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Andrew Birds Einmann-Orchester der Imagination

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    Nun, es gibt vieles zu besprechen,
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    aber ich denke, ich spiele zu Beginn einfach mal drauflos.
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    (Musik)
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    ♫ Wenn ich aufwache ♫
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    ♫ am Morgen ♫
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    ♫ Ich schenke Kaffee ein ♫
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    ♫ Ich lese die Zeitung ♫
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    ♫ Und dann ganz langam ♫
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    ♫ und ganz geduldig ♫
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    ♫ erledige ich den Abwasch ♫
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    ♫ Nun füttere die Fische ♫
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    ♫ Du singst mir ein Happy Birthday ♫
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    ♫ Als sei es ♫
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    ♫ dein letzter Tag ♫
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    ♫ hier auf der Erde ♫
  • 5:18 - 5:27
    (Applaus)
  • 5:29 - 5:31
    In Ordnung.
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    Ich habe heute also etwas ganz Besonderes vor.
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    Ich möchte heute ein Debüt geben, mit einem neuen Song, an dem ich
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    die letzten fünf oder sechs Monate gearbeitet habe.
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    Und es gibt wenige Dinge, die aufregender sind,
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    als einen Song zu spielen
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    zum ersten Mal vor einem Publikum,
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    vor allem, wenn er erst zur Hälfte fertig ist.
  • 5:48 - 5:50
    (Gelächter)
  • 5:50 - 5:52
    Ich hoffe eigentlich, dass einige der Gespräche hier
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    mir dabei helfen können, ihn fertigzustellen.
  • 5:54 - 5:56
    Weil er in allen möglichen
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    verrückten Bereichen mitmischt.
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    Im Grunde genommen ist es ein Song
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    über Schleifen,
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    aber nicht die Art von Schleifen, die ich hier erschaffe.
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    Es sind Rückkopplungsschleifen.
  • 6:06 - 6:08
    In der Welt der Tonaufnahmen
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    entstehen sie, wenn sich das Mikrofon zu nahe
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    an seiner Schallquelle befindet
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    und dann gerät es in diese selbstzerstörerische Schleife,
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    die ein sehr unangenehmes Geräusch erzeugt.
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    Ich werde das für Sie einmal demonstrieren.
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    (Gelächter)
  • 6:23 - 6:26
    Ich werde Ihnen nicht weh tun. Keine Sorge.
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine Schleife, Rückkopplungsschleife ♫
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    ♫ Das ist eine – (Rückkopplung)
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    In Ordnung. Ich weiß nicht, ob diese Demonstration notwendig war –
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    (Gelächter)
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    – aber mein Punkt ist, dass dies das Geräusch der Selbstzerstörung ist.
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    Und ich habe darüber nachgedacht,
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    wie sich das auf ein ganzes Spektrum an Bereichen anwenden lässt,
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    sagen wir, ökologisch gesehen, in Ordnung.
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    Es scheint ein Gesetz in der Natur zu geben,
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    dass wenn man zu nahe dorthin gelangt, woher man kommt,
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    dass es dann ungemütlich wird.
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    Zum Beispiel kann man Kühen nicht das Gehirn von Artgenossen zu essen geben,
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    sonst erhält man als Ergebnis BSE,
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    oder bei Inzucht und Inzest
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    und, mal sehen,
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    was war das andere?
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    Biologisch gesehen – es gibt Autoimmunkrankheiten,
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    bei denen der Körper sich selbst angreift,
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    ein bisschen arg zu übereifrig
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    und dabei den Wirt zerstört,
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    oder die Person.
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    Und dann – also jetzt kommen wir zu diesem Song –
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    überbrückt das irgendwie die Kluft zum Emotionalen.
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    Denn obwohl ich wissenschaftliche Begriffe verwendet habe
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    in Songs,
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    ist es manchmal sehr schwer, sie lyrisch klingen zu lassen.
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    Und es gibt einige Dinge,
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    die man einfach in Songs nicht zu hören braucht.
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    Ich versuche also diese Kluft zu überbrücken,
