 21:41
    und sich sprachlich nicht wehren kann?
  • 21:41 - 21:44
    Haben Sie nicht sozusagen
    das BIOS des Kindes
  • 21:44 - 21:48
    so verwurschtelt, dass hinterher
    das Windows 7 obendrüber
  • 21:48 - 21:54
    nicht mehr retten kann, was da irgendwie
    im BIOS kaputtgemacht worden ist?
  • 21:54 - 21:56
    Das heißt dann Prägung.
  • 21:56 - 21:59
    Er ist "tief geprägt".
  • 21:59 - 22:00
    Deutsch.
  • 22:00 - 22:03
    Und dann wollen Sie
    Komfortzone Zukunft machen
  • 22:03 - 22:07
    und Hysterie aus dem rausholen?
  • 22:07 - 22:08
    Ich würd mal warnen.
  • 22:08 - 22:11
    Nehmen Sie einfach mal die
    Folien mit und gucken Sie mal,
  • 22:11 - 22:14
    ob wir nicht alle die Leute
    furchtbar kaputtmachen.
  • 22:14 - 22:15
    Meine Uhr ist auf Null.
  • 22:15 - 22:16
    Ich muss aufhören.
  • 22:16 - 22:19
    Ich habe jede Menge solcher
    Sachen, wie das aussieht.
  • 22:19 - 22:21
    So hohes Alter bin ich
    noch nicht, aber 60.
  • 22:21 - 22:22
    So ungefähr.
  • 22:22 - 22:26
    Und wie gesagt, was ich gern
    hätte, ist so etwas wie
  • 22:26 - 22:30
    erstens mal: So was wie
    hirnwellengerechte Erziehung von Kindern.
  • 22:30 - 22:33
    Dass man nicht irgendwie
    die ganzen Werte reinprügelt,
  • 22:33 - 22:39
    in EEG-Zeiten, wo das nicht mehr
    rückgängig gemacht werden kann,
  • 22:39 - 22:44
    und dann könnte man langsam mal
    über differentielle Erziehung sprechen.
  • 22:44 - 22:47
    Dass man jedes Kind einzeln hochbringt,
  • 22:47 - 22:49
    je nachdem, wie es so kommt.
  • 22:49 - 22:52
    Da hab ich ja viel, viel drüber
    gesagt, letztes Jahr auch,
  • 22:52 - 22:54
    und das ist immer wieder die Forderung,
  • 22:54 - 22:58
    die hören Sie praktisch an
    jedem Ende meines Vortrags,
  • 22:58 - 23:01
    immer, immer, immer, bis es
    endlich mal gemacht wird,
  • 23:01 - 23:04
    und bis endlich mal
    dieses Einheitliche aufhört,
  • 23:04 - 23:06
    dieses Einheitliche in der Erziehung,
  • 23:06 - 23:09
    und in der Mitarbeiterbehandlung
    ist das auch zwanghaft,
  • 23:09 - 23:10
    und das muss auch weg.
  • 23:10 - 23:11
    Danke schön.
  • 23:11 - 23:15
    (Applaus)
Title:
Komfortzone Zukunft oder Wider die Gewöhnung | Prof. Dr. Gunter Dueck | TEDxRheinMain
Description:

Dieser Vortrag wurde bei einem nicht von den TED-Konferenzen ausgerichteten, örtlichen TEDx-Event gehalten.
Der Vortrag von Prof. Dr. Gunter Dueck versucht, die Psychologie des Wandels zu beleuchten. Kann es sein, dass viele Menschen als Kinder zu sehr dressiert wurden, so dass sie nicht mehr änderbar sind? Er plädiert für ein gutes Maß von "Ungewöhnung", so dass keine Ängste oder Wutgefühle eingeprägt werden.

more » « less
Video Language:
German
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
23:23

German subtitles

Revisions Compare revisions