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Warum schreibt man „doubt“ mit „b“? – Gina Cooke

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    Leute denken oft, die Schreibweise des
    Wortes „doubt“ (Zweifel) sei ein bisschen verrückt,
  • 0:19 - 0:21
    wegen des „b“.
  • 0:21 - 0:22
    Weil es keinen
    Laut beschreibt,
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    ist den meisten Leuten nicht
    klar, was es da zu suchen hat.
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    Aber trotz allem, was wir
    in der Schule lernen,
  • 0:28 - 0:30
    ist Aussprache nie
    der wichtigste Aspekt
  • 0:30 - 0:32
    der Schreibweise
    eines englischen Wortes.
  • 0:32 - 0:36
    Die Bedeutung und die Geschichte
    des Wortes stehen an erster Stelle.
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    „To doubt“ bedeutet,
    zu hinterfragen,
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    unschlüssig zu sein,
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    zu zögern.
  • 0:40 - 0:44
    Als Substantiv bedeutet es
    Unsicherheit oder Verwirrung.
  • 0:44 - 0:46
    Das moderne
    englische Wort „doubt“
  • 0:46 - 0:50
    geht auf das lateinische
    Wort „dubitare“ zurück.
  • 0:50 - 0:52
    Erst ging es vom Lateinischen
    ins Französische,
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    wo es sowohl den „b“-Laut als
    auch den Buchstaben „b“ verlor.
  • 0:56 - 0:59
    Und dann kam es
    im 13. Jahrhundert ins Englische.
  • 0:59 - 1:01
    Etwa 100 Jahre später
  • 1:01 - 1:05
    begannen Schreiber, die Englisch schrieben,
    aber auch Latein konnten,
  • 1:05 - 1:09
    das „b“ wieder in
    das Wort einzufügen,
  • 1:09 - 1:13
    obwohl es niemand
    so aussprach.
  • 1:13 - 1:14
    Aber warum?
  • 1:14 - 1:16
    Warum würde irgendjemand
    bei klarem Verstand
  • 1:16 - 1:19
    einen stummen Buchstaben wieder
    in eine Schreibweise einfügen?
  • 1:19 - 1:21
    Weil sie Latein konnten,
  • 1:21 - 1:27
    verstanden die Schreiber, dass im
    Wortstamm von „doubt“ ein „b“ war.
  • 1:27 - 1:30
    Obwohl immer weniger
    lesekundige Leute Latein konnten,
  • 1:30 - 1:33
    wurde das „b“ über die Zeit
    hinweg behalten, weil es
  • 1:33 - 1:35
    bedeutsame Verbindungen
    zu anderen verwandten Wörtern
  • 1:35 - 1:38
    wie „dubious“ (zweifelhaft) und
    „indubitably“ (zweifellos) verdeutlichte,
  • 1:38 - 1:40
    die nachträglich von der
    gleichen lateinischen Abstammung
  • 1:40 - 1:44
    „dubitare“ ins Englische
    übernommen wurden.
  • 1:44 - 1:46
    Diese historischen
    Verbindungen zu verstehen,
  • 1:46 - 1:48
    half uns nicht nur dabei, zu lernen,
    „doubt“ richtig zu schreiben,
  • 1:48 - 1:50
    sondern auch,
    die Bedeutung
  • 1:50 - 1:53
    dieser komplizierteren
    Wörter zu verstehen.
  • 1:53 - 1:55
    Aber hier hört die Geschichte
    noch nicht auf.
  • 1:55 - 1:56
    Wenn wir genauer hinschauen,
  • 1:56 - 1:59
    können wir ohne Zweifel sehen,
  • 1:59 - 2:03
    wie tief dieses „b“
    blicken lässt.
  • 2:03 - 2:06
    Es gibt nur zwei
    Grundwörter im Englischen,
  • 2:06 - 2:09
    die die Buchstaben
    „d-o-u-b“ haben:
  • 2:09 - 2:11
    eines davon
    ist „doubt“,
  • 2:11 - 2:13
    und das
    andere „double“.
  • 2:13 - 2:14
    Wir können
    viele andere Wörter
  • 2:14 - 2:16
    auf dieser
    Grundlage aufbauen,
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    so wie „doubtful“ (zweifelhaft)
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    und „doubtless“ (zweifellos),
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    oder „doublet“ (Wams),
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    und „redouble“ (verdoppeln)
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    und „doubloon“ (Dublone).
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    Wenn wir uns deren
    Geschichte anschauen,
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    sehen wir, dass sie beide
  • 2:27 - 2:29
    von den gleichen
    lateinischen Formen abstammen.
  • 2:29 - 2:31
    Die Bedeutung
    von „double“,
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    zwei,
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    spiegelt sich in einem tiefen
    Verständnis von „doubt“ wider.
  • 2:36 - 2:37
    Also, wenn
    wir zweifeln,
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    wenn wir zögern,
  • 2:39 - 2:41
    dann zweifeln
    wir etwas an.
  • 2:41 - 2:44
    Wenn wir Zweifel haben,
  • 2:44 - 2:46
    wenn wir Fragen haben
    oder verwirrt sind,
  • 2:46 - 2:49
    haben wir zwei Meinungen.
  • 2:49 - 2:52
    Sprachgeschichtlich gesehen,
    bevor Englisch anfing,
  • 2:52 - 2:53
    Wörter aus dem Französischen
    zu übernehmen,
  • 2:53 - 2:56
    gab es schon
    ein Wort für Zweifel.
  • 2:56 - 2:59
    Das altenglische Wort
    dafür war „tweogan“,
  • 2:59 - 3:02
    ein Wort, dessen Schreibweise
    eindeutig eine Beziehung
  • 3:02 - 3:05
    zum Wort
    „two“ (zwei) aufzeigt.
  • 3:05 - 3:07
    Also wenn Sie
    das nächste Mal zweifeln,
  • 3:07 - 3:09
    warum die englische Rechtschreibung
    so funktioniert, wie sie es tut,
  • 3:09 - 3:11
    werfen Sie einen
    zweiten Blick darauf.
  • 3:11 - 3:16
    Was Sie finden, veranlasst Sie
    vielleicht zu einem double-take.
Title:
Warum schreibt man „doubt“ mit „b“? – Gina Cooke
Speaker:
Gina Cooke
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/beyond-the-shadow-of-a-doubt-gina-cooke

Sagen Sie das Wort „doubt“ einmal laut. Was hat das „b“ da zu suchen? Hat es irgendeinen Zweck? Gina Cooke erklärt die lange und gewundene Geschichte von „doubt“ und warum die Schreibweise, obwohl sie willkürlich wirkt, ein Hinweis auf seine geschichtliche Vergangenheit ist.

Lektion von Gina Cooke, Animation von The Leading Sheep Studios.

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Video Language:
English
Team:
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Project:
TED-Ed
Duration:
03:28
TED Translators admin edited German subtitles for Why is there a "b" in doubt?
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Katja Tongucer commented on German subtitles for Why is there a "b" in doubt?
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Nadine Hennig accepted German subtitles for Why is there a "b" in doubt?
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