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    zwischen dieser Idee und dieser Melodie.
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    Und ich weiß nicht, ob Ihnen das auch jemals so gegangen ist,
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    aber wenn ich manchmal meine Augen schließe
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    und zu schlafen versuche,
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    dann kann ich nicht damit aufhören, über meine eigenen Augen nachzudenken.
  • 8:19 - 8:21
    Das ist dann so, als würden die eigenen Augen
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    eine Anstrengung unternehmen, um sich selbst zu sehen.
  • 8:23 - 8:25
    So fühlt es sich für mich an.
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    Das ist nicht gerade angenehm.
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    Es tut mir leid, wenn ich diese Vorstellung jetzt in Ihren Gedanken erzeugt habe.
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    (Gelächter)
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    Es ist natürlich für die Augen unmöglich, sich selbst zu sehen,
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    aber sie scheinen es zu versuchen.
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    Damit kommen wir einer persönlichen Erfahrung ein wenig näher.
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    Oder Ohren, die sich selbst hören können –
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    das ist einfach unmöglich,
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    das ist der Punkt.
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    Ich arbeite also an diesem Song,
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    der diese Sachen erwähnt
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    und dann die Vorstellung
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    einer Person schafft, die so erfolgreich war,
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    sich selbst vor einem gebrochenen Herzen zu beschützen,
  • 8:59 - 9:02
    so dass dieser Person nun bleibt, diese Tat selbst auszuführen,
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    wenn das möglich ist.
  • 9:04 - 9:06
    Und das ist die Frage, die dieser Song stellt.
  • 9:08 - 9:10
    Nun gut.
  • 9:10 - 9:12
    Er hat noch keinen Namen.
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    (Musik)
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    ♫ Gratuliere dir nur selbst ♫
  • 11:11 - 11:15
    ♫ Reiche dir selbst die Hand, die Hand ist deine Hand ♫
  • 11:15 - 11:18
    ♫ Und das Auge, das sich selbst beäugt, ist dein Auge ♫
  • 11:18 - 11:22
    ♫ Und das Ohr, das sich selbst hört, ist ganz nah ♫
  • 11:22 - 11:25
    ♫ Denn es ist dein Ohr, oh oh ♫
  • 11:25 - 11:28
    ♫ Du hast das Unmögliche jetzt getan ♫
  • 11:28 - 11:31
    ♫ Dich selbst zerlegt ♫
  • 11:32 - 11:35
    ♫ Du hast dich selbst unverwundbar gemacht ♫
  • 11:35 - 11:38
    ♫ Niemand kann dein Herz brechen ♫
  • 11:39 - 11:42
    ♫ Also nutzt du es ab ♫
  • 11:43 - 11:46
    ♫ Und du wringst es aus ♫
  • 11:46 - 11:49
    ♫ Und du nutzt es ab ♫
  • 11:49 - 11:51
    ♫ Und du brichst es dir selbst ♫
  • 11:51 - 11:54
    ♫ Du brichst dein eigenes, du brichst es selbst ♫
  • 11:54 - 11:58
    ♫ Du brichst dein eigenes, du brichst es selbst ♫
  • 11:58 - 12:01
    ♫ Du brichst dein eigenes ♫
  • 12:14 - 12:18
    (Applaus)
  • 12:18 - 12:20
    Danke.
  • 12:20 - 12:25
    (Applaus)
  • 12:25 - 12:27
    Nun gut.
  • 12:27 - 12:30
    Das ist ziemlich cool. Liedermacher können in gewisser Weise ungeschoren mit Mord davonkommen.
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    Man kann verrückte Theorien zum Besten geben
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    und muss sie nicht mit Daten belegen,
  • 12:36 - 12:39
    oder mit Graphen, oder mit Recherche.
  • 12:39 - 12:42
    Aber wissen Sie, ich denke, dass rücksichtslose Neugierde
  • 12:42 - 12:45
    etwas ist, was die Welt heute braucht,
  • 12:45 - 12:47
    nur ein bisschen davon.
  • 12:47 - 12:51
    (Applaus)
  • 12:51 - 12:53
    Ich komme jetzt mit einem meiner Songs zum Ende,
  • 12:53 - 12:55
    der „Wettersysteme“ heißt.
  • 12:55 - 13:05
    (Musik)
  • 13:12 - 13:15
    ♫ Ruhig ♫
  • 13:17 - 13:21
    ♫ Beruhige dich, sagte sie ♫
  • 13:21 - 13:24
    ♫ Spricht in seinem Hinterkopf ♫
  • 13:24 - 13:28
    ♫ Am Rande des Bettes kann ich dein Blut fließen sehen ♫
  • 13:28 - 13:32
    ♫ Ich kann deine ♫
  • 13:32 - 13:35
    ♫ Zellen wachsen sehen ♫
  • 13:39 - 13:42
    ♫ Halt eine Weile still ♫
  • 13:42 - 13:45
    ♫ Verschütte nicht den Wein ♫
  • 13:45 - 13:48
    ♫ Ich kann das alles von hier aus sehen ♫
  • 13:48 - 13:50
    ♫ Ich kann es sehen ♫
  • 13:50 - 13:52
    ♫ oh, ich ♫
  • 13:52 - 13:55
    ♫ ich kann sie sehen ♫
  • 13:59 - 14:02
    ♫ Wettersysteme ♫
  • 14:02 - 14:05
    ♫ der Welt ♫
  • 14:15 - 14:18
    ♫ Wettersysteme ♫
  • 14:18 - 14:21
    ♫ der Welt ♫
  • 14:52 - 14:55
    ♫ Einige Dinge, die du sagst ♫
  • 14:55 - 14:59
    ♫ stehen nicht zum Verkauf ♫
  • 14:59 - 15:02
    ♫ Ich würde innehalten wo ♫
  • 15:02 - 15:06
    ♫ unser freier Wille des Wesentlichen ist ♫
  • 15:08 - 15:11
    ♫ ängstlich ♫
  • 15:15 - 15:18
    ♫ Halte eine Weile still ♫
  • 15:18 - 15:21
    ♫ Verschütte nicht den Wein ♫
  • 15:22 - 15:25
    ♫ Ich kann das alles von hier aus sehen ♫
  • 15:25 - 15:27
    ♫ Ich kann sehen ♫
  • 15:27 - 15:29
    ♫ oh, ich ♫
  • 15:29 - 15:32
    ♫ ich kann sie sehen ♫
  • 15:34 - 15:40
    ♫ Wettersysteme der Welt ♫
  • 17:27 - 17:31
    ♫ Wettersysteme ♫
  • 17:32 - 17:37
    ♫ der Welt ♫
  • 18:41 - 18:43
    Danke.
  • 18:43 - 18:58
    (Applaus)
Title:
Andrew Birds Einmann-Orchester der Imagination
Speaker:
Andrew Bird
Description:

Der musikalische Innovator Andrew Bird verbindet die als sein Markenzeichen bekannte Violinen-Technik mit Xylophon, Gesang und ausgeklügelten elektronischen Schleifen. Mit seiner frappierenden Fähigkeit, alles nur erdenklich Mögliche zu pfeifen als Zusatz wird er zum fesselnden Einmann-Orchester.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
18:59
Simone Lackerbauer added a translation

German subtitles

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